Stadionproblematik

[Christian]

So sieht es leider aus. Die denken sich eben: Wenn ich schon mal so viel Geld in die Hand nehme, dann sollen mehrere Löcher gestopft werden. Am Liebsten noch ne Radrennbahn für 15 Aktive und 70 Zuschauer und dann ist wieder dahin gehend Ruhe.

[Michael]

...mit der jetzt angedachten Lösung, wo die Zusatztribünen ja ein Fußballstadion entstehen lassen, kann ich gut leben.

Ich denke das sowas nicht kommen wird, da es wohl den Kostenrahmen sprengen würde. Und ich verstehe auch nicht so ganz, wie nach dem 'Zusammenschieben' mehr Leute hineingehen sollen (wenn ich das richtig verstanden habe). Und das man alle 14 Tage diesen Aufwand betreibt, weil der FC ein Heimspiel hat, bezweifle ich ebenfalls.

[Oli]

Die Stadt als Eigentümer der maroden Immobilie SWS finanziert mit den 8,5 Millionen zumindest zum Teil aus eigenen Mitteln. Daß das Land quasi Co-Finanzierer wird, ist ja nicht unüblich oder glaubst Du im Ernst, daß zum Beispiel das Nordbad, oder die beiden Schwimmhallen, die Radrennbahn oder die LA-Halle ausschließlich aus kommunalen Mitteln finanziert worden sind. Stichwort LA-Halle- ist ein gutes Beispiel. Diese Halle, die ja vornehmlich von den Sportlern des Sportgymnasiums genutzt wird (aber nicht nur von denen) ist auch an die Bedürfnisse der Hauptnutzer angepaßt worden, ist also nicht unüblich. Natürlich hätte man auch weiterhin Leichtathletik in der alten Schalenhalle und der alten Laufhalle (der Schlauch hinter der Schalenhalle) betreiben können. Dort sind schließlich in den 70-er und 80-er Jahren Weltklasse-Leistungen produziert worden aber das ist eben nicht mehr zeitgemäß gewesen und beim 78 Jahre alten SWS verhält sich das genauso.
Aus diesem Grund wird es jetzt allein aus Sicht der Stadt Zeit eine sinnvolle Lösung zu finden.
Daß der städtische Fußballverein als einer der Hauptnutzer (wenn nicht gar DER Hauptnutzer) davon profitiert, ist doch eine prima Sache und wird auch der Stadt einen weiteren possitiven Imagegewinn bringen .

Schon mal geschrieben, deshalb nochmal: Man kann Fehler nicht mit anderen Fehlern begründen. Die haben das auch...egal.
Am Ende entscheiden es nicht wir, und viele hier werden das Befürworten einer solch schlechten Lösung noch bereuen.

Ich hätte lieber noch 10 Jahre gewartet um dann mit privaten Investoren etwas RICHTIGES und neues gebaut. Aus eigener Kraft. Darauf hätten man sich was einbilden können. Siehe Union. Aber so sind wir eben nur wie alle anderen.

[Michael]

...weil ja schon lange gemunkelt wird, daß sich der Verein auch finanziell beteiligen soll am Projekt.

Wie sollte er dass denn tun? Haben wir Öl gefunden im Steinhaus?Etaterhöhung und Beteiligung am Stadion-Bau?

[Napoli]

Das stimmt so nicht, napoli. Es ist in Thüringen gesetzlich nicht möglich eine Sportanlage mit öffentlichen Mitteln zu finanzieren, die ausschließlich vom Profisport genutzt wird. Da spielt die Leichtathletik überhaupt keine Rolle.

