Das Steigerwaldstadion verändert sich....

Papa
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Beitragvon Papa » Freitag 24. Oktober 2014, 08:15

@Aik, es kommt auch immer an die örtlichen Gegebenheiten an und die sind in Erfurt Süd nun einmal, was Parkplatzmöglichkeiten angeht, begrenzt.
Aber das ist ja auch kein Einzelfall. Immer dort, wo Stadien nicht auf der grünen Wiese außerhalb des Ortes gebaut werden, gibt es mehr oder weniger dieses Problem. Ich erinnere als Extrembeispiel da nur an Kaiserslautern den Betzenberg. Dort gibt es nicht EINEN Zuschauer (Ausnahme ein paar VIPs und auch da nicht mal alle), der im Umkreis des Stadions parken kann. Man wird mit Bussen auf den Berg chauffiert oder man läuft. Um auf das Parkhaus zurückzukommen. Was glaubst Du, was so ein Ding kostet? Und nur weil, alle 14 Tage ein Fußballspiel stattfindet baut man doch kein Parkhaus, denn ansonsten wird das dort oben vor der Thüringenhalle kaum genutzt werden. Das wäre ein Ding für das Schwarzbuch der Steuerverschwendung. Es gibt nur P + R als sinnvolle Alternative und klar muss das Konzept in den Details so aufgebaut werden, dass möglichst alle Einfallstraßen da eine Möglichkeit zum Parken und zum Transfer erhalten.. Ich werde dann wohl auch mit der Straßenbahn hinfahren und vorher einen kleine Fußmarsch abhalten müssen. Andere Möglichkeiten sehe ich persönlich derzeit nicht.


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.

Aik
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Beitragvon Aik » Freitag 24. Oktober 2014, 10:02

Das mag alles sein - nur gehen mit dir da etwas die Pferde durch, wenn du von "nur alle 14 Tage ein Fußballspiel" redest ... ;)
Denn einer der wesentlichen Unterschiede zum von dir zitierten Betzenberg ist : Wir reden hier nicht von einem reinem Fußballstadion, sondern von einer "Mufa", in welcher der Fußball nur eine untergeordnete Rolle spielt!!
Konzerte, Verantstaltungen, Versammlungen etc. - und eben ein bissl Fußball!!
Freilich kann man jetzt argumentieren, dass für die meisten Veranstaltungen der Parkplatz an der Thüringenhalle reichen würde - wenn nicht gerade eine Parallelveranstaltung in eben der selbigen stattfindet!!
Wie gesagt, ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, was ein Stahlgerüst-Parkhaus ala SWE-Atrium kostet, aber eine Fläche roden/schottern/asphaltieren, die eh nicht genutzt wird, sollte im 21.Jahrhundert "günstiger" machbar sein, wie all wöchentlich irgendwelche Bustransfers zu organisieren/durchführen oder gar neue Straba-Linien auszubauen!
Aber das scheint eher ein Politikum zu sein - wobei es da in Stadionnähe ja nicht nur das Lingl-Gelände gibt, wobei das freilich eine 1a)*-Lösung wäre und bereits seit JAHREN vor sich her wuchert...


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Beitragvon Nummer13 » Freitag 24. Oktober 2014, 11:24

@Aik:
1. Kann ich dir versichern, dass ich keine Einwirkung auf etwaige Verkehrskonzepte und deren Umsetzung habe. Ich kenne sie einfach nur.
2. Es gibt ein Verkehrskonzept aus dem Jahr 2012. Aus dem geht hervor, dass größere Stellplatzangebote im näheren Stadionumfeld nicht realisierbar sind. Das Lingel-Gelände wurde bei der Betrachtung explizit ausgeschlossen, weil es dafür stadtseitig keine Konzeption gibt. Das Gelände befindet sich im Besitz einer privaten Treuhandgesellschaft. Vom Hörensagen weiß ich, dass selbst ein einfacher Schotterparkplatz auf dem Gelände kostenseitig nicht realisierbar ist. Wenn also ein geschotterter Parkplatz schon den Kostenrahmen sprengt, dann ist es logisch, dass etwaige Parkhäuser ebenso nicht finanzierbar sind. Bestes Beispiel ist das Parkhaus an der Leichtathletikhalle, das soweit ich weiß nicht kostendeckend betrieben wird.
3. Da das Stellplatzangebot nicht signifikant im Stadionumfeld erhöht werden kann, favorisiert man eine P+R-Lösung. Je nach erwarteter Zuschauerzahl würde dann die Taktung der relevanten Stadtbahnlinien erhöht bzw. auch Shuttlebusse eingesetzt. Voraussetzung dafür ist die Kombination von Eintrittskarte und Fahrticket. Die Sperrung der umliegenden Wohnquartiere ist Teil dieses Konzeptes und ist einerseits ein Zugeständnis an die dortigen Bewohner und andererseits notwendig, da die zu- bzw. abführenden Straßen die Verkehrslast in der Spitze nicht tragen können.
4. In der Endkonsequenz bleit dem gemeinen Zuschauer nur, sich umzustellen. Es bedarf dazu einer sinnvollen Information an den Interessierten Besucher, eines guten Leitsystems zu den P+R Plätzen und natürlich einer reibungslosen ÖPNV-Verbindung mit Anreisezeiten unter einer halben Stunde. Gelingen kann das, denn in anderen Städten funktioniert es auch.


