Das Steigerwaldstadion verändert sich....
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Wir haben vor glaube zwei Jahren eine Umfrage durchgeführt, was den Fans wichtig ist usw. und die Ergebnisse weitergetragen. Hoffen wir einfach mal, dass das vom Planungsteam mit einbezogen wurde.
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Wer zum Thema Stadionneubau noch Fragen hat, kann sie gern hier stellen. Ich versuche soweit ich kann die Fragen zu beantworten.
RWE - Du bist mein Verein!
- Michael
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Ich verstehe dein Ansinnen soviel Transparenz wie möglich bei öffentlichen Projekten zu haben, weiß aber auch, dass es gute Gründe gibt gewisse Verfahren ohne die Öffentlichkeit durchzuführen.
Es geht nicht darum, alles auf dem Anger stattfinden zu lassen. Es geht um die Veränderung einer (meiner) Stadt. Dazu gibt es Ideen und auch diverse Vorschläge verschiedener Architekten. Und soetwas darf der gemeine Bürger vorher nicht sehen? Es gibt bestimmt auch Fragen zu der ganzen Umsetzung und dem, wie man die Zukunft plant. Da darf der Bürger nichts davon erfahren? Das man selber nicht groß Fragen darf / kann, daran hat man sich ja nun schon gewöhnt.
Ich denke mal, Du hast die Diskussion über die Verträge mit K + S ebenfalls verfolgt. Ist soetwas in Ordnung? Hat man als Bürger nur alle 4 Jahre / 5 Jahre gewisse Rechte?
Und um noch etwas zu dem 'Gast' zu schreiben: Es gibt öffentliche Projekte, die sich nie rechnen, wo die Stadt immer was dazu geben muß (z.B. Oper). Die Stadt sollte sich Gedanken machen, was mit diesem Projekt wird, wenn es sich nicht selbst trägt. Das unser Verein 450000 Euro pro Jahr an Miete aufbringen kann ist nun mal derzeit utopisch. Eine gewisse Weitsichtigkeit sollte man da schon haben. Und das bedeutet nicht, und das habe ich schon oft geschrieben, dass ich den Umbau ablehne oder ihn gerne verhindert sehen möchte. Ich möchte, dass sich alle beteiligten vorher schon mal Gedanken darüber machen - nicht mehr und nicht weniger.
Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
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Michael hat geschrieben:Ich verstehe dein Ansinnen soviel Transparenz wie möglich bei öffentlichen Projekten zu haben, weiß aber auch, dass es gute Gründe gibt gewisse Verfahren ohne die Öffentlichkeit durchzuführen.
Es geht nicht darum, alles auf dem Anger stattfinden zu lassen. Es geht um die Veränderung einer (meiner) Stadt. Dazu gibt es Ideen und auch diverse Vorschläge verschiedener Architekten. Und soetwas darf der gemeine Bürger vorher nicht sehen? Es gibt bestimmt auch Fragen zu der ganzen Umsetzung und dem, wie man die Zukunft plant. Da darf der Bürger nichts davon erfahren? Das man selber nicht groß Fragen darf / kann, daran hat man sich ja nun schon gewöhnt.
Ich denke mal, Du hast die Diskussion über die Verträge mit K + S ebenfalls verfolgt. Ist soetwas in Ordnung? Hat man als Bürger nur alle 4 Jahre / 5 Jahre gewisse Rechte?
Und um noch etwas zu dem 'Gast' zu schreiben: Es gibt öffentliche Projekte, die sich nie rechnen, wo die Stadt immer was dazu geben muß (z.B. Oper). Die Stadt sollte sich Gedanken machen, was mit diesem Projekt wird, wenn es sich nicht selbst trägt. Das unser Verein 450000 Euro pro Jahr an Miete aufbringen kann ist nun mal derzeit utopisch. Eine gewisse Weitsichtigkeit sollte man da schon haben. Und das bedeutet nicht, und das habe ich schon oft geschrieben, dass ich den Umbau ablehne oder ihn gerne verhindert sehen möchte. Ich möchte, dass sich alle beteiligten vorher schon mal Gedanken darüber machen - nicht mehr und nicht weniger.
