Interwiev mit einem entäuschten Fan

Aik
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Beitragvon Aik » Freitag 31. Mai 2013, 21:32

Markus hat geschrieben:...Im Jahre 2004 kamen sehr viele dazu. Aber ich denke genau diese sind es die jetzt extrem frustriert sind da sie nur den Erfolg kannten. Jetzt nach 8 Jahren in Liga 3 ( regional mit dazu) wird der Verein zerpflückt....

Also ich war zum ersten Mal im Winter 88 im SWS - danach (bis ich 18 war) war es ehr die Ausnahme als die Regel, dass ich nach EF gefahren bin....
Danach, bis zur Jahrtausendwende etwas mehr, dann wieder weniger und ab 2003 wieder regelmäßig - ich hab schon Kracher wie gegen Lok Stendal oder Rathenow erlebt - glaub mir, ich hab schon schlimme Zeiten erlebt!
Zugegeben, gerade in den letzten 3-4 Jahren kam das Gefühl auf, dass das alles ganz ferne Zeiten sind - nun ist es mal wieder soweit, dass das alles irgendwie ganz nah ist -> und das frustriert...


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Beitragvon Papa » Freitag 31. Mai 2013, 21:42

Frust ist verständlich. Aber wenn es immer danach ginge, hätte ich schon 1985 RWE abschwören müssen, weil wir damals zum gefühlten 10. x hintereinander und trotz Hans Meyer, Kimme usw. wieder einmal die EC-Ränge knapp verpassten. Immer wieder das gleiche Schema.
Die Passage in der RWE-Hymne "Wir ertragen manchen Schmerz - RWE, Du kommst von Herz" ist für mich der Inbegriff des RWE-Fan-Daseins.
Als echter RWE-er muss man leidensfähig sein. Das ist nicht einfach. Dafür kanns ja auch nicht jeder und wer es nicht kann, soll Bayernfan werden. ;)


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Beitragvon Markus » Freitag 31. Mai 2013, 22:02

Und genau das meine ich ihr seit die Fans die den ring am Finger und das Symbol im Herzen tragen. Da gibt es noch einige mehr. Egal in welcher situation sich der verein immer befindet ihr bzw. wir sind immer da. Ich bin 82 geboren, mein erstes spiel an das ich mich richtig erinnere war FC RWE - S04 DfB-Pokal 91/92. seit dem unerloschene liebe. vorher war ich auch schon aber außer Kekse und Zaun weis ich da nicht viel. Es wird sich nie ändern egal wie scheiße oder wie gut es läuft es wird immer rot weiss sein.


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Beitragvon jette » Freitag 31. Mai 2013, 22:11

Interessantes Thema.

Das Interview ist wirklich recht negativ geschrieben. Die Kommentare darunter sind teilweise auch recht niveaulos- waren aber abzusehen bei der Kritik an der Szene bzw KEF und Co. Gefährliches Thema.


Ich werde dennoch noch einige Zeilen dazu schreiben. Der RWE war auch mal mein Leben. Aber nicht das Sportliche hats kaputt gemacht sondern eher gewisse "Fans" und die Vereinsführung. Ich wäre auch in Liga 4 oder 5 gefolgt. Das wäre mir herzlich egal gewesen.
Sicherlich kommt bei mir die Entfernung (wenn auch nur 200km) hinzu nebst eines unrealisierbaren Plans Arbeit und 3 Liga Anstoßzeiten zu vereinen. Die Entfernung, das Nichtsehen und das oben genannte brachten den Knacks bei mir. Und dann der andere Club vor der Haustür,der mehr als polarisiert.

Ich war diese Saison 1 Spiel beim RWE. Erschreckend. Als ich mir die Liste bei GL ansah war ich schon überrascht das es wirklich nur ein Spiel war. Es gab Jahre wo ich bei allem dabei war.


Die Problematik ist komplex. Vieles spielt mit hinein. Dem Einen ist sportlicher Erfolg wichtig... eine attraktive Spielweise, dem Anderen eine gute Stimmung... die Liste kann man endlos weiterführen.

Eins steht dennoch fest... der RWE muss aufpassen nicht noch mehr Hartgesottene zu verlieren. Auch wenn viele über den User im Interview schimpfen und ihn gern loshaben. Aber das ist Schwachsinn! Jeder wird gebraucht. Vorallem bei so einem vernichtenden Zuschauerschnitt. Erfurt hat längst nicht mehr den Namen. Irgendwann verliert er noch mehr an Bedeutung und so langsam sollte man Aufwachen und nicht immer in Erinnerungen schwelgen.

