Fan1 hat geschrieben:Guerti hat geschrieben:Weil es keine komfortablen Plätze für Gäste gibt. Nicht jeder will mit dem supportenden Anhang auf einem Stehplatz stehen, wo man das Spielfeld in einem Winkel < 25 % einsehen kann.
In einem Fußballstadion muss für jeden Platz sein. Sicherlich nicht überall. Die Magdeburger saßen ja auch nicht in E.
Heißt nur in Block E sind bei uns Fans. In den restlichen Blöcken sitzt wer? Mitläufer, Langweiler, bedingt Interessierte? Ich glaube da fängt unser "Zuschauerproblem" schon an.
Durch die momentane bauliche Situation gibt es für Gäste keine komfortablen Plätze. Das sollte man als Gast respektieren und nicht auf der Heimtribüne mit Fankleidung bei einem Tor aufspringen und den Schal schwenken. Das ist respektlos und führt in jedem Stadion zu Problemen.
Es gibt Heim und Gästebereiche im Fußball, weil sich ein bestimmtes Klientel herausgebildet hat, dass es notwendig macht die Personen räumlich voneinander zu trennen. Dieses Klientel befindet sich meist in den jeweiligen Fankurven. Dieses Klientel hat sich aus meiner Sicht von dem Grundgedanken des Fußballs, sich sportlich miteinander zu messen und das mit Respekt, entfernt. Der Herdentrieb und der Gruppengedanke steht hier im Vordergrund und nicht mehr das Spiel. Deshalb können sie auch nicht akzeptieren, wenn sich die Anhänger des Gegners freuen. Die eigene Identität wird der Identifikation mit der Gruppe geopfert und dementsprechend sportliche Misserfolge der eigenen Mannschaft als eigene Niederlagen empfunden, was wiederum je nach Person zu mehr oder minder starken Gefühlsausbrüchen führt. In der Fanszene gibt es dann genügend Leute, die ihre eigenen Emotionen nicht kontrollieren können oder wollen und sich durch die Gruppenidentifikation dazu berechtigt fühlen Gruppenfremde anzugehen. Es ist also fraglich, wer hier den Respekt, den du hier einforderst, verloren hat. Man sollte sich hier das Zitat von Rosa Luxemburg (nein ich bin kein Linker) annehmen "[...] Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden [...]".
Ich sehe allgemein, dass sich der eigentliche Gedanke des Spiels in der heutigen Umsetzung des Fußballs verabschiedet hat. Sei es von Seiten des DFB, denen es nur noch um Mehrung des Geldes und der Macht mittels Fußball geht. Oder durch radikale Fangruppierungen, welche die Gruppe über den Gedanken des Spiels stellen.
Interessant ist, das es auf dem Spielfeld noch am ehesten den Grundgedanken des Spiels anzutreffen gibt. Sehr häufig ist zu sehen, dass die Spieler sich nach dem Spiel freundschaftlich unterhalten und die Aggressionen des Spiels hinter sich lassen. So sollte es sein, auch unter den Fans, dann gäbe es nicht solche nutzlosen Probleme.