Beitrag von FedorFreytag » Dienstag 6. November 2012, 11:49
Das Gerüst der Mannschaft blieb auch in Mönchengladbach zusammen. Er gingen halt nur Dante, Hochstätter und Reus. Die anderen acht sind noch da und Favre spricht trotzdem von einem völligen Neuaufbau der mannschaftlichen Grundordnung.
Der Verlust von Reichwein, Caillas, Weidlich (und auch Manno, auch wenn er im letzten Saisondrittel fast kaum noch zum Einsatz kam) wiegt schwerer als wir das alle vor der Saison vermutet hatten.
Reichwein ist nicht nur ein anderer Stürmertyp als Tunjic, er ist auch der komplettere Stürmer. Er hat sich oft in der Spitze als Anspielstation angeboten und die Bälle auf nachrückende Spieler prallen lassen. Wenn der RWE letzte Saison erfolgreich spielte sah das meist auch gut aus. Es wurde in der Offensive Fußball gespielt, mit kurzen Pässen, Spielverlagerungen auf die Flügel, etc. Tunjic kann so einen Ball wie vor dem 1:0 gegen Jena gut verarbeiten, aber diese Schnittstellenbälle sind viel seltener (weil schwerer zu spielen) als ein kurzes Anspiel in die Beine eines sich fallen lassenden Stürmers. Dagegen ist die Passquote von Tunjc unterirdisch. Wenn man so will hat er ein ähnliches Problem wie Gomez, nur dass die Bayern ihren Mittelstürmer viel öfter mit adäquaten Bällen versorgen können. In der Nationalmannschaft sieht das anders aus: Löw legt viel mehr Wert auf ein mitspielenden Mittelstürmer, deshalb bevorzugt er auch Klose. Noch eines zum Thema Reichwein: Was man in der letzten Saison auch gerne ignoriert hat (obwohl Emmerling es einige Male ansprach) ist die Tastsache, dass Reichwein als kopfballstarker Spieler auch bei gegnerischen Standards sehr wichtig war.
Er geht uns auch da ab.
Ebenso gravierend ist der Verlust von Caillas. Ich habe im Blog in der letzten Saison häufig darüber geschrieben, dass unser Spielaufbau stark linkslastig ist. (Aber immerhin gab es einen.) Das hatte natürlich viel mit der (für diesen Liga) exorbitant guten Passqualität und Spielintelligenz von Caillas zu tun, sowohl bei langen Bällen auf die linke Seite, als auch beim Versuch die linke Seite zu überladen (oft mit Morabit und Pfingsten-Reddig) um sich so in Strafraumnähe kombinieren zu können. Seit Caillas nicht mehr da ist, fällt um so mehr auf, dass unser zentraler Spielaufbau über die Sechser nicht wirklich funktioniert. Das war schon letzte Saison so, nur konnte es da noch kaschiert werden. Das führte letztlich auch zum Wechsel auf der 6er-Position (Möhwald für Engelhardt, noch unter Emmerling) und in Folge zum Systemwechsel auf ein 4-2-3-1 (mit Möhwald als zentraler das Offensivspiel gestaltender Figur) unter Preußer und in Folge auch bei Schwartz. Wobei Schwartz Möhwald jetzt auf rechten Außenbahn einsetzt, was ich für einen Fehler halte. Egal.
Soll heißen: Es mag ja sein, dass die Mannschaft nominell auf vielen Positionen der in der letzten Saison gleicht - trotzdem sorgt der Wegfall entscheidender Leistungsträger für ein völlig anderes fußballerisches Gefüge. Was nicht bedeuten soll, dass die von Dir benannten Punkte nicht ebenfalls zutreffend sind.
Das Gerüst der Mannschaft blieb auch in Mönchengladbach zusammen. Er gingen halt nur Dante, Hochstätter und Reus. Die anderen acht sind noch da und Favre spricht trotzdem von einem völligen Neuaufbau der mannschaftlichen Grundordnung.
Der Verlust von Reichwein, Caillas, Weidlich (und auch Manno, auch wenn er im letzten Saisondrittel fast kaum noch zum Einsatz kam) wiegt schwerer als wir das alle vor der Saison vermutet hatten.
Reichwein ist nicht nur ein anderer Stürmertyp als Tunjic, er ist auch der komplettere Stürmer. Er hat sich oft in der Spitze als Anspielstation angeboten und die Bälle auf nachrückende Spieler prallen lassen. Wenn der RWE letzte Saison erfolgreich spielte sah das meist auch gut aus. Es wurde in der Offensive Fußball gespielt, mit kurzen Pässen, Spielverlagerungen auf die Flügel, etc. Tunjic kann so einen Ball wie vor dem 1:0 gegen Jena gut verarbeiten, aber diese Schnittstellenbälle sind viel seltener (weil schwerer zu spielen) als ein kurzes Anspiel in die Beine eines sich fallen lassenden Stürmers. Dagegen ist die Passquote von Tunjc unterirdisch. Wenn man so will hat er ein ähnliches Problem wie Gomez, nur dass die Bayern ihren Mittelstürmer viel öfter mit adäquaten Bällen versorgen können. In der Nationalmannschaft sieht das anders aus: Löw legt viel mehr Wert auf ein mitspielenden Mittelstürmer, deshalb bevorzugt er auch Klose. Noch eines zum Thema Reichwein: Was man in der letzten Saison auch gerne ignoriert hat (obwohl Emmerling es einige Male ansprach) ist die Tastsache, dass Reichwein als kopfballstarker Spieler auch bei gegnerischen Standards sehr wichtig war.
Er geht uns auch da ab.
Ebenso gravierend ist der Verlust von Caillas. Ich habe im Blog in der letzten Saison häufig darüber geschrieben, dass unser Spielaufbau stark linkslastig ist. (Aber immerhin gab es einen.) Das hatte natürlich viel mit der (für diesen Liga) exorbitant guten Passqualität und Spielintelligenz von Caillas zu tun, sowohl bei langen Bällen auf die linke Seite, als auch beim Versuch die linke Seite zu überladen (oft mit Morabit und Pfingsten-Reddig) um sich so in Strafraumnähe kombinieren zu können. Seit Caillas nicht mehr da ist, fällt um so mehr auf, dass unser zentraler Spielaufbau über die Sechser nicht wirklich funktioniert. Das war schon letzte Saison so, nur konnte es da noch kaschiert werden. Das führte letztlich auch zum Wechsel auf der 6er-Position (Möhwald für Engelhardt, noch unter Emmerling) und in Folge zum Systemwechsel auf ein 4-2-3-1 (mit Möhwald als zentraler das Offensivspiel gestaltender Figur) unter Preußer und in Folge auch bei Schwartz. Wobei Schwartz Möhwald jetzt auf rechten Außenbahn einsetzt, was ich für einen Fehler halte. Egal.
Soll heißen: Es mag ja sein, dass die Mannschaft nominell auf vielen Positionen der in der letzten Saison gleicht - trotzdem sorgt der Wegfall entscheidender Leistungsträger für ein völlig anderes fußballerisches Gefüge. Was nicht bedeuten soll, dass die von Dir benannten Punkte nicht ebenfalls zutreffend sind.