Extremismus in Gesellschaft, Fußball und Verein

Bomber
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Beitragvon Bomber » Sonntag 2. Februar 2014, 11:22

Ach die Pyro ;) Was warn das schon wieder :cool:



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Sterni
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Beitragvon Sterni » Sonntag 2. Februar 2014, 17:33

Bomber hat geschrieben:Hm ich denke ich habe schon sehr gut verstanden, du gehst von 1 % einfacher Zerstörungswut aus?
Das zeigt schon in welches Lager du einzuordnen bist wenn du 99 % der Fälle verstehen kannst.


Du verstehst eben garnichts. Bitte lese meine Texte nochmal ganz langsam und deutlich. Wenn Linke Gruppierungen Anschläge verüben, dann gibt es zu 99 % der Anschläge Stellungnahmen. Und hier darfst du die Suchmaschinen gerne selber mal anschmeißen und nachschauen, welche Fahrzeuge dort brennen. Es ist eben nicht Tante Inges geliebter Golf der Ziel der Anschläge ist, sondern Institutionen wie Polizei und Bundeswehr. Desweiteren kannst du mich gerne in irgendwelche politsche Ecken drängen, daraus mache ich mir nichts. Aber auch hier der Hinweis auf meine bisherigen Texte: Lesen und verstehen! Als kleiner Tipp ein Zitat von mir: "Ohne die Aktionen von offensichtlich linken Gruppen in Schutz zu nehmen." Ich denke der Hinweis dürfte fruchten. Der Großteil, das zeigt u.a. die Anschlagsserie in Berlin mit über 100 Autos hat aber überhaupt keine politischen Hintergründe, wird aber von Medien und Leuten wie dir gerne erstmal mit Extremismus in Zusammenhang gebracht.
Bomber hat geschrieben:Ich gehe von 100 % Dummheit aus, es ist schon richtig das man die Partei die Linke Teilweise observiert hatte, denn sie sind kaum besser, als Ihr rechter Gegenpart, was die Anstachelung zur Gewalt angeht.

Oh ja, ich erinnere mich noch an die Hassreden von Gysi & co! Aber hier kommen wir schon zum nächsten Problem, wer ist die Linke? Ist es der Anti-Imperialistische Flügel? Die Stalinisten? Die "Antifa"? Die Partei "Die Linke"? Der Anti-Deutsche Flügel? Wenn man sich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, wird man merken dass es keine"Die Linke" gibt, bis auf eine Partei die behauptet dass zu sein. Denn es gibt hunderte verschiedene Strömungen, die selber teilweise überhaupt keinen konsens unter einander finden.
Bomber hat geschrieben:Du meinst also wenn man Polizei und Bundeswehr Fahrzeuge oder Luxuskarossen anzündet kann man verstehen weil gibt ja Motive?
Welche denn das es Ihren verklärten Ansichten der Anarchie im Weg steht, genauso wie die Rechten Ihren Ansichten des Nationalsozialismus Nachhimmeln?
Ich Sag dir eins, Links und Rechts sind gar nicht so weit auseinander.

Also ich bleib bei meiner Meinung, dass Mord und nen ausgebrannter BMW doch noch nen ganzes Stück von einander entfernt sind. Das ist meine moralische Ansicht, du kannst mich deswegen Gutmensch betiteln oder sonst wie. Aber vielleicht ist das auch so ein Deutsches Syndrom, dass das geliebte Auto mehr wert ist als ein Menschenleben. An dieser Stelle: Erst vor wenigen Tagen jährte sich der Mord an Karl Sidon aus Arnstadt, getötet durch Neonazis.
Bomber hat geschrieben:Beide haben ein Problem mit der Deutschen Verfassung und Ihren Gesetzen.
Beide wollen eine andere Staatsform als die Demokratie.
Beide schrecken nicht davor zurück Gewalt als ein Mittel zum demonstrieren Ihrer Ansichten zu benutzen.

Und noch eines, Gewalt sollte nie ein Mittel sein um seine Ansichten zu Unterstützen.
Ob Links oder Rechts und gerade die Linken sind teilweise durch Ihre Sinnlose Zerstörungswut mit Sicherheit auch ein Grund für den Zulauf bei den rechten genauso wie viele andere Gründe.