In diesem Fall war es nicht möglich etwaige Architektenvorschläge erst der Öffentlichkeit zu präsentieren, weil die Planung Teil des Angebotes ist. Jeder Bewerber hätte zurecht geklagt, dass ein elementarer Teil seines Angebotes vor der Vergabeentscheidung bereits der Öffentlichkeit zugänglich war und es somit Einfluss durch die öffentliche Meinung auf die Vergabeentscheidung geben könnte. Die Vergabeentscheidung muss aber an objektiven Kriterien festgemacht werden, weil sonst keine faire und nachvollziehbare Entscheidung getroffen werden kann. Es gibt also einfach externe und nachvollziehbare Gründe, weshalb man die Öffentlichkeit in einer solchen Phase nicht einbeziehen kann.
Auch das Thema dauerhafte Refinanzierung wird nicht einfach weggelächelt. Schon bei der Entscheidung eine MFA zu bauen, statt eines reinen Fußballstadions, war die Refinanzierung ein entscheidender Faktor. Ich habe auch länger gebraucht mich mit der Idee anzufreunden, aber mittlerweile halte ich dieses Konzept für sehr gescheit, weil die Refinanzierung nicht mehr allein auf den Schultern des Hauptmieters ruht. Fakt ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt keiner einen Mietpreis für de RWE auch nur annähernd genau beziffern kann. Diese Unschärfe ist immer Teil eines solch großen Projektes, weil so viele Faktoren eine Rolle spielen, die eine verlässliche Schätzung so gut wie unmöglich machen. Fest steht, dass die Stadt auch aktuell die Hauptkosten des Stadionbetriebes trägt und als Eigentümer des neuen Stadions ebenfalls in letzter Instanz für die Aufbringung der Betreibungskosten verantwortlich ist. Für diesen von dir beschriebenen und auch nicht unwahrscheinlichen Fall, dass der RWE die Miete nicht aufbringen kann, wird es dann auch Lösungen geben.
Für mich persönlich steht fest, dass dieses Projekt nur ein richtiger Erfolg wird, wenn es im Umfeld des Vereins und im Verein selber ein Umdenken gibt. Wir schauen und schieben viel zu oft in unserem Leben die Probleme auf andere. Ich denke wir müssen hier selbst mehr tätig werden und das Image des Vereins in seinem Umfeld signifikant verbessern. Da kann jeder Fan mithelfen und versuchen eine positive Grundstimmung in seinem Umfeld zu schaffen. Wenn mich wiedermal jemand komisch anschaut oder alles zum Verein negativ darstellt, dann gehe ich offensiv in ein Gespräch und versuche ihn zu überzeugen, dass es sich lohnt für den Verein einzutreten und ihn zu unterstützen. In diesem Sinne, wünsche ich mir und erhoffe mir von dir, die positiven Seiten des Projektes mehr zu würdigen und die Chancen, die sich daraus für den Verein ergeben in den Vordergrund zu rücken.
RWE - Du bist mein Verein!
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Ich versteh das mit der Miete nicht.
Wo anders baut man ein reines Fußballstadion. Die Stadt trägt die kompletten Baukosten in 2 stelliger Millionenhöhe. Der Fußballverein ist der alleinige Mieter und muss Miete zahlen. Die ist entsprechend hoch, damit die Stadt den Kredit tilgen kann.
Wir bauen eine MFA. Dadurch ist der RWE nicht der alleinige Mieter. Den größten Teil der Kosten für den Bau bekommt die Stadt geschenkt. Somit fallen auch keine hohen Kreditkosten für die Stadt an.
Warum dann die hohe Miete für RWE?
Betriebskosten hat die Stadt jetzt auch und die sollen sich ja noch verringern bzw. nicht erhöhen.
Wo anders baut man ein reines Fußballstadion. Die Stadt trägt die kompletten Baukosten in 2 stelliger Millionenhöhe. Der Fußballverein ist der alleinige Mieter und muss Miete zahlen. Die ist entsprechend hoch, damit die Stadt den Kredit tilgen kann.
Wir bauen eine MFA. Dadurch ist der RWE nicht der alleinige Mieter. Den größten Teil der Kosten für den Bau bekommt die Stadt geschenkt. Somit fallen auch keine hohen Kreditkosten für die Stadt an.
Warum dann die hohe Miete für RWE?
Betriebskosten hat die Stadt jetzt auch und die sollen sich ja noch verringern bzw. nicht erhöhen.
