Floh hat geschrieben:Und das ist genau das, was ich befürchtet habe ... nun heißt es, dass die Unruhe im Umfeld an den nur dürftigen Leistungen schuld trägt (oder halt der Schiri oder es sollte halt einfach nicht sein) - lächerlich ...
Wir haben bis Rudolstadt eine sehr gute saison bisher gespielt, das sieht man am Ergebnis. Dann kam Rudolstadt und alles ist shice.
Es ist nicht das erste Mal, dass wir im Umfeld selber für Unruhe sorgen, weil es "dürftige Leistungen" gibt.
Ich will das Versagen in Rudolstadt und von mir aus in Drackendorf am 140514 nicht schönreden.
Aber wir stehen uns jetzt selber im Weg, wie das in den letzten Jahren immer wieder der Fall war. Wenn wir über die ganze Saison gesehen Erfolg haben wollen, müssen wir auch Rückschläge verkraften können. Jetzt gibt es den ersten Rückschlag in dieser saison und schon bricht hier bei uns alles zusammen. Alles wird hinterfragt und alles war bisher sowieso shice. So wird das bei uns nie etwas werden.
Möhwald spielt seit seinem bevorstehenden Wechsel zu Nürnberg unterirdisch, woran nicht das Umfeld schuld trägt ... Kammlott steht schon die ganze Saison neben sich und ist im Vergleich zur letzten Rückrunde kaum wiederzuerkennen, woran nicht das Umfeld schuld trägt (da hatte er es eher direkt nach seiner Rückkehr schwerer) ... Wiegel war auch am Samstag wieder einziger Aktivposten über seine Seite, unabhängig davon, was das Umfeld macht ... Klewin hat am Samstag sämtliche Abschläge ins Feld gebracht, was sicherlich nichts mit dem Umfeld zu tun hat ...
Dass die Mannschaft durchweg am Samstag unterirdisch gespielt hat, hat jeder gesehen. Dass sie es besser können, haben wir in dieser Saison bereits öfters bewundern dürfen. Wenn da 11 Spieler völlig mutlos auf dem Platz stehen und nichts funktioniert, dann hat das Ursachen im mentalen Bereich. Die hatten Schiss, Fehler zu machen. Die schlechteste Voraussetzung erfolgreich Fußball zu spielen.
Ich habe noch keinen Fußballer erlebt, der, nachdem man ihn persönlich angegangen ist, dem man von seiten der eigenen Fans jegliche Unterstützung versagt, den man mit "Ihr seid eine Schande für Erfurt" im Stadion empfängt danach eine gute Leistung zeigen kann.
Das halte ich für völlig unrealistisch. Und glaub mir, das hat ne Menge mit dem Umfeld zu tun.
die Mannschaft und der Trainer sind selbst verantwortlich für ihre spielerische Qualität, Stabilität und Konstanz
Richtig aber sie sind keine Maschinen, die 12 Monate im Jahr jeden Tag konstant die bestmöglichste Leistung abrufen können. Und ich sehe die Aufgabe eines Fans auch darin, genau dann, wenn es mal nicht so gut läuft, die größtmögliche Unterstützung zu geben. Bei uns ist es genau umgekehrt und es ist auch jetzt nicht das erste Mal so. Als Totschlagargument wird dann immer die fehlende Leistung angegeben. "Die sollen erstmal Leistung bringen, dann unterstütze ich vielleicht auch" . Unterstützen, wenn es läuft, ist ja nun völlig gaga. Wer so denkt, ist meiner M einung keinen Deut besser als ein Häppchenesser im VIP-Bereich, der einmal im Jahr kommt und am Ende sagt "naja, hat mir nicht so gefallen, gehe ich beim nächsten Mal nicht mehr hin"
und am Ende können die Fans durch ihre Anfeuerung vielleicht nochmals ein paar Prozent Kampf und Leidenschaft rauskitzeln, so dass der eine oder andere Meter mehr gegangen wird - aber ob ein fünf-Meter-Pass ankommt oder Czichos wie am Samstag zwei tolle Freistoßpositionen kurz vor Schluss in die Arme vom Keeper schiebt, hat nichts mit den Fans oder dem Umfeld zu tun ..
Nein, das hat etwas mit fehlendem Selbstbewußtsein sein zu tun. aber woher soll das selbstbewußtsein auch kommen?
Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.