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Beitragvon Papa » Freitag 24. Oktober 2014, 11:47

Nummer13 hat geschrieben:@Aik:
1. Kann ich dir versichern, dass ich keine Einwirkung auf etwaige Verkehrskonzepte und deren Umsetzung habe. Ich kenne sie einfach nur.
2. Es gibt ein Verkehrskonzept aus dem Jahr 2012. Aus dem geht hervor, dass größere Stellplatzangebote im näheren Stadionumfeld nicht realisierbar sind. Das Lingel-Gelände wurde bei der Betrachtung explizit ausgeschlossen, weil es dafür stadtseitig keine Konzeption gibt. Das Gelände befindet sich im Besitz einer privaten Treuhandgesellschaft. Vom Hörensagen weiß ich, dass selbst ein einfacher Schotterparkplatz auf dem Gelände kostenseitig nicht realisierbar ist. Wenn also ein geschotterter Parkplatz schon den Kostenrahmen sprengt, dann ist es logisch, dass etwaige Parkhäuser ebenso nicht finanzierbar sind. Bestes Beispiel ist das Parkhaus an der Leichtathletikhalle, das soweit ich weiß nicht kostendeckend betrieben wird.
3. Da das Stellplatzangebot nicht signifikant im Stadionumfeld erhöht werden kann, favorisiert man eine P+R-Lösung. Je nach erwarteter Zuschauerzahl würde dann die Taktung der relevanten Stadtbahnlinien erhöht bzw. auch Shuttlebusse eingesetzt. Voraussetzung dafür ist die Kombination von Eintrittskarte und Fahrticket. Die Sperrung der umliegenden Wohnquartiere ist Teil dieses Konzeptes und ist einerseits ein Zugeständnis an die dortigen Bewohner und andererseits notwendig, da die zu- bzw. abführenden Straßen die Verkehrslast in der Spitze nicht tragen können.
4. In der Endkonsequenz bleit dem gemeinen Zuschauer nur, sich umzustellen. Es bedarf dazu einer sinnvollen Information an den Interessierten Besucher, eines guten Leitsystems zu den P+R Plätzen und natürlich einer reibungslosen ÖPNV-Verbindung mit Anreisezeiten unter einer halben Stunde. Gelingen kann das, denn in anderen Städten funktioniert es auch.


:klasse:
Gut, dass Du jetzt das auch noch mal klargestellt hast. Das mit dem Parkhaus am Landtag wußte ich auch schon und dort ist die Nachfrage an 2normalen Tagen" aufgrund der Südschwimmhalle, Eishalle usw. auch noch viel größer als sie jemals am Fuße der Thüringenhalle wäre an "Nichtfußballtagen".
Ein Parkhaus da oben wäre wirtschaftlicher Unfug. Lingl- Gelände - so schön es auch wäre, wenn das Parkfläche werden könnte, wird ganz sicher im Zuge der Umstellung der Südeinfahrt - MAN erschlossen und vermarktet. Ich habe mal gehört, dass dort der Quadratmeter über 300€ kosten soll - noch nicht erschlossen versteht sich. Das ist für Erfurter Verhältnisse exorbitant hoch.
Für diesen Preis wird man dort alles bauen, nur keine Parkplätze.