Na aber ist das inhaltlich nicht genau das Gleiche, nur das ich den Herren Politikern hier direkt unterstelle Willkürlich zu entscheiden? Leichtathletik ist auch Profisport, wenn er denn im SWS stattfindet.(Gegenbeispiele sind mir viele bekannt)
Worauf ich neulich hinaus wollte war: "Breitensport = Freizeitsport" , dabei ist mir völlig egal wie Politiker dies definieren. Das wuerde nach meiner Meinung bedeuten, dass ich am Samstag im SWS 10km Laufen (Natürlich würde ich 4h und 5 Bier dabei benötigen) und am Sonntag auf der Wiese ein bischen Ball spielen könnte. Das ist meines Wissens in Erfurt nicht möglich. (Im Stadio comunale in Perugia zum Beispiel aber schon) Und das ist auch gut so, weil es absolut keinen Sinn macht, dass Freizeitsportler den guten Rasen kaputttrampeln.
Jedenfalls hast du auch recht, dass eine optimale Lösung in Thüringen gesetzlich nicht möglich ist. Aber wer macht denn die Gesetze in Thüringen? Das sind doch im weitesten Sinne genau die selben verantwortlichen Politiker, die diese Gesetze dann auch für ihre Entscheidung als Grundlage nehmen.

Im übrigen hätte ich mir auch lieber ein reines Fußballstadion gewünscht aber mit der jetzt angedachten Lösung, wo die Zusatztribünen ja ein Fußballstadion entstehen lassen, kann ich gut leben.

Das hört sich ja auch immer alles sehr gut an, wenn man das so liest. Aber die Vergangenheit hat doch gezeigt, das sowas hier nicht wirklich zufriedenstellend umgesetzt werden kann. Ãœber die genaue Kostenaufteilung, Haltbarkeit, Unterhalt etc. wissen wir beide wahrscheinlich genausowenig Bescheid wie die Politiker.
Mir gibt jedoch zu denken, dass mir kein Stadion mit - per Luftkissen - verschiebbaren Zusatztribünen bekannt ist. ( Damit wären wir wieder beim Vergleich-Auto[Prototyp] - für eine genauere Beschreibung wäre ich Intellektuell überfordert. ) Auf den Geraden ist es mir doch völlig egal, ob ich 15 oder 20m von der Seitenlinie entfernt sitzen werde. In der Kurve kann die Luftkissenvariante doch auch nicht so funktionieren, dass dies einem Fussballstadion nahe kommt. Die "Quadratur des Kreises" ist hier in Erfurt nicht gelungen, soviel steht fest. Leider haben wir hier(in Erfurt) nicht die Politiker, die auch mal eine richtige Entscheidungen treffen können.

[Napoli]

PS.:

Aber so sind wir eben nur wie alle anderen.

Wäre schön, wenn wir denn überhaupt so wären. Den Rest unterschreibe ich gerne. Obwohl - Rasenball Sport haben wir ja vor einiger Zeit hier erfolgreich vergrault.

[Napoli]

Einen Verein möchte ich vorläufig nicht gründen. Irgendwie hatte ich im Schulsport(kurz nach der Wende) auch Unterricht im SWS, weil es an alternativen in Schulnähe mangelte. (Wollte aber solche Beispiele bewusst nicht anbringen, weil man für sowas i.d.R. keine Ãœberdachten Zuschauertraversen benötigt.)
Da ich deine Beiträge meistens aufmerksam lese, nehme ich an du könntest die 25 Runden unter einer Stunde schaffen, wenn du wolltest.

Nochmals zum Punkt: Eine sinnvolle Renovierung/Sanierung des SWS und anschliesssender Nutzung im Breitensport und Leichtathletik kostet definitiv deutlich weniger, als die im Raum stehenden 8,5 Millionen. Warum nicht die wenigen 100tausend Euro in das SWS stecken und daneben ein Fussballfeld für den "Breitensport " errichten. Ich bin mir sicher , dass man am Ende noch Geld übrig haben kann, um die zusätzliche Rasenfläche regelmäßig zu mähen.

[Deume]

Vielleicht gibt es ja im Baumarkt auch ein aufblasbares Stadion. Das kann man die Woche über auch wieder wegräumen und bei Bedarf sogar mal in Nohra aufpusten.. ähem.

[Oli]

Oli, ich schätze Dich als einen realistisch denkenden Menschen ein, daher meine Frage. Wie sollte denn ein Verein wie RWE in einem Zeitraum von 10 Jahren (von mir aus auch 15) eine Summe in diesen Größenordnungen erwirtschaften.

Ich habe ja nicht gesagt, dass man das Geld selbst erwirtschaften soll. Siehe Teil 2. In einigen Städten dieses Landes ist das „gängige Praxis“ (â„¢ by Papa).