Hier kommen wir erneut zum oben genannten Problem. Die Linke lässt sich nicht so leicht definieren. Bin ich links weil ich gegen Nazis bin? Also dann dürfte meine Oma und Opa auch dazu zählen und ich bezweifle, dass sie den deutschen Staat abschaffen wollen.
Glaub mir, ich bin auch kein großer Freund von Gewalt. Aber was ist deine Meinung zur aktuellen Situation in der Ukraine? Manchmal hilft nur noch Gewalt. Und durch diverse Polizeiaktionen, die Fußballfans und auch Demonstranten wie z.b. in Hamburg erfahren haben, wird diese weiter zu nehmen.

Bomber hat geschrieben:Der Spruch stand hier ja schon etwas weiter oben, wenn einmal das eigene Auto Gebrannt hat oder man Opfer solcher Sinnlosen Zerstörungswut war, in welche Richtung wird es einen dann ziehen?


Puh... ganz ehrlich, wer deswegen rechtsradikal wird und Rassenwahn unterstützt, ist von vornherein nicht ganz klar in der Kiste.
Und warum gibt es im Osten mehr Rechte? Weil hier Linke horden übers Land gezogen sind und alle Bushaltestellen auf den Dörfern zerklopft haben? Also die Theorie hapert doch ganz schön. Und wenn mein Auto brennt (möge es nie passieren), werde ich diese Aktion natürlich hinterfragen, aber sicherlich keiner bescheuerten Ideologie nachrennen, weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.


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Christian
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Beitragvon Christian » Sonntag 2. Februar 2014, 17:41

Die Linke lässt sich nicht so leicht definieren.


Bei den Rechten ist das dafür aber ganz einfach. Jeder, der irgendwas Pro Deutschland und gegen Ausländer sagt, ist ein Nazi :rwe: :klatsch: :klasse:

:augenrollen:


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Beitragvon Bomber » Sonntag 2. Februar 2014, 20:37

Ist okay Sterni jeder kann seine Meinung haben, ich habe meine geschrieben und so meine ich es auch.
Für mich ist Linksextremismus kein deut besser als Rechtsextremismus, man kann auch friedlich und Ohne Sachschäden seine Meinung gegen Rechts zeigen, alles andere ist Dumm und verachtenswert.



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Beitragvon RWElite » Montag 3. Februar 2014, 11:23

Man darf hier nicht stolz sein auf sein Land,seine Herkunft,sein schickes neues Auto!Die linke Gewalt ist eine ganz andere,gegen den Staat,gegen Nazis,gegen Leute die grössere Autos fahren,gegen Reichtum jeder Art und für ihre dämliche und faule Lebenseinstellung!Ihr könnt euch ja mal in einen fleißigen Arbeiter hinein versetzen der 10jahre gespart hat um sich sein Traumauto zu kaufen und nun wird es von diesen linken Hirntoten abgefackelt!Nur weil man denkt die reiche Sau braucht das nicht!Eigentum anderer Leute zerstören das macht den Linken Horden so richtig Spass und alles ist immer schlimmer geworden weil man nur nach Rechts geschaut hat!


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Beitragvon Guerti » Montag 3. Februar 2014, 13:25

Bei mir ist es heute noch so, wie vor fast 25 Jahren: Ich finde Gewalt einfach nur doof.

Mir egal, ob Linke Autos anzünden, Rechte Dönerläden überfallen, Hooligans Stadien/ÖVM oder andere Hooligans zerlegen.

(WT)C macht es sich einfach, überspitzt generell alle Aussagen und sieht sich dann immer bestätigt :lachen: Nein, es ist nicht so, wie du schreibst. Man darf stolz auf sein Land sein (worauf auch immer ich da stolz sein soll?), man darf auch gerne lautstark die (Größtenteile der) Nationalhymne singen. Dann ist man noch lange kein Nazi.

Wenn es aber in die Richtung Ausländerfeindlichkeit geht, dann ist es per Definition nunmal rechtsorientiert (immer noch nicht rechtsnational).

Und wenn ich generell gegen Ausländer in Deutschland bin, bin ich einfach nur dumm :lachen:


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Beitragvon Nummer13 » Dienstag 4. Februar 2014, 15:27

Man darf hier nicht stolz sein auf sein Land,seine Herkunft,sein schickes neues Auto!

Ich bin stolz auf mein Land. 99% der Weltbevölkerung würden sofort mit jedem von uns tauschen.