- Arokh
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Ganz einfach, der RWE bekommt das Stadion im Moment fast geschenkt auf Grund des maroden Zustandes.
Später muss für die Mehrleistung einfach tiefer in die Tasche gegriffen werden. Wie die MFA zustande gekommen ist, hat den / die Mieter erstmal nicht zu interessieren. Wenn du deinen Geburtstag später mit 2.000 Leuten im neuen Tagungszentrum feiern möchtest, kannst du dich auch nicht rausreden und sagen: Ich zahl nur 3,75 €, weil die MFA ja mit Landesmitteln finanziert wurde
Später muss für die Mehrleistung einfach tiefer in die Tasche gegriffen werden. Wie die MFA zustande gekommen ist, hat den / die Mieter erstmal nicht zu interessieren. Wenn du deinen Geburtstag später mit 2.000 Leuten im neuen Tagungszentrum feiern möchtest, kannst du dich auch nicht rausreden und sagen: Ich zahl nur 3,75 €, weil die MFA ja mit Landesmitteln finanziert wurde

RWE. Alles andere ist nur Fußball.

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Der genannte Mietpreis ist ein geschätzter Wert, der gar nicht der tatsächliche sein muss.
Allerdings muss der Verein gemäß Beihilferegime (Vorgabe des EU-Rechts) eine marktübliche Miete zahlen, weil man sonst davon ausgehen muss, dass es sich hier um eine versteckte Subventionierung des Vereins handelt, welche nach EU-Recht nicht zulässig ist.
Wie hoch dann eine marktübliche Miete ausfällt, ist allerding Definitionssache und damit dehnbar. Aus diesem Grund mahne ich zur Ruhe. Es ist definitiv noch nicht klar geschweige denn steht es fest, wie hoch die Miete für den RWE wird.
Allerdings muss der Verein gemäß Beihilferegime (Vorgabe des EU-Rechts) eine marktübliche Miete zahlen, weil man sonst davon ausgehen muss, dass es sich hier um eine versteckte Subventionierung des Vereins handelt, welche nach EU-Recht nicht zulässig ist.
Wie hoch dann eine marktübliche Miete ausfällt, ist allerding Definitionssache und damit dehnbar. Aus diesem Grund mahne ich zur Ruhe. Es ist definitiv noch nicht klar geschweige denn steht es fest, wie hoch die Miete für den RWE wird.
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- Michael
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In diesem Fall war es nicht möglich...
Hm... Wenn man etwas nicht möglich machen möchte, ist es eben einfach nicht möglich.
Die Vergabeentscheidung muss aber an objektiven Kriterien festgemacht werden, weil sonst keine faire und nachvollziehbare Entscheidung getroffen werden kann.
Sind diese das nicht immer? Oder im Umkehrschluß: beziehe ich die Öffentlichkeit in Projekte mit ein dann sind die Entscheidungen, die dann getroffen werden, generell nicht mehr objektiv?
Fakt ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt keiner einen Mietpreis für de RWE auch nur annähernd genau beziffern kann.
Was aber trotzdem getan wurde und auch getan werden mußte. Und die Summe ist ja in den Planungen nicht als fiktiv anzusehen. Darauf beruhen ja auch wirtschaftliche Berechnungen.
Für diesen von dir beschriebenen und auch nicht unwahrscheinlichen Fall, dass der RWE die Miete nicht aufbringen kann, wird es dann auch Lösungen geben.
Über die man aber die Öffentlichkeit nicht informieren braucht - geht ja niemanden was an. Vielleicht käme ja dann jemand da draußen (z.B. ich) auf die Idee zu denken: Wow, ich bin zufrieden mit den Volksvertretern, da die versuchen Nägel mit Köpfen zu machen.
In diesem Sinne, wünsche ich mir und erhoffe mir von dir, die positiven Seiten des Projektes mehr zu würdigen und die Chancen, die sich daraus für den Verein ergeben in den Vordergrund zu rücken.
Meine Freude über ein neues Stadion hab ich doch nun oft genug hier geschildert. Darf man wirklich mittlerweile zu nichts mehr eine Meinung haben, Fragen stellen, einen vielleicht auch wunden Punkt ansprechen? Eigentlich haben mir 19 Jahre 'Jubeln auf Befehl' gereicht.
Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
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Ich denke, dass du es dir ein wenig zu einfach machst.
Nur weil eine größere Anzahl an Menschen ihre Beurteilung abgibt wird eine Entscheidung nicht objektiver, da ich ja auch hier nur eine Summe aus ggf. subjektiven Meinungen bilde. Objektivität zeichnet sich dadurch aus, dass die Entscheidung anhand von nachvollziehbaren Kriterien getroffen wurde und eben nicht aus dem Bauchgefühl heraus (gefällt mir oder gefällt mir nicht). Wie hätte es gehen sollen, dass z. B. alle Erfurter Bürger ihr Urteil zu den festgelegten Vergabekriterien hätten abgeben können. Mal ganz davon zu schweigen, dass die breite Masse der Bürger (mich eingeschlossen) viele der Kriterien gar nicht beurteilen können (bspw. ob das Raumkonzept für Schulungen oder Veranstaltung hinreichend ist oder ob das Konzept zur Stromversorgung hinreichend für den Bedarf ist). Verstehe mich nicht falsch. Ich finde direktdemokratische Elemente wichtig uns sinnvoll, aber es gibt nur wenige Themen, wo der Bürger eine fundierte Entscheidung treffen kann, einfach weil ihm die Fachkenntnisse fehlen.
Ich bin glaube ich der Letzte, der etwas gegen das kritische Hinterfragen einzuwenden hat. Allerdings drängt sich mir bei dir immer das Gefühl auf, dass neben den berechtigten Einwänden und Nachfragen (hierzu zähle ich auch die dauerhafte Refinanzierung des Projektes) eine Mentalität mitschwingt, die vieles auf die Bösen da oben und wir Armen da unten reduziert (eine Art Verschwörungstheorie). Das ist wirklich nicht abwertend von mir gemeint. Es ist einfach meine Empfindung. Und den Kommentaren anderer Forumsmitglieder nach zu urteilen, bin ich da nicht der Einzige. Vielleicht solltest du diesen Hinweis mal auf dich wirken lassen.
Nur weil eine größere Anzahl an Menschen ihre Beurteilung abgibt wird eine Entscheidung nicht objektiver, da ich ja auch hier nur eine Summe aus ggf. subjektiven Meinungen bilde. Objektivität zeichnet sich dadurch aus, dass die Entscheidung anhand von nachvollziehbaren Kriterien getroffen wurde und eben nicht aus dem Bauchgefühl heraus (gefällt mir oder gefällt mir nicht). Wie hätte es gehen sollen, dass z. B. alle Erfurter Bürger ihr Urteil zu den festgelegten Vergabekriterien hätten abgeben können. Mal ganz davon zu schweigen, dass die breite Masse der Bürger (mich eingeschlossen) viele der Kriterien gar nicht beurteilen können (bspw. ob das Raumkonzept für Schulungen oder Veranstaltung hinreichend ist oder ob das Konzept zur Stromversorgung hinreichend für den Bedarf ist). Verstehe mich nicht falsch. Ich finde direktdemokratische Elemente wichtig uns sinnvoll, aber es gibt nur wenige Themen, wo der Bürger eine fundierte Entscheidung treffen kann, einfach weil ihm die Fachkenntnisse fehlen.
Ich bin glaube ich der Letzte, der etwas gegen das kritische Hinterfragen einzuwenden hat. Allerdings drängt sich mir bei dir immer das Gefühl auf, dass neben den berechtigten Einwänden und Nachfragen (hierzu zähle ich auch die dauerhafte Refinanzierung des Projektes) eine Mentalität mitschwingt, die vieles auf die Bösen da oben und wir Armen da unten reduziert (eine Art Verschwörungstheorie). Das ist wirklich nicht abwertend von mir gemeint. Es ist einfach meine Empfindung. Und den Kommentaren anderer Forumsmitglieder nach zu urteilen, bin ich da nicht der Einzige. Vielleicht solltest du diesen Hinweis mal auf dich wirken lassen.
RWE - Du bist mein Verein!
- Polarstern
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Michael hat geschrieben: Ich möchte, dass sich alle beteiligten vorher schon mal Gedanken darüber machen - nicht mehr und nicht weniger.
Sind Sie es Herr Panse?
- Michael
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- Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47
Sind Sie es Herr Panse?