Ich beobachte den Stillstand bzw den Abwärtstrend schon länger. Lösungsansätze zu finden sind enorm schwer. Ich verschwende auch keinerlei Energie mehr dafür da bei mir der Cut endgültig da ist. Ich verfolge die Ergebnisse, bin schockiert über gewisse Niederlagen...aber wirklich bewegen tut es mich nicht mehr und das ist schade. Ich denke gern zurück an gewisse Dinge und Momente, denn Erfurt war mal was Besonderes. Aber mittlerweile nur noch ein Schatten seiner Selbst im Nirgendwo.

Und ja... viele User hier sehen das noch anders. Im kleinen RWE Kosmos vollkommen normal...mit etwas Abstand allerdings wird es deutlicher.


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Beitragvon Markus » Freitag 31. Mai 2013, 22:18

Ich glaube nicht das jeder blind ist nur weil man im sogenannten rwe kosmos lebt. die realität sieht denke mal jeder nur ohne rot weiss geht es irgendwie nicht. Habe es nie probiert und werde es auch nie probieren von dieser droge wegzukommen.


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Beitragvon Papa » Freitag 31. Mai 2013, 22:20

Entscheidend ist irgendwo auch sportlicher Erfolg , Dinge, die zusammenschweißen. Das muss nicht immer ein Aufstieg sein, selbst ne Relegation, die man erfolgreich bestreitet, wie jetzt Dynamo.
Dynamo ist ein gutes Beispiel. Es ist erst ein paar Jahre her, das neue Stadion war noch in Planung, da gab es Spiele in Dresden vor 5-6000 Zuschauern und die Mitgliederzahl im Verein lag nur unwesentlich höher als bei uns. Mit dem Stadion und dem glücklichen Aufstieg vor 2 jahren hat sich das alles geändert. So krass wird es bei uns nie sein aber selbst bei uns hat man 2004 ja gesehen, was abgeht, wenn es mal Erfolg gibt.


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Beitragvon jette » Freitag 31. Mai 2013, 22:29

Dennoch gabs auch in Liga 3 andere Zeiten.

Vergleiche mit Dresden gehören hier nicht hin. Weil Dresden ein anderes Extrem ist.


@Markus... würde ich dir auch nicht raten es sei denn es erwischt dich eiskalt. Mir würde einfach zuviel in Erfurt mittlerweile fehlen. Ich fands im SWS zuletzt einfach deprimierend.


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Beitragvon Papa » Freitag 31. Mai 2013, 22:39

jette hat geschrieben:Dennoch gabs auch in Liga 3 andere Zeiten.


Bei uns ja auch. 2008 oder 2009 zum Start 3.Liga erst 16000 gegen DD, dann über 17000 gegen den DFC . Das ist für Erfurter Verhältnisse ne Menge Holz. Aber ist schon wieder ein paar Jahre her und seitdem ist sportlich nicht viel zu holen gewesen.


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Beitragvon Aik » Freitag 31. Mai 2013, 22:41

Papa hat geschrieben:Entscheidend ist irgendwo auch sportlicher Erfolg , Dinge, die zusammenschweißen. ...

Nein, @Papa - wie du schon selber sagtest , gerade beim RWE war es über viele Jahre hin nicht der Erfolg, der zusammenschweißte - es war das WIR-Gefühl!
Unser Verein, Unsere Mannschaft, Unser Leben!
Reiß einen dieser Bausteine heraus und die Kette beginnt zu zerbröseln!
In dem Fall hat das nichts mit Erfolg zu tun - zumindest bei uns "Alten" (Mein Gott, ich bin schon 40....)!
Erstaunlicherweise geht es mir ähnlich wie jette - wobei ich mich noch nicht sooo weit vom Verein entfremdet hab bzw. er von mir...
Aber ich muß sagen - in den letzten Jahren steigt und steigt in mir das absolute Desinteresse gegenüber dem Verein - und ja ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich ähnlich fühle, wie es z.B. Napoli gerade im Stammtisch gepostet hat (zu den 90igern), wo man nur noch aus Gewohnheit ins Stadion latschte...
Ich hab es schon einige male gesagt - mein Herz, meine Seele hängt an dieser Mannschaft -> aber nicht mehr an den Selbstdarstellern, Möchtegerns, Pfuschern, Großklappen und Schönrechner im Steinhaus; also "dem Verein" im organisatorischen Sinne!!
Ich weiß, ich weiß - es gab da auch schon Äras von Pfauen wie Leiti oder Schauspieler wie "dessenNamenmannichtnennendarf"!
Damals, man was haben wir "Revolution" gefühlt und gelebt!!
Alles für die Katz!!
Immer mehr bekomme ich das Gefühl, dass es derzeit immer schlimmer wird, immer fremder...
Und ich weiß, dass ich nicht der einzige "Alte" bin, der so denkt und fühlt...
Ich bin der letzte, der der "guten alten Zeit" hinterher trauert; ja eigentlich bin ich ein Typ, der eher im "jetzt und nachher" lebt, als im gestern - aber mich k.otzt das alles einfach nur noch an...