Ich tue das auch Kund. Aber ich bin mir auch bewusst, dass man diese Aussage begründen muss, weil wir nun mal eine nationalsozialistische Vergangenheit haben und es zu Missverständnissen kommen kann, wenn man ungefiltert so etwas von sich gibt. Man hätte dieses Problem nicht, wenn wir (Deutschland) nicht den moralischen Tiefpunkt der letzten 200 Jahre gesetzt hätten. Also sollte man hier nicht Ursache und Wirkung vertauschen.

Für mich sind Links und Rechts (wenn man sies so allgemein bezeichnen will) wie das geographische Verhältnis zwischen Russland und den USA. Einerseits liegen sie zehntausende Kilometer auseinander, aber andererseits werden Sie nur durch die ca. 80 km breite Beringstraße getrennt.


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Beitragvon Flaschendeckel » Donnerstag 6. Februar 2014, 12:45

Ich misch mich an dieser Stelle mal eben ein..
Auf was soll man denn an diesem Land stolz sein? Ich bin stolz darauf, was ich mir selbst aufgebaut habe. Ich bin stolz darauf, was meine Eltern und Großeltern vollbracht haben. Aber ich bin doch nicht stolz auf mein Land? Ein Staat ist nichts anderes als eine geographische Abgrenzung zu anderen geographischen Abgrenzungen, welche durch korrupte Politiker regiert werden. Die Politiker werden dabei in manipulierten Wahlen vom Volk bestimmt, welches zu 70% überhaupt keine Ahnung hat, was es da wählt und nicht checkt, dass die Mitbestimmung in diesem Land gen 0 tendiert.
Schon lange habe ich keinen Politiker (bis auf eine Ausnahme) erlebt, bei dem man wirklich merkt, dass er hinter seiner Meinung steht und diese auch ohne wenn und aber vernünftig argumentieren kann. Jeder quatscht nur irgendein Zeug daher, von dem er keine Ahnung hat und hat auch noch das Recht dafür im Bundestag darüber abzustimmen.

Ich habe neulich einen Bericht gesehen, in dem Politiker über etwas abstimmen mussten. Natürlich haben alle 60 Anwesenden (von 361) Marionetten brav ihre Hand zum Gesetzesentwurf gehoben. Als man Sie nach der Sitzung gefragt hat, was denn nun genau dahintersteht kamen Antworten wie "Das waren 600 Seiten, da hab ich mir nur die Kurzfassung durchgelesen."

Oder soll ich etwa stolz auf die Wiesen, Berge und Seen sein, die es in Deutschland gibt? Die hat die Natur geschaffen, genauso wie jeden von uns auch. Genauso könnten wir jetzt auch irgendwo in Südafrika oder Australien leben. Ein Staat oder ein Land ist für mich wie gesagt nichts, worauf man stolz sein kann.

Hier scheint es einfach allen noch viel zu gut zu gehen, ansonsten wäre hier schon lange Widerstand ausgebrochen. Brot und Spiele bleibt sich halt nach 2000 Jahren immernoch treu.


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Beitragvon Nummer13 » Donnerstag 6. Februar 2014, 13:48

Flaschendeckel hat geschrieben:Hier scheint es einfach allen noch viel zu gut zu gehen, ansonsten wäre hier schon lange Widerstand ausgebrochen.

Es scheint dir viel zu gut zu gehen, sonst würdest du merken, dass es dir sehr viel schlechter gehen könnte.

Ich höre von dir auch keine besseren Vorschläge, sondern es ist einfach nur Nölen (siehe Rasenball Sport Leipzig Thread).

Ich gebe dir Recht, dass die Beteiligung des Volkes zu wünschen übrig lässt. Aber ich kenne keine besseres Konzept, als die Demokratie die dauerhaft stabile Verhältnisse für so eine Masse von Menschen bietet.

Natürlich sind Politiker befangen, meist nicht ausreichend informiert und in einigen Fällen auch korrupt. Sie verhalten sich so wie alle Menschen, denn Achtung Überraschung!!!! Es sind tatsächlich auch Menschen.

Flaschendeckel hat geschrieben:Jeder quatscht nur irgendein Zeug daher, von dem er keine Ahnung hat und hat auch noch das Recht dafür im Bundestag darüber abzustimmen.