Woher sollen in diesem Landstrich die Investoren kommen, die letzten paar in Frage kommenden Firmen schlittern gerade in eine Krise, die sie die nächsten paar Jahre beschäftigen wird.

Es gibt einige mir bekannte Unternehmen/Betriebe (und auch Menschen) an denen geht die „Wirtschaftskrise“ gänzlich vorbei. Die „Krise“ ist von Menschen gemacht (und von Medien gepusht), daher benötigt man Menschen die diese „Krise“ wieder beseitigen. Ich kenne da fähige Leute die bei ihrer Wirtschaftskompetenz derzeit am richtigen Ruder sitzen. Keine Ahnung warum man das Stadionprojekt jetzt innerhalb kurzer Zeit (für so ein Projekt) durch alle Instanzen jagen muss. Es gibt da so ein Sprichwort: „Gut Ding will Weile haben.“

[Erfurter Webtroll O.]

Vielleicht gibt es ja im Baumarkt auch ein aufblasbares Stadion. Das kann man die Woche über auch wieder wegräumen und bei Bedarf sogar mal in Nohra aufpusten.. ähem.

Bei Praktiker gibts bis heute 20 Pozent auf alles *


*außer Fußballstadien

[Christian]

Schon mal geschrieben, deshalb nochmal: Man kann Fehler nicht mit anderen Fehlern begründen.

Die anderen Entscheidungen sind doch aber auch keine Fehler. Die Stadt löhnt Geld und bekommt vom Land Geld, wenn die Projekte auf ein überregionales Interesse stoßen: Kindergärten, Schulen, Theater, Sportanlagen usw. Wieso also nicht bei einem Stadion? Auch dort ist nicht nur die Stadt im Boot, weil das Stadion für halb Thüringen gebaut wird. Wie beim Theater sicher nur völlig freiwillig und deshalb sind solche Dinge auch hinten anzustellen. Irgendwann muss so ein Projekt aber auch mal vom letzten auf den ersten Platz vorrücken. Das wäre jetzt so weit.

Und nicht zu vergessen, dass das Land von den Städten und Gemeinden ordentliche (Schlüssel-) Zuweisungen erhält. Die kann man auch an der Stelle mal verwenden.

Mit den Ausgaben der Steuergelder wird man immer Kritiker haben. Weil sich jeder hauptsächlich für das eigene Interesse einsetzt. Wie schon mal geschrieben: Der eine würde nie eine Autobahn bauen, weil er kein Auto fährt oder Abermillionen für einen Kilometer für unnötig hält, damit man vielleicht 30 Km an einer 300 Km-Strecke spart.....dem anderen sind Kindergärten egal, weil er kein Kind hat oder meint, dass der optische Eindruck einer Einrichtung für das Kind völlig unerheblich ist....der andere hat noch nie ein Theater oder Museum von innen gesehen und der nächste interessiert sich nicht für Sport und stellt jede Investition in Frage. Also regt sich die ganze Gesellschaft schön auf und es gibt immer eine Schlagzeile, über die man sich Gedanken machen kann. Also mache ich es wie die anderen und interessiere mich hier nur für unser Stadion: Her damit! Viel bessere Stimmung.....bei natürlich höheren Kosten für Eintritt....singen wir mit dem Dach die Gegner in Grund und Boden und unsere Elf in die 2.Liga: Nur der RWE!

[Netchiller]

Die anderen Entscheidungen sind doch aber auch keine Fehler. Die Stadt löhnt Geld und bekommt vom Land Geld, wenn die Projekte auf ein überregionales Interesse stoßen: Kindergärten, Schulen, Theater, Sportanlagen usw. Wieso also nicht bei einem Stadion? Auch dort ist nicht nur die Stadt im Boot, weil das Stadion für halb Thüringen gebaut wird. Wie beim Theater sicher nur völlig freiwillig und deshalb sind solche Dinge auch hinten anzustellen. Irgendwann muss so ein Projekt aber auch mal vom letzten auf den ersten Platz vorrücken. Das wäre jetzt so weit.

Und nicht zu vergessen, dass das Land von den Städten und Gemeinden ordentliche (Schlüssel-) Zuweisungen erhält. Die kann man auch an der Stelle mal verwenden.