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Beitragvon Markus » Freitag 31. Mai 2013, 22:50

Also ich muss sagen mir war schon vor der Saison bewusst das es knapp wird. Nach den ganzem angängen und neuen Spielern vor allem die Jugend. Musste sich alles einspielen und dieser prozesss dauert. bsp. Bielefeld die sind glaub ich letztes Jahr fast abgestiegen. Dieses Jahr sah es da wohl besser aus. Klar wird Erfurt das nicht schaffen da fehlt es dann an finanziellen Mitteln aber so knapp wie dieses Jahr wird es nicht werden. Deine Seele hängt an dieser manschaft. Genau das ist es.


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Beitragvon Aik » Freitag 31. Mai 2013, 22:54

Markus hat geschrieben:Also ich muss sagen mir war schon vor der Saison bewusst das es knapp wird. Nach den ganzem angängen und neuen Spielern vor allem die Jugend. Musste sich alles einspielen und dieser prozesss dauert. bsp. Bielefeld die sind glaub ich letztes Jahr fast abgestiegen. Dieses Jahr sah es da wohl besser aus. Klar wird Erfurt das nicht schaffen da fehlt es dann an finanziellen Mitteln aber so knapp wie dieses Jahr wird es nicht werden. Deine Seele hängt an dieser manschaft. Genau das ist es.

Es gab früher mehr Niederlagen wie Siege, mehr Kraut wie Rübe, mehr Schatten als Licht - aber es war der Verein, der da gezogen hat!
Rot-Weiß , das andere Ding in Thüringen!!
Jetzt - jetzt ist es immer mehr nur noch "irgendwas"...


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Beitragvon Poseidon » Freitag 31. Mai 2013, 22:54

Also mal quer gelesen

"Aus meiner Sicht befindet sich der Verein seit der Entlassung von Stefan Beutel in einer Abwärtsspirale." Das kann man so sehen. Allerdings gab es da nach PD einige Probleme mit den Trainern. Das fing also mMn vorher schon an.

"Geschichten um betrogene Ehefrauen von Sponsoren zogen ihre Kreise." Wat, PD ist vom anderen Ufer?

"Jeder Trainer bringt eine andere Philosophie, ein anderes System und benötigt dafür andere Spieler." Genau an diesem Punkt hoffe ich ab sofort auf Kontinuität in persona Hörtnagl, d.h. Nicht nur einfach ein neuer Trainer, sondern eine vorgelebte und vorgegebene Philosophie, nach der sich der neue Trainer richten muss. Nur so wird langfristig war draus.

"Auf der Pressekonferenz wurde vollmundig verkündet, dass man nun in der Lage sei, Leistungsträger in Zukunft in Erfurt zu halten – alles Schall und Rauch." Es ist ja die Frage, wer als sog. Leistungsträger nicht gehalten werden konnte. Ich sehe da keinen in dieser Saison.

"Ich habe mich selten so geschämt für unsere Fans." Dem stimme ich absolut zu! Gemeint ist das bekannte Klientel.

"Vieles hängt davon ab, wie der erneute Umbruch dieses und nächstes Jahr gelingt." Das sehe ich auch so. Wir haben nicht mehr viele "Patronen". Jetzt wäre richtige die Zeit, vernünftig (!) zu planen, um mit unseren Pfunden zu wuchern und bspw. den drölfzigsten Ruhrpottklub oder exexex-Roma-Bezwinger nach unten zu drücken.