Wenn diese Leute, die das hauptberuflich machen, schon nicht alle Informationen aufnehmen geschweige denn verstehen können, wie sollte es denn der normale Bürger können. Deshalb lässt sich ja die Direktdemokratie in den meisten Fällen nicht anwenden. Die Welt ist nun einmal so komplex, dass unser kleiner Verstand nicht in der Lage ist alle Konstellationen zu bedenken. Deshalb spricht man hier vom begrenzt rationalen Akteur. Es ist mir einfach zu billig auf die Politiker einzuschlagen und ihnen Unwissen vorzuwerfen, wenn man selbst keine sinnvolle Alternative anbieten kann.

Ich kann dir gern sagen, auf was ich stolz bin in diesem Land. Ich finde es gut, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der ich nicht ständig Angst haben muss willkürlicher Gewalt oder staatlicher Willkür zum Opfer fallen zu müssen. Ich bin stolz darauf, dass wir eine friedliche Revolution hatten, welche zur Abwechslung nicht ihre Kinder frisst (auch wenn nicht alle diese Meinung teilen) und die ganze Welt verändert hat. Ich freue mich, dass es uns sozial und wirtschaftlich besser geht als jemals zuvor.
Ich bin auf diese Sachen stolz ohne die Augen vor Problemen zu verschließen. Solche Probleme sind die Konzentration von Macht in multinationalen Konzernen, das blinde Vertrauen in Wachstum (das nur durch das zwanghafte Auftun neuer Märkte möglich wird), die Macht, welche Geheimdiensten erwächst, weil sie unendlich Daten sammeln oder die immer halbherziger durchgerführte Energiewende.

Natürlich strebt der Mensch immer nach Höherem, aber manchmal sollte man sich zurücklehnen und sich das betrachten, was man erreicht hat und lernen dies auch zu würdigen. Na da passt doch Goethes Faust: "Zum Augenblicke dürft' ich sagen: Verweile doch! Du bist so schön!"


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Beitragvon Guerti » Donnerstag 6. Februar 2014, 14:11

@ Flaschendeckel: :klasse: zum Thema "Stolz auf sein Land sein".

Sehe ich ganz genauso: Ich (persönlich) kann nur auf Dinge stolz sein, die ich selbst (alleine oder in einer Gruppe) erschaffe oder bewirke. Ich (persönlich) kann mir nicht auf die Schulter klopfen, dass wir Export-Vize-Meister sind. Sehr wohl kann ich mich über ein Gewinnplus der Firma, in der ich arbeite freuen/stolz sein.

Ich gehe sogar so weit, dass ich froh bin, Deutscher zu sein. Aber stolz darauf? Dass meine Eltern zufällig in diesem Gebiet lebten, als ich geboren wurde? Darauf, dass ein paar Politiker nicht auf die Idee gekommen sind, Ostdeutschland und alles was dazwischen liegt, zu Russland zu zählen und die Grenzen aufzuheben? Wäre ich dann jetzt stolz auf Russland?

Mir fällt es schwer, stolz auf mein Land zu sein. Aber das muss nicht jedem so gehen. Und nicht jeder, der etwas findet, worauf er an Deutschland stolz ist, ist ein Nazi.


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Beitragvon Nummer13 » Donnerstag 6. Februar 2014, 14:50

Guerti hat geschrieben:Ich (persönlich) kann nur auf Dinge stolz sein, die ich selbst (alleine oder in einer Gruppe) erschaffe oder bewirke.


Du bist Bürger dieses Staates. Damit bist du Teil des Staatsvolkes und damit Teil einer Gruppe. Du handelst in diesem Land. Folglich kannst du auch nahc deiner Definition stolz sein auf das was diese Gruppe geleistet hat, nämlich das Land so mit Leben zu füllen. ;)

Guerti hat geschrieben:Mir fällt es schwer, stolz auf mein Land zu sein. Aber das muss nicht jedem so gehen. Und nicht jeder, der etwas findet, worauf er an Deutschland stolz ist, ist ein Nazi.