Ich kann Dich beruhigen: Nein. Ich glaube dann hätte ich andere Wege, die ich gehen könnte.Ich denke, dass du es dir ein wenig zu einfach machst.
Nur weil eine größere Anzahl an Menschen ihre Beurteilung abgibt wird eine Entscheidung nicht objektiver, da ich ja auch hier nur eine Summe aus ggf. subjektiven Meinungen bilde. Objektivität zeichnet sich dadurch aus, dass die Entscheidung anhand von nachvollziehbaren Kriterien getroffen wurde und eben nicht aus dem Bauchgefühl heraus (gefällt mir oder gefällt mir nicht). Wie hätte es gehen sollen, dass z. B. alle Erfurter Bürger ihr Urteil zu den festgelegten Vergabekriterien hätten abgeben können...Ich finde direktdemokratische Elemente wichtig uns sinnvoll, aber es gibt nur wenige Themen, wo der Bürger eine fundierte Entscheidung treffen kann, einfach weil ihm die Fachkenntnisse fehlen.
Also jetzt habe ich das Gefühl, wir reden aneinander vorbei. Ich habe nie gefordert, dass jeder Bürger ein Stimmrecht zu diesem Bau haben sollte oder darüber abstimmen dürfte, ob das Ding von oben rot/weiß aussieht oder grau oder sonstwas. Mir ging es einfach nur darum, dass es doch möglich sein sollte, mehr Informationen zu einem öffentlichen Projekt zu bekommen. Ist meine Meinung, dass soetwas nicht immer fast ausschließlich im geheimen vorgehen soll, nur so abwegig, dass sie nicht überdenkenswert ist?
Allerdings drängt sich mir bei dir immer das Gefühl auf, dass neben den berechtigten Einwänden und Nachfragen (hierzu zähle ich auch die dauerhafte Refinanzierung des Projektes) eine Mentalität mitschwingt, die vieles auf die Bösen da oben und wir Armen da unten reduziert (eine Art Verschwörungstheorie).
Ähm... In diesem konkreten Fall entscheiden die von einigen gewählten (u.a. von mir) Vertreter über das Projekt. Das ist richtig und ich habe sie mit meiner Stimme dazu legitimiert. Ich habe sie aber in meinen Augen nicht dazu legitimiert, Dinge, die die Öffentlichkeit und die Bewohner von Erfurt direkt betreffen streng geheim abzuhandeln. So etwas erweckt u.U. in der Öffentlichkeit den Eindruck der Klüngelei oder die Vermutung, man habe etwas zu verbergen. Ich denke da sollte man schon mal fragen dürfen: Muß das so sein? Was das mit 'oben und unten' oder gar 'reich und arm' zu tun haben soll verstehe ich nicht.
Und den Kommentaren anderer Forumsmitglieder nach zu urteilen, bin ich da nicht der Einzige.
Das wäre ja auch was sehr außergewöhnliches, wenn ein Mensch von anderen nur positive Reaktionen bekommt. Man kann es nicht allen recht machen und man sollte immer andere Meinungen respektieren (was ich zumindestens versuche und ich hoffe, es kommt auch so rüber). So lange ich nicht von mehr als 30 oder 40% der hier lesenden und schreibenden Leute Gegenwind bekomme, weil ich wohl zu abstruse Gedanken habe, muß ich mir, denke ich, auch nicht ernsthaft Sorgen machen.
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Arokh hat geschrieben:Ganz einfach, der RWE bekommt das Stadion im Moment fast geschenkt auf Grund des maroden Zustandes.
Später muss für die Mehrleistung einfach tiefer in die Tasche gegriffen werden. Wie die MFA zustande gekommen ist, hat den / die Mieter erstmal nicht zu interessieren. Wenn du deinen Geburtstag später mit 2.000 Leuten im neuen Tagungszentrum feiern möchtest, kannst du dich auch nicht rausreden und sagen: Ich zahl nur 3,75 €, weil die MFA ja mit Landesmitteln finanziert wurde
Was die Nutzung der Tagungsräume angeht bzw. meinen Geburtstag ist das schon klar.
Aber wenn der Verein eine entsprechend hohe Miete zahlen muss, dann hätte man ein reines Fußballstadion mit Stadtmitteln bauen können. Der Kompromiss mit der MFA ist denke ich ein Grund um die Kosten für den Verein so gering wie möglich zu halten!?