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Beitragvon Aik » Freitag 24. Oktober 2014, 12:26

Alles gut und schön - aber halbseidener Murx, der mir in Anbetracht der förderungseitigen Verpflichtungen böses ahnen läßt...
Seis drum - dennoch wäre es interessant zu wissen, wie man eine sinnhafte Anbindung an den ÖPNV bzw. den Shuttle-Systemen in Regionen, wo aktuell weder für das eine noch das andere entsprechende Voraussetzungen vorhanden sind, schaffen will...
Einerseits MUSS zwingend eine gewisse Prozentzahl der Besucher der neuen Arena "Touristen" sein, also von etwas weiter weg kommen und anderseits will man sie quasi "zwingen", mit dem Zug anzureisen. So fährt ja meines Wissens aktuell keine Straba in Richtung Hubertus bzw. A4, Richtung Arnstadt und etwas größere Parkfläche in dem Bereich müßte auch erst erschlossen werden...
Die Busse/Strabas fahren ja auch nicht umsonst - somit entstehen da ja auch Kosten, die sich über die Jahre hin aufsummieren...
Das mag theoretisch alles funktionieren, aber praktisch - und vorallen über den geforderten Zeitraum - halte ich das für eine sehr gewagte These...
Ärgerlich, sehr ärgerlich...


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Beitragvon Nummer13 » Freitag 24. Oktober 2014, 14:03

Aik hat geschrieben:Alles gut und schön - aber halbseidener Murx, der mir in Anbetracht der förderungseitigen Verpflichtungen böses ahnen läßt...
Seis drum - dennoch wäre es interessant zu wissen, wie man eine sinnhafte Anbindung an den ÖPNV bzw. den Shuttle-Systemen in Regionen, wo aktuell weder für das eine noch das andere entsprechende Voraussetzungen vorhanden sind, schaffen will...
Einerseits MUSS zwingend eine gewisse Prozentzahl der Besucher der neuen Arena "Touristen" sein, also von etwas weiter weg kommen und anderseits will man sie quasi "zwingen", mit dem Zug anzureisen. So fährt ja meines Wissens aktuell keine Straba in Richtung Hubertus bzw. A4, Richtung Arnstadt und etwas größere Parkfläche in dem Bereich müßte auch erst erschlossen werden...
Die Busse/Strabas fahren ja auch nicht umsonst - somit entstehen da ja auch Kosten, die sich über die Jahre hin aufsummieren...
Das mag theoretisch alles funktionieren, aber praktisch - und vorallen über den geforderten Zeitraum - halte ich das für eine sehr gewagte These...
Ärgerlich, sehr ärgerlich...

Aus Zuschauersicht kann ich dir da Recht geben, aber es ist nun einmal ein Projekt, dass sehr viele verschiedene Akteure betrifft. Am Ende kommt ein Kompromiss heraus. Es ist klar, dass der für jeden der Akteure nicht das Maximum bietet. Für deine Bedürfnisse wäre ein Neubau auf der grünen Wiese der beste Weg gewesen. Was wäre aber dann mit dem alten Stadion passiert? Am Ende gibt immer einen limitierenden Faktor und der ist in den meisten Fällen, so auch in diesem, das liebe Geld.

Ich persönlich bin bisher auch immer mit dem Auto angereist. Für mich steht jetzt fest, dass ich mich halt umgewöhnen muss. Wie vorher schon gesagt. Es kann funktionieren, wenn man das P+R-System clever aufbaut. Also smartes Leitsystem und kurze Taktungen, egal ob Straßenbahn oder Shuttle-Bus.

Wenn du aus Arnstadt kommst, dann wird für die die Messe, das Beste sein.


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Beitragvon Aik » Freitag 24. Oktober 2014, 18:25

Es geht mir hier doch nicht um "meine Bedürfnisse", sondern darum, dass das ganze Finanzierungskonzept nur dann funktionieren kann, wenn es dauerhaft gelingt mehr Zuschauer in die Arena zu bewegen!!
In meinen Augen ist es ein Irrglaube einfach zu sagen, die Zuschauer müssen sich "umgewöhnen" - die, die eh so oder so ins SWS pilgern, für die wird es nur etwas Neues sein, aber kein wirklicher Hinterungsgrund - aber für DIE, die man eben neu oder zusätzlich dazu bewegen MUSS, regelmößig ins SWS zu kommen, für die muß man schon etwas bieten, dass man da nicht hört "einmal und nie wieder"!!
Die Zuschauer brauchen den RWE-Besuch in der neuen Arena nicht unbedingt - aber die Stadionbetreiber und der Verein die zusätzlichen Besucher!!