Auch wenn ich dich oben in die Definitionsfalle getrieben habe, kann ich verstehen, dass dir das Gebilde des Staates mit seinem Volk zu abstrakt ist, um deinen Einfluss auf das Geschehen zu identifizieren und damit darauf auch stolz sein zu können. Es ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung wenn man keinen Stolz für sein Land empfindet, aber ich kann es nicht nachvollziehen, wenn man es so hinstellt, als ob wir unter den schlimmsten Umständen dahinvegitieren würden. Das entspricht nicht der Realität und verkennt die Situation im Rest der Welt. Ich bediene mich mal der Fußballsprache: Immer schön den Ball flach halten. (äh Wo steht eigentlich das Phrasenschwein?)

Den Teil mit dem Nazi würde ich gern präzisieren. Nur wenige, die stolz sind auf ihr Land sind Nazis.


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Beitragvon Christian » Donnerstag 6. Februar 2014, 14:56

Keine Ahnung, ob Guerti in Russland stolz auf sein Land wäre. Die Türken scheinen nicht besonders stolz auf ihr Land zu sein, weil in anderen Ländern fühlen sich etliche wohler ;-)


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Beitragvon Oli » Donnerstag 6. Februar 2014, 20:46

@Guerti & Flaschendeckel: Bin vollkommen eurer Meinung. Stolz kann man nur auf etwas sein, woran man einen direkten Anteil hat.


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Beitragvon Gast » Donnerstag 6. Februar 2014, 20:52

Oli hat geschrieben:@Guerti & Flaschendeckel: Bin vollkommen eurer Meinung. Stolz kann man nur auf etwas sein, woran man einen direkten Anteil hat.


aber wo fängt der direkte Anteil an, wo hört die unüberschaubare Menge auf?


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Beitragvon Oli » Donnerstag 6. Februar 2014, 21:33

Das muss jeder für sich entscheiden. Wenn ich an etwas einen entscheidenden Anteil habe, kann ich darauf stolz sein. Und dass passt im Bezug auf die Gesellschaft einfach nicht, weil ich nur einer von mehr als 80.000.000 bin.


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Beitragvon Guerti » Donnerstag 6. Februar 2014, 22:48

Gast hat geschrieben:
Oli hat geschrieben:@Guerti & Flaschendeckel: Bin vollkommen eurer Meinung. Stolz kann man nur auf etwas sein, woran man einen direkten Anteil hat.


aber wo fängt der direkte Anteil an, wo hört die unüberschaubare Menge auf?


Schwierig genau zu definieren. In meiner Firma bin ich einer von mehreren Tausenden. Trotzdem fühle ich mich dazu gehörig, als wäre ich ein kleines Zahnrad. Wie Oli schon schrieb: Bei 82 Mio Menschen fällt mir das schwer.

Deswegen freue ich mich auch über einen WM-Sieg des Deutschen Teams, aber was verbindet mich mit Schweinsteiger, Lahm und co? Genauso viel wie mit Lampard, Ibrahimovic oder Alaba. Das war mit Clemens damals noch anders.


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Beitragvon Christian » Donnerstag 6. Februar 2014, 23:01

Deswegen freue ich mich auch über einen WM-Sieg des Deutschen Teams, aber was verbindet mich mit Schweinsteiger, Lahm und co?


Sie repräsentieren unser Land in der ganzen Welt. So wie der DFB (okay....ich lass jetzt mal einige Kritikpunkte an den DFB weg) ist auch unser Land bestens strukturiert und organisiert. Überall steckt Arbeit und Köpfchen dahinter und genau deshalb haben wir weltweit einen guten Ruf und kratzen am Erfolg. Nicht nur im Fußball!

Also scheinbar nicht wegen Neuköln :auslach1:

Die Spieler sind Marionetten.....sowie unsere Spieler es für uns sind. Austauschbar und es funktioniert trotzdem gut. Weil auch die Nachfolger einen unbedingten Willen haben.

Hier und da passen sich Ausländer auch an. In England zum Beispiel fällt plötzlich kein Italiener mehr hin. Die stehen da für Ehrlichkeit.....Italiener sind mehr Schauspieler....da macht der eine mit der Nachbarin rum und hinterher war nichts :lachen:

Natürlich kann man nicht pauschal alle über einen Kamm scheren. Aber die Richtung eines Landes ist die Richtung eines Landes und nicht vergleichbar mit der Richtung eines anderen Landes. Und das ist Vielfalt....und das ist gut so....und das wird hoffentlich nicht alles vermischt, denn dann ist alles Einheitsbrei. Wie im Radio! :lachen:


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Beitragvon Fussballfreund » Freitag 7. Februar 2014, 06:48

Oli hat geschrieben:@Guerti & Flaschendeckel: Bin vollkommen eurer Meinung. Stolz kann man nur auf etwas sein, woran man einen direkten Anteil hat.