- Floh
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- Titel: Kampfschwein
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Eines verstehe ich aber auch nicht ... sollte im Zusammenhang mit dem neuen Stadion nicht auch mal eine bessere Vermarktung sowie eine mögliche Vermarktung der Namensrechte an der MFA stehen?!
da der RWE als Hauptmieter im MDR anderen regionalen Sendern und der Sportschau gar landesweit mediale Präsenz herstellt (im Besonderen halt auch für den Namensgeber), sollte doch der Ertrag aus jenem Sponsoring an die Betreibergesellschaft auch größtenteils mit der Miete von Rot-Weiß verrechnet werden ... in Halle bringt bspw. der Verkauf der Namensrechte auf 10 Jahre jährlich ne halbe Mille ...
da der RWE als Hauptmieter im MDR anderen regionalen Sendern und der Sportschau gar landesweit mediale Präsenz herstellt (im Besonderen halt auch für den Namensgeber), sollte doch der Ertrag aus jenem Sponsoring an die Betreibergesellschaft auch größtenteils mit der Miete von Rot-Weiß verrechnet werden ... in Halle bringt bspw. der Verkauf der Namensrechte auf 10 Jahre jährlich ne halbe Mille ...
Wir haben uns vorgenommen,
im Leben zu nichts zu kommen.
Was uns auch Gott sei Dank
bisher gelang.
Trinkfest und arbeitsscheu
sind wir United treu.
So leben wir - ja wir,
so leben wir!
United (clapping) United (clapping) …
im Leben zu nichts zu kommen.
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Michael hat geschrieben:Sind Sie es Herr Panse?
Ich kann Dich beruhigen: Nein. Ich glaube dann hätte ich andere Wege, die ich gehen könnte.
Ich denke, dass du es dir ein wenig zu einfach machst.
Nur weil eine größere Anzahl an Menschen ihre Beurteilung abgibt wird eine Entscheidung nicht objektiver, da ich ja auch hier nur eine Summe aus ggf. subjektiven Meinungen bilde. Objektivität zeichnet sich dadurch aus, dass die Entscheidung anhand von nachvollziehbaren Kriterien getroffen wurde und eben nicht aus dem Bauchgefühl heraus (gefällt mir oder gefällt mir nicht). Wie hätte es gehen sollen, dass z. B. alle Erfurter Bürger ihr Urteil zu den festgelegten Vergabekriterien hätten abgeben können...Ich finde direktdemokratische Elemente wichtig uns sinnvoll, aber es gibt nur wenige Themen, wo der Bürger eine fundierte Entscheidung treffen kann, einfach weil ihm die Fachkenntnisse fehlen.
Also jetzt habe ich das Gefühl, wir reden aneinander vorbei. Ich habe nie gefordert, dass jeder Bürger ein Stimmrecht zu diesem Bau haben sollte oder darüber abstimmen dürfte, ob das Ding von oben rot/weiß aussieht oder grau oder sonstwas. Mir ging es einfach nur darum, dass es doch möglich sein sollte, mehr Informationen zu einem öffentlichen Projekt zu bekommen. Ist meine Meinung, dass soetwas nicht immer fast ausschließlich im geheimen vorgehen soll, nur so abwegig, dass sie nicht überdenkenswert ist?Allerdings drängt sich mir bei dir immer das Gefühl auf, dass neben den berechtigten Einwänden und Nachfragen (hierzu zähle ich auch die dauerhafte Refinanzierung des Projektes) eine Mentalität mitschwingt, die vieles auf die Bösen da oben und wir Armen da unten reduziert (eine Art Verschwörungstheorie).
Ähm... In diesem konkreten Fall entscheiden die von einigen gewählten (u.a. von mir) Vertreter über das Projekt. Das ist richtig und ich habe sie mit meiner Stimme dazu legitimiert. Ich habe sie aber in meinen Augen nicht dazu legitimiert, Dinge, die die Öffentlichkeit und die Bewohner von Erfurt direkt betreffen streng geheim abzuhandeln. So etwas erweckt u.U. in der Öffentlichkeit den Eindruck der Klüngelei oder die Vermutung, man habe etwas zu verbergen. Ich denke da sollte man schon mal fragen dürfen: Muß das so sein? Was das mit 'oben und unten' oder gar 'reich und arm' zu tun haben soll verstehe ich nicht.Und den Kommentaren anderer Forumsmitglieder nach zu urteilen, bin ich da nicht der Einzige.