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Beitragvon Papa » Freitag 24. Oktober 2014, 21:10

Aik hat geschrieben:Das mag alles sein - nur gehen mit dir da etwas die Pferde durch, wenn du von "nur alle 14 Tage ein Fußballspiel" redest ... ;)

Nö. Im Konzept, für jeden nachlesbar, steht, dass 25 Fußballspiele pro Jahr kalkuliert sind. Insofern stimmen die 14 Tage natürlich nur bedingt. Es wird eher größere Zeiträume im Jahr geben, wo es gar kein Fußballspiel gibt.
Denn einer der wesentlichen Unterschiede zum von dir zitierten Betzenberg ist : Wir reden hier nicht von einem reinem Fußballstadion, sondern von einer "Mufa", in welcher der Fußball nur eine untergeordnete Rolle spielt!!
Konzerte, Verantstaltungen, Versammlungen etc. - und eben ein bissl Fußball!!

Man rechnet pro Jahr mit 2-3 Konzerten. Das halte ich für realistisch. Wenn die in den Dimensionen ablaufen, wie Grönemeyer und Bon Jovi, muss man sich sowieso über alternative konzepte gedanken machen. Da ist EIN Parkhaus mehr oder weniger nicht relevant aus meiner Sicht.
Freilich kann man jetzt argumentieren, dass für die meisten Veranstaltungen der Parkplatz an der Thüringenhalle reichen würde - wenn nicht gerade eine Parallelveranstaltung in eben der selbigen stattfindet!!

Richtig und wo liegt da jetzt der Unterschied zu den letzten 25 Jahren?

Wie gesagt, ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, was ein Stahlgerüst-Parkhaus ala SWE-Atrium kostet, aber eine Fläche roden/schottern/asphaltieren, die eh nicht genutzt wird, sollte im 21.Jahrhundert "günstiger" machbar sein, wie all wöchentlich irgendwelche Bustransfers zu organisieren/durchführen oder gar neue Straba-Linien auszubauen!
Aber das scheint eher ein Politikum zu sein - wobei es da in Stadionnähe ja nicht nur das Lingl-Gelände gibt, wobei das freilich eine 1a)*-Lösung wäre und bereits seit JAHREN vor sich her wuchert...


Nun darauf hat ja @Nummer13 schon geantwortet.
Lingl wäre schön aber das Leben ist kein Ponnyhof und selbst wenn das Lingl-Geläbde verfügbar wäre und auch finanzierbar (nur mal angenommen) Was passiert mit diesen ungenutzten Parkflächen an Tagen, wenn gerade nichts los ist im Stadion und das sind weitaus mehr Tage, als Veranstaltungstage mit dem Parkplatzbedarf. Wie refinanzieren sich die dann?


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Beitragvon Aik » Samstag 25. Oktober 2014, 12:30

Der Unterschied zu den letzten zig Jahren ist doch ganz offensichtlich : Man will und MUSS regelmäßig mehr Leute in die neue Arena "locken", bei immer weniger werdenden Parkflächen!!
Der Zuspruch eines jeden "Konsum-Projektes", also wo Leute zum Geldausgeben herangelockt werden müssen, beginnt u.a. mit der Attraktivität eines solchen Objektes - das wird dir jeder Planer und Stratege sagen!!
Zur Refinanzierung : Mal ganz ehrlich, das ist jetzt nicht wirklich dein Ernst??
Wie die sich refinanzieren sollen???
Bitte schön, welche Parkflächen an Autobahnen, Landstraßen oder Dorf- und Stadtbereichen refinanziert sich???
Das kann man allenfalls mit dem Objekt/Projekt gegenüber "verrechnen", welches man über diese Parkfläche erreichen kann!
Oder anders gefragt : Wie "refinanziert" sich denn ein P+R-System???
Ich faße mal zusammmen :
Man baut eine neue Arena, deren Finanzierung insgesamt und durch die "Mieterhöhung" für den RWE insbesondere zwingend darauf angewiesen ist, mehr Leute von möglichst nicht aus deren näheren Umgebung Erfurts dauerhaft über 25 (??) Jahre anzulocken.
Dafür können die meisten leider nicht mehr selber mit ihrem PKW so ohne weiteres an-und abreisen bzw. müssen mit Umwegen und Mehrzeiten bei der An- und Abreise rechen, müssen auf entlegenden Parkplätzen parken und werden mit einem - noch zu gestaltenen - P+R-System , welches dauerhafte Kosten für die Stadt bedeutet, ohne Einnahmen zu erzielen, zur Arena hin- und wieder weggebracht.
Ein Großteil der zusätzlichen Einnahmen des Vereins werden am Spieltag u.a. durch den Verkauf von Essen und Getränken eingenommen - dazu werden, bei einem eingeplanten und erhofften Zuschaueranstieg, die Zahl der Imbisse verringert.
Die Zahl der WCs wird etwas über den Stand der aktuellen Zuschauerschnitts angepaßt; bei Großveranstaltungen und Topspielen ist durchaus weiter mit einem "Engpaß" dabei zu rechnen...