Nur der RWE! :rwe:


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Beitragvon jette » Freitag 31. Mai 2013, 23:14

Aik hat geschrieben:
Papa hat geschrieben:Entscheidend ist irgendwo auch sportlicher Erfolg , Dinge, die zusammenschweißen. ...

Nein, @Papa - wie du schon selber sagtest , gerade beim RWE war es über viele Jahre hin nicht der Erfolg, der zusammenschweißte - es war das WIR-Gefühl!
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In dem Fall hat das nichts mit Erfolg zu tun - zumindest bei uns "Alten" (Mein Gott, ich bin schon 40....)!
Erstaunlicherweise geht es mir ähnlich wie jette - wobei ich mich noch nicht sooo weit vom Verein entfremdet hab bzw. er von mir...
...


Interessant. Wo du die Probleme siehst und was mit dir geschieht. Und ich denke du bist kein Einzelfall.


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Beitragvon Papa » Freitag 31. Mai 2013, 23:19

Aik hat geschrieben:
Papa hat geschrieben:Entscheidend ist irgendwo auch sportlicher Erfolg , Dinge, die zusammenschweißen. ...

Nein, @Papa - wie du schon selber sagtest , gerade beim RWE war es über viele Jahre hin nicht der Erfolg, der zusammenschweißte - es war das WIR-Gefühl!


das "Wir-Gefühl war 2002 zum Beispiel dann ja noch nicht so verbreitet ;). Bei Zuschauerzahlen zwischen 2000 und wenn es mal ganz viele waren 4000. Komischerweise stieg diese Zahl exorbitant schnell im Frühjahr 2004 als der Aufstieg näher rückte, also ERFOLG.
Es muss schon ein bischen was damit zu tun haben, Aik. In den Jahren nach dem Abstieg, da gebe ich Dir Recht, war da eine Aufbruchstimmung und wir haben zuschauermäßig noch von dem Jahr der 2.Liga profitiert. Irgendwie gab es ja den Plan . 2006 durchkommen,2007 oben anklopfen,2008 Aufstieg. Hat ja auch fast geklappt aber eben nur fast, Das Dotchev-Ding brachte den Bruch und das merken wir noch heute. Danach ging es bergab, was den Zusammenhalt anging. Es fehlte auch der Glaube an den Erfolg, vielleicht sogar selbst bei den entscheidenden Personen.

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Ist bei Dir ein Baustein rausgerissen? Der Verein bleibt mein Verein, egal, was passiert. Die Mannschaft, ok - jede Saison ein anderes Gesicht. Aber das kennen wir ja schon. Mein Leben? Noch lebe ich..

Erstaunlicherweise geht es mir ähnlich wie jette - wobei ich mich noch nicht sooo weit vom Verein entfremdet hab bzw. er von mir...


Jette ist wohl ein ganz spezieller Fall und ganz sicher nicht mit Dir oder dem Interviewten vergleichbar ;)

Aber ich muß sagen - in den letzten Jahren steigt und steigt in mir das absolute Desinteresse gegenüber dem Verein - und ja ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich ähnlich fühle, wie es z.B. Napoli gerade im Stammtisch gepostet hat (zu den 90igern), wo man nur noch aus Gewohnheit ins Stadion latschte...
Ich hab es schon einige male gesagt - mein Herz, meine Seele hängt an dieser Mannschaft -> aber nicht mehr an den Selbstdarstellern, Möchtegerns, Pfuschern, Großklappen und Schönrechner im Steinhaus; also "dem Verein" im organisatorischen Sinne!!
Ich weiß, ich weiß - es gab da auch schon Äras von Pfauen wie Leiti oder Schauspieler wie "dessenNamenmannichtnennendarf"!
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Ändert sich auch wieder. Solche Phasen hatte ich auch schon.

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Jetzt mach aber mal ein Punkt,ey :lachen:


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Beitragvon jette » Freitag 31. Mai 2013, 23:27

@Papa und Aik...

Was ist das eigentlich zwischen euch? 2 gestanden Männer und jedesmal dieses Theater. ICh finde das einfach nur albern. Seit langem mal wieder ein vernünftiges Thema und schon driften wir ab. Einfach mal die Meinung des Anderen akzeptieren und nicht auseinandernehmen.