Das wäre ja auch was sehr außergewöhnliches, wenn ein Mensch von anderen nur positive Reaktionen bekommt. Man kann es nicht allen recht machen und man sollte immer andere Meinungen respektieren (was ich zumindestens versuche und ich hoffe, es kommt auch so rüber). So lange ich nicht von mehr als 30 oder 40% der hier lesenden und schreibenden Leute Gegenwind bekomme, weil ich wohl zu abstruse Gedanken habe, muß ich mir, denke ich, auch nicht ernsthaft Sorgen machen.
Dann haben wir uns tatsächlich in diesem Detail missverstanden. Allerdings habe ich ja auch schon eine nachvollziehbare Begründung (mögliche Einflussnahme der öffentlichen Meinung auf die Juryentscheidung) für die noch nicht stattgefundene öffentliche Information geliefert. Es gibt halt solche Gründe, die einer größeren Transparenz im Wege stehen. Diese verhinderte Transparenz hat aber nichts damit zu tun, dass die Verantwortlichen der Stadt die Öffentlichkeit nicht informieren wollen, sondern es liegt an den genannten vergaberechtlichen Bedingungen.
RWE - Du bist mein Verein!
- Michael
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- Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47
Diese verhinderte Transparenz hat aber nichts damit zu tun, dass die Verantwortlichen der Stadt die Öffentlichkeit nicht informieren wollen, sondern es liegt an den genannten vergaberechtlichen Bedingungen.
Auch das hatte ich verstanden. Die Frage ist ja nur: machen wir immer alles so weiter wie bisher? Lassen wir uns durch eine, vielleicht schleichend stattfindende und deshalb schwer wahrnehmbare, 'Vergeheimnisierung' (sorry für das blöde Wort) immer mehr als desinformierte Öffentlichkeit degradieren? Verträge werden ja ausgehandelt und jeder, der mit der öffentlichen Hand Verträge abschließt, sollte auch wissen, dass sehr oft ein öffentliches Interesse dahinter steht. Und dies zu würdigen ist dann eben auch die Aufgabe der Vertreter der Öffentlichkeit.
Allerdings habe ich ja auch schon eine nachvollziehbare Begründung (mögliche Einflussnahme der öffentlichen Meinung auf die Juryentscheidung) für die noch nicht stattgefundene öffentliche Information geliefert.
Die Jury hat doch so oder so nicht zu entscheiden, was der Masse gefällt oder nicht. Es geht doch für die Jury darum ein Budget einzuhalten, Machbarkeiten zu prüfen usw. Dabei spielt es in meinen Augen keine Rolle, ob man der Bevölkerung mal gezeigt hat, welche 5 Modelle zur Auswahl stehen (jetz mal den ganzen derzeit für das Projekt gültigen rechtlichen Krempel außer acht lassend). Ein Abgeordneter, der für Finanzen zuständig ist, muß sein Budget auch einhalten egal was die Öffentlichkeit sagt. Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine. Übrigens: vielleicht sollten wir überlegen, weiteres per PN zu klären, nicht das wir andere noch langweilen...
Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
- Polarstern
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- Registriert: Mittwoch 22. Dezember 2010, 05:56
Also mich langweilt ihr nicht.
Komme mir vor wie in einer Stadtratssitzung.
Komme mir vor wie in einer Stadtratssitzung.
- Floh
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Polarstern hat geschrieben:Also mich langweilt ihr nicht.
Komme mir vor wie in einer Stadtratssitzung.
also ich finde es auch spannend - wie beim Tennismatch ...
aber vielleicht könnte Nummer13 oder jemand anders Unterrichteter nochmal auf die Namensrechtegeschichte von mir eingehen, weil irgendwie habe ich dazu schon ewig keine Informationen erhalten und würde gern wissen, wie sich das bei einer zwischengeschaltenen Betreibergesellschaft verhält und ob da überhaupt noch von irgendwelchen Seiten Interesse besteht - bei der recht rar gesähten Sponsorenlandschaft Mittelthüringen ...
kann mich noch entsinnen, dass alle die "Steiger Waldstadion Erfurt Arena" gefordert hatten ... forever SWS!!!