Nun ja...


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Beitragvon Michael » Samstag 25. Oktober 2014, 17:09

Nö. Im Konzept, für jeden nachlesbar, steht, dass 25 Fußballspiele pro Jahr kalkuliert sind.

In dem Konzept, welches ich kenne, stehen 20 drin.
Man rechnet pro Jahr mit 2-3 Konzerten.

In dem Konzept was ich kenne steht 0,5.
http://www.die-linke-erfurt.de/fileadmi ... /Stadion/Förderantrag.pdf


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Beitragvon Papa » Samstag 25. Oktober 2014, 17:56

@Aik , ich kenne keinen Autobahnparkplatz, den eine Kommune bezahlen muss, die auf die Refinanzierung also Einnahmen daraus angewiesen ist.
Wir können noch bis 2030 darüber lamentieren. Es gibt keinen Platz für großflächige Parkplatzanlagen und kein Geld für teure Parkhäuser, die am Ende sowieso keiner nutzt. Und mal ehrlich, wer bezahlt denn von den Autofahrern dann noch die Parkgebühren? Ich höre jetzt schon das Lamentieren.
P +R bleibt die einzige vernünftige Variante, die ich sehe, natürlich mit einer vernünftigen Kopplung mit dem Eintrittsticket. Anders wird's nicht gehen


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Beitragvon Aik » Samstag 25. Oktober 2014, 18:21

Weich doch nicht schon wieder aus - wie refinanziert sich P+R???
Wer bezahlt das???
Unterm Strich, auf die Jahre hingesehen, kommt das aufs gleiche...
Dennoch, hat doch keiner was GEGEN P+R, aber immer im Verhältnis...
Egal wie - ich kann mir immer noch nicht vorstellen, das wirklich alle Forderungen für die Förderungen eingehalten werden...
Ich hab da ein ganzganz ungutes Gefühl; alleine wenn ich an die Miete des RWE denke...


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Beitragvon Michael » Samstag 25. Oktober 2014, 19:57

Egal wie - ich kann mir immer noch nicht vorstellen, das wirklich alle Forderungen für die Förderungen eingehalten werden...

Ach klar Aik, ist doch fast wie jetzt auch:
Fußball Länderspiele Nachwuchs / Frauen -> 1
Regionale Leichtathletik Meetings -> 5
Open-Air-Kino -> 6
Public-Viewing WM / EM Fußball / Olympische Spiele -> 2 (angemerkt: pro Jahr ;) )
Privatfeiern -> 10 bzw. 20
Themenausstellungen -> 2 bzw. 5
Kleinkonzerte -> 2 bzw. 4
...
Das ist doch realistisch ;) Genauso wie die Miete für den FC Rot-Weiß (siehe auch http://www.die-linke-erfurt.de/fileadmi ... onzept.pdf):

...Ein Businessplan zum Spielbetrieb des FC RW Erfurt im umgebauten Stadion hat gezeigt, dass eine Mietzahlung in Höhe von 450.000 Euro für die 3. Liga angemessen ist. Es handelt sich dabei um eine Kaltmiete, was bedeutet, dass der FC RW Erfurt die Nebenkosten des Spielbetriebs zu tragen hat...Die Erlöse aus dem Catering stehen dem Betreiber zu. Aus den Erlösen aus dem Catering seines Spielbetriebs erhält der FC RW Erfurt einen angemessenen Anteil...

Klingt doch ideal :lachen:


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Beitragvon Aik » Samstag 25. Oktober 2014, 20:13

Open-Air-Kino??? :wow:
Egal - alleine wenn ich lese, dass nicht mal die Cateringeinnahmen komplett an den RWE gehen, wird mir schlecht...
450.000,-€ - in Liga 3...
Wahnsinn...


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Beitragvon Michael » Samstag 25. Oktober 2014, 21:15

450.000,-€ - in Liga 3...
Wahnsinn...