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Beitragvon Guerti » Samstag 1. Juni 2013, 01:17

also ich bin ja noch keine Dreißig Jahre alt, aber ich habe auch schon so einiges mit dem RWE erlebt. Denkwürdige Spiele, wie in Meuselwitz reihen sich in Partien wie gegen Feucht, B. Neunkirchen, Fulda, ... das waren alles keine schönen Spiele. Trotzdem reihten sich immer wieder tolle Spiele dazwischen, denkt an die geilen Derbysiege, das 4:1 gegen Braunschweig, selbst die Niederlage gegen die Bayern ...

Der RWE ist mein Verein. Das lasse ich mir von niemandem abspenstig machen. Von keinem Vorstand, Manager, Pressesprecher und vor allem von keinem Spieler. Natürlich müssen wir leidensfähig sein. Natürlich gibt es samstags oft Kaffee und miese Stimmung. Und natürlich kommt mir immer noch die Galle, wenn ich an den letzten Auftritt unserer Premiumherde denke.

Was bleibt ist die Hoffnung. Nicht auf RR, der von Zahlen viel Ahnung hat, aber mir nicht das Gefühl gibt, dass wir die Mission 2016 schaffen können. Nicht auf einzelne Mitarbeiter, deren genaues Aufgabengebiet keiner so richtig beschreiben kann oder will. Meine Hoffnung stützt sich auf Leute wie Hörtnagl, Preußer, Loose, Zedi und Busch, die mir das Gefühl geben, dass ihnen der RWE etwas bedeutet, dass sie ihn nicht nur als Brötchengeber oder Sprungbrett sehen. Solange es solche Entscheidungsträger und -bilder gibt, und Spieler, die nach einem Derbysieg auf dem Zaun sitzen und genau wissen, was das für die Fans bedeutet - solange werde ich auch da hoch gehen, werde den einen oder anderen Euro investieren und auf eine bessere Zukunft hoffen. Ich brauch die 2. Liga nicht zwingend, hab keine Lust auf Saisons, wie die letzte. Ich brauch den RWE, wie ich ihn kennengelernt habe, damals gegen Schönberg.


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Beitragvon RWEUS » Samstag 1. Juni 2013, 07:04

Ich kann die Aussagen unseres "entäuschten Fan" durchaus verstehen. Aber alles steht und faellt mit dem sportlichen Erfolg. Die Herrschaften im Steinhaus kochen grad die Suppe fuer naechste Saison. Wichtigste Zutat ist der neue Trainer.
Wenn hier nicht bald ne langfristige Loesung praesentiert wird, der mit jungen Spielern arbeiten kann, dann ist es aus! Das ist das einzige an dem ich den Verein und seine Fuehrung messe.


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Beitragvon kirchi » Samstag 1. Juni 2013, 07:41

Guerti hat geschrieben:also ich bin ja noch keine Dreißig Jahre alt, aber ich habe auch schon so einiges mit dem RWE erlebt. Denkwürdige Spiele, wie in Meuselwitz reihen sich in Partien wie gegen Feucht, B. Neunkirchen, Fulda, ... das waren alles keine schönen Spiele. Trotzdem reihten sich immer wieder tolle Spiele dazwischen, denkt an die geilen Derbysiege, das 4:1 gegen Braunschweig, selbst die Niederlage gegen die Bayern ...

Der RWE ist mein Verein. Das lasse ich mir von niemandem abspenstig machen. Von keinem Vorstand, Manager, Pressesprecher und vor allem von keinem Spieler. Natürlich müssen wir leidensfähig sein. Natürlich gibt es samstags oft Kaffee und miese Stimmung. Und natürlich kommt mir immer noch die Galle, wenn ich an den letzten Auftritt unserer Premiumherde denke.

Was bleibt ist die Hoffnung. Nicht auf RR, der von Zahlen viel Ahnung hat, aber mir nicht das Gefühl gibt, dass wir die Mission 2016 schaffen können. Nicht auf einzelne Mitarbeiter, deren genaues Aufgabengebiet keiner so richtig beschreiben kann oder will. Meine Hoffnung stützt sich auf Leute wie Hörtnagl, Preußer, Loose, Zedi und Busch, die mir das Gefühl geben, dass ihnen der RWE etwas bedeutet, dass sie ihn nicht nur als Brötchengeber oder Sprungbrett sehen. Solange es solche Entscheidungsträger und -bilder gibt, und Spieler, die nach einem Derbysieg auf dem Zaun sitzen und genau wissen, was das für die Fans bedeutet - solange werde ich auch da hoch gehen, werde den einen oder anderen Euro investieren und auf eine bessere Zukunft hoffen. Ich brauch die 2. Liga nicht zwingend, hab keine Lust auf Saisons, wie die letzte. Ich brauch den RWE, wie ich ihn kennengelernt habe, damals gegen Schönberg.