P.s.: @Nummer13 ... hatte deinen Augenzwinkerer im Pokal-Threat schon vermutet (und erhofft, weil dir nicht wirklich zugetraut) ... und bei der Vorgeschichte sicherlich nicht von der Hand zu weisen ... aber die Dünamos haben sich derzeit erstaunlich gut im Griff ...
(off topic)Wir haben uns vorgenommen,
im Leben zu nichts zu kommen.
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bisher gelang.
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Komme mir vor wie in einer Stadtratssitzung.
Was ihr so alles kennt
Aber schön zu wissen, dass ihr uns nicht mit virtuellen Eiern bewerft. Dies ist übrigens eine offene Diskussion, da kann sich jeder beteiligen.Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
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Zu den Namensrechten weiß ich auch nichts konkretes.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die Namensrechte nur vom Eigentümer abgetreten bzw. vergeben werden können. Der Eigentümer ist die Stadt und eben nicht der RWE. Ob man da ein Konstrukt baut, indem RWE dieses Recht vermarktet und dann die Einnahmen der Miete gegengerechnet werden, kann ich mir persönlich nicht so recht vorstellen. Es könnte höchstens insgesamt gegen die Kosten verrechnet werden und die RWE-Miete sich so anteilig mindern.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die Namensrechte nur vom Eigentümer abgetreten bzw. vergeben werden können. Der Eigentümer ist die Stadt und eben nicht der RWE. Ob man da ein Konstrukt baut, indem RWE dieses Recht vermarktet und dann die Einnahmen der Miete gegengerechnet werden, kann ich mir persönlich nicht so recht vorstellen. Es könnte höchstens insgesamt gegen die Kosten verrechnet werden und die RWE-Miete sich so anteilig mindern.
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Michael hat geschrieben:Die Jury hat doch so oder so nicht zu entscheiden, was der Masse gefällt oder nicht. Es geht doch für die Jury darum ein Budget einzuhalten, Machbarkeiten zu prüfen usw. Dabei spielt es in meinen Augen keine Rolle, ob man der Bevölkerung mal gezeigt hat, welche 5 Modelle zur Auswahl stehen (jetz mal den ganzen derzeit für das Projekt gültigen rechtlichen Krempel außer acht lassend). Ein Abgeordneter, der für Finanzen zuständig ist, muß sein Budget auch einhalten egal was die Öffentlichkeit sagt. Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine. Übrigens: vielleicht sollten wir überlegen, weiteres per PN zu klären, nicht das wir andere noch langweilen...
Wenn es also den Leuten gefällt, dann machen wir mal öffentlich weiter.
Die Rechte am dazu erscheinenden Buch beanspruche ich übrigens für mich.
Mir ist schon klar was du meinst. Du möchtest, dass die Öffentlichkeit auch im Verfahren über wichtige Aspekte auf dem Laufenden gehalten wird, um einerseits zu informieren und andererseits zu zeigen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Das kann ich verstehen und ich denke auch verstanden zu haben, dass du der Meinung bist, nur weil es aktuell entsprechende rechtliche Vorschriften gibt, die das verhindern, muss das nicht auf ewig so sein und könnte legislativ geändert werden.
Aus meiner Sicht spitzt sich in unserem speziellen Fall hier die Frage auf eine Abwägung der Rechte und Interessen der Öffentlichkeit auf der einen Seite und der am Verfahren beteiligten Bieter auf der anderen Seite. In diesem Fall bin ich der Meinung, das die Rechte des Bieters hier höher anzusehen sind, da er durch öffentliche Einflussnahme und den dadurch möglichen Verlust des Auftrags einen viel bedeutsameren Schaden erleiden würde als die Öffentlichkeit durch eine zeitlich verzögerte Information. Die Transparenz des Vergabeverfahrens wird übrigens durch Prüfungen der Revision der Stadt, des Thüringer Rechnungshofes und Prüfungen des Zuwendungsgebers gesichert. Außerdem besteht für die Bieter ebenfalls die Möglichkeit rechtliche Mittel gegen die Vergabe einzulegen. Somit sollte gesichert sein, dass es keine Mauscheleien gibt.
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