Also bist du nicht auf deine Rot-Weiße Mannschaft stolz die am Wochenende den verhassten Gegner 3 Punkte abgenommen hat?
Weil du ja keinen direkten Anteil daran hattest. Du warst vielleicht anwesend, hast gesungen, ein Bier getrunken, eine Fahne geschwenkt. Oder kennst einen Spieler und hast ihm viel Erfolg gewünscht.
Aber du kein direkten Anteil an der Leistung der Mannschaft. Die stand auf dem Rasen, du nicht!
Flaschendeckel und Guerti dürfen natürlich auch darauf antworten.


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Beitragvon Nummer13 » Freitag 7. Februar 2014, 09:47

Aber die Richtung unseres Landes wird auch von den hier lebenden Ausländern bestimmt. Ich finde das gut. Ich habe einfach in meinem Leben gelernt, das fremdes nichts schlechtes ist und man davon sehr viel lernen kann. Gerade im Fußball ist mir aufgefallen, wie viel gelöster und spielerischer Afrikaner an das Spiel herangehen und damit viel mehr Krativität hineinbringen. Hier im Fußball wird deutlich, dass die Mischung der Kulturen den größten Erfolg bringt. So ist es meiner Meinung nach auch in der Gesellschaft. Ihr solltet euch nicht immer das Bild der Zeitung mit den vier Buchstaben zu eigen machen. In dem wird der gemeine Ausländer als faul und Schmarotzer dargestellt. Blödsinn! Ich habe mit vielen Ausländern zu tun gehabt und der Anteil der Faulen und der Schmarotzer ist genauso groß wie er bei den Deutschen ist. Ich glaube jeder sollte seine Kultur so leben wie er möchte. Allerdings muss er sich im Rahmen unserer Rechtsstaatlichkeit bewegen. Wenn sich alle daran halten, bringt uns das alle vorwärts.


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Beitragvon Guerti » Freitag 7. Februar 2014, 11:23

Fussballfreund hat geschrieben:
Oli hat geschrieben:@Guerti & Flaschendeckel: Bin vollkommen eurer Meinung. Stolz kann man nur auf etwas sein, woran man einen direkten Anteil hat.


Also bist du nicht auf deine Rot-Weiße Mannschaft stolz die am Wochenende den verhassten Gegner 3 Punkte abgenommen hat?
Weil du ja keinen direkten Anteil daran hattest. Du warst vielleicht anwesend, hast gesungen, ein Bier getrunken, eine Fahne geschwenkt. Oder kennst einen Spieler und hast ihm viel Erfolg gewünscht.
Aber du kein direkten Anteil an der Leistung der Mannschaft. Die stand auf dem Rasen, du nicht!
Flaschendeckel und Guerti dürfen natürlich auch darauf antworten.


Das ist aber nett, dass du mir gestattest, dir zu antworten.

Ich weiß nicht, ob ich die Worte "stolz" und " froh/glücklich" vielleicht zu stringent trenne. Natürlich bin ich froh, über all die Dinge, die Nummer13 aufgezählt hat. Ich bin glücklich darüber, dass ich mir wenige Sorgen machen muss, ob ich morgen arbeiten gehen darf oder ob ich dann noch meine Miete zahlen kann. Ich bin froh, dass die Wahrscheinlichkeit eher gering ist, dass ich den nächsten Abend nicht mehr erlebe, ich lebe halbwegs sicher – trotz oder wegen meiner Meinung, die ich hier ab und an mal äußere.

Ich kann auch stolz darauf sein, wenn der RWE gewinnt. Schließlich unterstütze ich den Verein, feuere das Team an, fiebere mit – ob ein Erfolg von mir abhängt, oder nicht, ist für meine emotionale Ebene nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir Spiele verlieren, wenn ich die falsche Unterhose anziehe, mein Trikot zu Hause vergesse, die Bratwurst schon vor dem Spiel esse, … Ich weiß, ich begebe mich damit argumentativ auf dünnes Eis, aber es muss ja nicht jeder mit mir da drauf gehen :lachen:


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