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Beitragvon Aik » Samstag 1. Juni 2013, 08:21

Papa hat geschrieben:....das "Wir-Gefühl war 2002 zum Beispiel dann ja noch nicht so verbreitet ;). ...
Mit WIR-Gefühl meinte ich das Verhältnis Vereinsführung - Fans !!
Da gab es ein z.T. schon fast "persönliche Bindung", auch wenn man sich gar nicht kannte...

Papa hat geschrieben: ...
Jetzt mach aber mal ein Punkt,ey :lachen:
Punkt!! ;)
Freilich erinnere ich z.T. gerne an das Vergangene - aber interessieren tut mich nur die Gegenwart und Zukunft!
Viele anderen machen den Fehler, in ihren Erinnerungen die negativen Seiten komplett außen vor zu lassen...


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Beitragvon Christian » Samstag 1. Juni 2013, 10:20

Also mir reicht die Bindung zum Präsidenten, der uns am Anfang den ar### gerettet hat, dann einigen Fans in diesen getreten hat und am Ende eine fast schon denkmalfähige Entwicklung und zwar in fast allen Richtungen genommen hat.

Die Trainer......naja. Also so Typen wie Zedi oder auch Emma fand ich doch 10x besser als so lala-Trainer wie Schwartz. Sachlich, ruhig, der lässt nicht so einen rausguggen wie Kumpeltyp oder so. Das empfindet auch sicherlich jeder anders.

Wenn ich ins Stadion gehe, dann darum, weil da Gleichgesinnte sind. Leute, die Woche für Woche mit RWE leiden oder sich auch freuen. Ich kann auf JEDEN verzichten, der sich nach dem Aufstieg auf der Tribüne breit machen will und so tut, als wäre er ja der Fan schlecht hin und zwar schon immer.

Auch das muss jeder entscheiden, wie er das sieht.

Und zur Mannschaft: Mehr Identifikation für uns gibt es doch kaum. In welcher Mannschaft rennen denn noch so viele Eigengewächse rum oder drängen auf einen Stammplatz?

Um uns mitzureißen braucht man Typen. Caillas, Zedi, Sponsel. Das sind Typen. Maximale Unterstützung aus uns raus holen, zur Not halt mit fußballerisch limitierten Mitteln, aber der Einsatz stimmt. So springt der Funke über und es gibt ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Bei uns sind doch inzwischen auch etliche Spieler beschäftigt, die permanent in der Disco zu finden, aber verletzt sind. Sowas wie Morabit und Drexler. Wie kann man sich mit denen identifizieren? Erfurt soll ne Durchlaufstation sein, auf dem Platz sah man sie kaum und da helfen die paar Buden auch nicht weiter!

Nein, Leute. Der Fußball soll sich zum Event verändern. Man will was von seinem Geld sehen. Hinsichtlich Einsatz völlig verständlich, aber ohne Geld fehlt halt auch Qualität. Brückner, Kumbela, Rockenbach.....da hat man streckenweise gestaunt. Das hat einen auch mitgerissen. Irgendwelche Gründe müssen sich finden lassen (Einsatz/Charakter oder halt das absolute Können).

Für mich gibt es keine Alternative. Wenn wir nicht hin rennen und unsere Euros da hintragen, dann wird es ja noch schlechter. Wenn für uns NUR das Spiel von teils Söldnern da unten zählt, dann wäre das auch dünn.

Und die, die schlecht über uns reden, denen sollten wir klar machen, dass GENAU SIE es sind, die daran MITSCHULD haben. Irgendwo in der Ecke sitzen und auf Erfolg warten, aber NIX dafür tun, dass dieser eintritt?!

In diesem Sinne......ich freu mich auf die Dauerkarte, auf Euch im Stadion und hoffe, dass auch fußballerisch mehr Begeisterung, die wir teilen können, erzielt wird!

Und klar.....wie RR ruhen meine Hoffnungen auf das Stadion. Denn dann ist eine ganz andere Stimmung möglich und auch die zählt für den einen oder anderen Eventfan als Grund für ein Wiedererscheinen!




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