Da kommen aber noch die Nebenkosten dazu...


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Beitragvon Papa » Samstag 25. Oktober 2014, 22:16

Aik hat geschrieben:
Egal - alleine wenn ich lese, dass nicht mal die Cateringeinnahmen komplett an den RWE gehen, wird mir schlecht...


Manchmal kann ich garnicht glauben, was Du da schreibst, ehrlich. Meinst Du im Ernst, der Caterer arbeitet für umsonst ? Das ist doch alles nichts Neues! Was glaubst Du, wer die Leute hinterm Bratwurstrost bezahlt, doch nicht RWE. RWE kriegt die Standmiete und deswegen kostet auch die Bratwurst ein bischen mehr. Ich dachte, dass sowas klar ist.
Noch extremer ist es im VIP-Bereich. Natürlich muss RWE dem Caterer aus Weißensee für Personaleinsatz , Essen, Getränke was bezahlen, der geht doch sonst pleite (bissel überspitzt)


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Beitragvon norge » Sonntag 26. Oktober 2014, 09:01

Aik seine Sorgen kann ich nachvollziehen.
Meiner Meinung ist das Parkhaus am Landtag für unsere Landespolitiker gebaut wurden. Gut auch für die Sportveranstaltungen in der Eis- Leichtathletik u Kartoffelhalle. Auch können Pendler in die Stadt dort Parken und die Haltestelle Landtag nutzen. Aber für Heimzuschauer des Stadions ist es an der falschen Stelle. Da wäre der Platz Thüringenhalle besser.
RW ist Mieter vom Stadion? Wie oft braucht der Verein das Stadion im Monat? Die Geschäftsräume sollen ja nicht mehr ins Stadion und trainieren könnte man im Gebreite. Dementsprechend bräuchte man das Stadion 2/3 mal im Monat.
Ein Argument für die Laufbahn war ja die Leichtathletik. Wie oft trainieren u. haben die Vereine Veranstaltungen und was bezahlen diese an Miete?


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Beitragvon Michael » Sonntag 26. Oktober 2014, 09:14

Meinst Du im Ernst, der Caterer arbeitet für umsonst ?

Du verstehst es glaube ich gerade nicht. Für mich ist die derzeitige Situation so:
- Einnahmen Catering minus Ausgaben des Catrerers minus seiner Gewinnspanne = Rest RWE
Und so soll es kommen:
- Einnahmen Catering minus Ausgaben des Catrerers minus seiner Gewinnspanne = Betreibergesellschaft. Ein Teil ungenannter Größenordnung geht dann an den RWE.
Heißt für mich: es wird weniger sein als jetzt, es sei denn, die Wurst kostet nochmals 1 Euro oder mehr mehr.


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Beitragvon Papa » Sonntag 26. Oktober 2014, 09:55

Michael hat geschrieben:
Meinst Du im Ernst, der Caterer arbeitet für umsonst ?

Du verstehst es glaube ich gerade nicht. Für mich ist die derzeitige Situation so:
- Einnahmen Catering minus Ausgaben des Catrerers minus seiner Gewinnspanne = Rest RWE
Und so soll es kommen:
- Einnahmen Catering minus Ausgaben des Catrerers minus seiner Gewinnspanne = Betreibergesellschaft. Ein Teil ungenannter Größenordnung geht dann an den RWE.
Heißt für mich: es wird weniger sein als jetzt, es sei denn, die Wurst kostet nochmals 1 Euro oder mehr mehr.


Das glaube ich nicht. RWE zahlt für die entsprechenden Zeiträume Miete an die Betreibergesellschaft.Damit geht auch das Vermarktungsrecht für Flächen usw. in diesem Zeitraum an RWE. So ist das ja auch jetzt schon, nur dass es keine Betreibergesellschaft gibt, sondern den Sportstättenbetrieb.


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Beitragvon norge » Sonntag 26. Oktober 2014, 10:38

Papa hat geschrieben:
Das glaube ich nicht. RWE zahlt für die entsprechenden Zeiträume Miete an die Betreibergesellschaft.Damit geht auch das Vermarktungsrecht für Flächen usw. in diesem Zeitraum an RWE. So ist das ja auch jetzt schon, nur dass es keine Betreibergesellschaft gibt, sondern den Sportstättenbetrieb.


ist Wissen nicht besser als Glaube??? ;)
Gut RW zahlt für entsprechende Zeiträume Miete? Welche Zeiträume braucht den RW das Stadion im Monat?


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