Mit den Ausgaben der Steuergelder wird man immer Kritiker haben. Weil sich jeder hauptsächlich für das eigene Interesse einsetzt. Wie schon mal geschrieben: Der eine würde nie eine Autobahn bauen, weil er kein Auto fährt oder Abermillionen für einen Kilometer für unnötig hält, damit man vielleicht 30 Km an einer 300 Km-Strecke spart.....dem anderen sind Kindergärten egal, weil er kein Kind hat oder meint, dass der optische Eindruck einer Einrichtung für das Kind völlig unerheblich ist....der andere hat noch nie ein Theater oder Museum von innen gesehen und der nächste interessiert sich nicht für Sport und stellt jede Investition in Frage. Also regt sich die ganze Gesellschaft schön auf und es gibt immer eine Schlagzeile, über die man sich Gedanken machen kann. Also mache ich es wie die anderen und interessiere mich hier nur für unser Stadion: Her damit! Viel bessere Stimmung.....bei natürlich höheren Kosten für Eintritt....singen wir mit dem Dach die Gegner in Grund und Boden und unsere Elf in die 2.Liga: Nur der RWE!

Super Beitrag Christian

[Carlos]

So, will nun auch mal meinen Senf dazugeben!

Ich studiere im Bauwesen und habe mich mal kundig gemacht.
Die "Luftkissenlösung" ist keine Neuerfindung vom RWE sondern wird in Footballstadien schon seit mehr al 25 Jahren praktiziert.
Sinn des ganzen ist auch anderen Sportarten die möglichkeit der Nutzung der Sportstätte einzuräumen.
Also genau wie in EF, Fussball als NR.1 und gelegentlich was anderes.

Und jetzt noch mal schnell was zur Finanzierung des ganzen.
Hätte man sich gegen eine "Hybridlösung" entschieden, hätte keine möglichkeit bestanden für einen Umbau (der ja eigentlich ein Neubau ist) an öffentliche Gelder, sprich vom Land, zu kommen! Ein reines Fussballstadion (was ich auch lieber gehabt hätte) müsste die Stadt und der Verein alleine tragen, weil es nicht für den Breitensport zur Verfügung gestanden hätte.
So ist das leider, aber ich finde jede Veränderung hinsichtlich der jetzigen Bedinungen kann doch nur gut für uns und den Verein sein!!!

OH RWE......WIR LIEBEN DICH!!!

[Napoli]

Man kann damit sicher auch ein paar Stühle verrücken, aber sinnvoll muß mir das trotzdem nicht erscheinen, auch wenn du ein Rugbystadion damit gefunden haben willst.
Stelle mir lieber sowas damit vor: klickst du

[Jan E]

Nur mal um zu zeigen wie es anderswo zugeht:
Offenbach: Neues Stadion - kein Trainingslager

Für das 25-Millionen-Projekt (Fassungsvermögen 18.000 Zuschauer) steuert die Stadt trotz eines dreistelligen Millionen-Defizits zehn Millionen Euro bei. Die 15-Millionen Lücke in der Finanzierung soll mit Darlehen sowie Fördermitteln gestopft werden

[Dunstkreis]

Bis auf das Trainingslager und die Finanzierung der Differenz, von Kosten u. Haben, kann man das 1:1 auf unser Stadion Projekt übertragen. So viel anders geht es beim OFC nicht zu.

[Wiener Bratwurst]

Sagt mal, weiß jemand was über die Entscheidung des Landtags in der Stadionfrage?
Sollte doch - soweit ich mich erinnern kann - März oder April fallen ?

Was ist der Grund für Verzögerungen hier?

[Dunstkreis]

Das Land prüft derzeit das Konzept auf

...Schlüssigkeit und Machbarkeit...

. Im Sommer soll nun eine Entscheidung fallen

[Michél@RWE]

Das Interview hört sich ja nicht wirklich vielversprechend an .....KLICK

[miko]

hört sich nicht gut an michelo ist aber denke ich auch nicht überzubewerten. rr muss ja so etwas sagen um druck gegenüber entscheidungsträgen aufzubauen. ich glaube wichtig ist das wir fans mal aktiver werden. als ich damals von hh zur demo gefahren bin häte ich mir schon mehr als 800 fans gewünscht.