RWElite hat geschrieben:Nummer13 hat geschrieben:An der Einstellung hat es nicht gelegen. Es fehlt ein Spielkonzept für das Offensivspiel. Das ein 4-4-2 nichts bringt habt ihr in der 2. Halbzeit gemerkt. Da hatten wir ein 4-4-2 und es wurde noch schlechter. Wir haben verloren, weil Wehen im Mittelfeld besser war. Nach dem Rückstand, der verdient war, haben wir versucht Menz als Aufbauspieler zwischen die Innenverteidiger zu ziehen. Leider haben sich dann Aydin und Tyralla zu weit nach vorn bewegt und es gab im Zentrum keine Anspielstation. Damit konnte man nur noch den Ball lang schlagen. Das da Kammlott keine Chance gegen die Hühnen in der Abwehr hat, ist auch klar. Es fehlt uns die Ruhe im Spielaufbau. Viel zu oft wird gegen einen tief stehenden Gegner versucht, sofort den tödlichen vertikalen Pass zu spielen. Das kann nicht gut gehen. Hier fehlt mir schon die ganze Saison das Spielkonzept. Der Trainer hat die defensive Ordnung langsam in den Griff bekommen, aber das Offensivspiel ist immer noch planlos und hängt von den kreativen Ideen einzelner Spieler ab. Das war auch in den 4 Spielen, die wir gewonnen haben so. Nicht umsonst haben wir unsere Treffer nur durch Standards erzielt. Am deutlichsten wird dies bei Kontern ersichtlich. Jedem guten Trainer müssen die falschen Laufwege bei Kontern auffallen. Es wird sich immer gerade zum Tor bewegt. Das ist ganz einfach zu ändern und auch trainierbar. Die nicht ballführenden Spieler müssen kreuzen und schon reißen sie automatisch Lücken in der Verteidigung und ermöglichen so Anspiele in den Raum.
Man hat die Woche Zeit um das 4-4-2 zu trainieren und zu verinnerlichen.Kann ja nicht so schwer sein haben wir ja nicht das erste Mal gespielt!!!
Für mich ist da bei dir ein Denkfehler. Ein 4-4-2 ist die defensivere Spielvariante. Sie ist besser geeignet für das Konterspiel, wenn der Ball schnell nach vorne gespielt wird, gegen einen aufgerückten Gegner. Dann habe ich vorne eine Anspielstation mehr. Das geht aber nur, wenn der Gegner offensiv spielt und wir genügend Raum haben. Erst dann muss man sich nicht nach vorne spielen und kann mit vertikalen Pässen das Mittelfeld überbrücken.
Gegen Wehen war es aber genau anders herum in der 2. Halbzeit. Da stand Wehen tief und wir hatten keine Plan, wie wir den Ball verwertbar zu die 2 dann aufgestellten Spitzen bekommen sollten. Ergo gab es hohe lange Pässe auf Spieler, die kaum 1,80 m groß sind. Da war dann alles vorbei. Deshalb kam dann auch Falk und sogar Gohouri ging mit nach vorn, weil man versucht hat mit den langen Pässen die beiden anzuspielen.
Das 4-2-3-1 System ist das offensivere System, weil es zum Ziel hat im Mittelfeld per Ballsicherung Dominanz auszuüben. Dann bekommt man das Spiel unter Kontrolle und schiebt sich als gesamte Mannschaft weiter nach vorn. Wir haben aber gegen Wehen es nicht geschafft, diese Dominanz zu erreichen, weil Wehen im Mittelfeld besser gespielt hat und wir dann als Wehen sich zurückgezogen hat, auf ein 4-4-2 umgestellt haben, bei dem wir nicht wussten, wie wir den Ball nach vorn bekommen sollen. Für mich bleibt unser Fehler, dass wir auch bei einem 4-2-3-1 und tief stehendem Gegner zu oft zu schnell versuchen mit Risiko vertikal zu spielen und dadurch viele Bälle verlieren und dann ungeordnet in Konter laufen. Gegen einen tief stehenden Gegner muss man den Ball zirkulieren lassen und mit vielen schnellen Positionswechseln der nicht ballführenden Spieler Räume in der gegnerischen Abwehr schaffen.
so das war jetzt viel Taktikgeschwafel, aber es lag mir am Herzen, dieses (aus meiner Sicht) Missverständnis mal auszuräumen.