FC RW Erfurt - Jahn Regensburg 2:0 oder 'Kammlott is back'

Papa
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Beitragvon Papa » Montag 22. September 2014, 15:17

Bärliner hat geschrieben:

Schöner Quatsch :auslach2: Bei seinen Toren war er dann gar nicht "irgentwie abwesend" im Gegenteil, also dann wünsche ich mir immer einen abwesenden Kammlott mit zwei Anwesenheitsfenstern
Endlich spielt Kammlott wieder von Anfang an und gleich läuft es wieder, es lag am Selbstvertrauen und seine Äußerung zum Schluß spricht doch Bände..... " schön das er das Vetrauen erhielt...."
Also weiter zumindest in den Heimspielen mit Brandtstetter UND Kammlott :klatsch:


Lies Dir mal den Beitrag von @Nummer13 über Deinem Beitrag an. Der bringts auf den Punkt.
Ich habe CK letzte Woche zweimal gesehen, einmal in Büßleben und dann gegen Regensburg. Beide Auftritte waren gleich schwach. Er hatte kaum Bälle und das liegt einmal daran, dass er noch nicht wieder der Alte ist und zweitens eindeutig an den großen Löchern im Mittelfeld, die dadurch entstanden sind, weil wir entgegen der meisten anderen Spiele bisher eben mit 2 Angreifern und einem MF-Spieler weniger angetreten sind. Bukva ist für die 4-2-2 Taktik der falsche Außenbahnspieler für mich, weil er viel zu wenig läuft. Entweder ist bei Balleroberung nicht schnell genug vorne oder der arme Czichos steht bei Ballgeweinn des Gegners oft gegen zwei Angreifer vor brenzligen Situationen. Das hat auch Auswirkungen auf Czichos Offensivqualitäten, der deswegen kaum noch mit vor kommt. Auf rechts mit Andy Wiegel das gleiche, vielleicht nicht ganz so extrem.
Dass es am samstag -bei wem auch immer - gelaufen sein soll, konnte ich nicht erkennen. Bei Möcki vielleicht, starkes Spiel und auch bei Aydin.


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.

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Beitragvon Nummer13 » Montag 22. September 2014, 16:16

Michael hat geschrieben:
Gerade die Gegentore und Fehler in der Anfangsphase weisen daraufhin, dass die Spieler zu Beginn des Spiels nicht genau wissen wie sie sich bewegen sollen. Es herrscht folglich Unordnung und die nutzen die Gegner aus.

Wenn Spieler nicht wissen sollten, wie sie sich bewegen sollen, dann ist das System egal, weil dann würden sie mit einem 4er Mittelfeld genauso falsch stehen wie mit einem 5er. ;)

Eben nicht. Die Räume, die zugelaufen werden müssen, sind kleiner bei einem 5er Mittelfeld, weshalb die Unzulänglichkeiten nicht so häufig auftreten. Die beiden Außen-MF brauchen nicht so stark nach hinten arbeiten (insbesondere Verschieben), weil ein weiterer Spieler im Mittelfeld die Räume bereits besetzt.
Schau doch beim nächsten Spiel mal auf die Raumaufteilung und die Abstände der Mittelfeldspieler zu ihren Gegenspielern. Am besten siehst du es, wenn du vergleichst, wie lange es dauert, bis der ballführende Spieler angegriffen wird (wirklich in einen Zweikampf verwickelt wird).


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Beitragvon Michael » Montag 22. September 2014, 19:05

Die Räume, die zugelaufen werden müssen, sind kleiner bei einem 5er Mittelfeld, weshalb die Unzulänglichkeiten nicht so häufig auftreten.

Eben doch! Wenn Spieler angeblich nicht wissen wo sie hinlaufen sollen dann laufen sie auch mit 5 Mann im Mittelfeld falsch. Wenn man eine so dumme Mannschaft hat sollte man die Spieler garnicht laufen lassen sondern alle auf die Torlinie stellen. Ich hoffe Du weißt jetzt, worauf ich hinaus wollte...
Am besten siehst du es, wenn du vergleichst, wie lange es dauert, bis der ballführende Spieler angegriffen wird (wirklich in einen Zweikampf verwickelt wird).

Raumaufteilung ist nicht einfach eine Frage des Systems sondern der Umsetzung der Spieler bzw. wie sie es vermittelt bekommen haben und trainieren. Zweikampfführung hat mit dem System generell auch nichts zu tun. Wenn ich den ballführenden Spieler garnicht oder falsch anlaufe, mich ungeschickt anstelle und er jeden Spieler mit Po-Wackeln stehen lässt, dann machen die Spieler generell was falsch, unabhängig vom System.


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Beitragvon Bärliner » Montag 22. September 2014, 19:13

Arokh hat geschrieben:@Bärliner: erneut sei die Frage gestattet: warst du im Stadion? Ich glaube nicht, sonst hättest du gesehen, dass Chippi in der kpl ersten Hz ein Fremdkörper wär und irgendwie apathisch gespielt hat. Logisch ist das bei einem Stürmer alles vergessen, wenn er danach 2 Buden macht. Einen innenverteidiger hätte man in der Luft zerrissen, wenn er nur 2 mal im Spiel richtig steht.

Das einzige gute am Samstag war das Ergebnis-das Spiel des RWE war ganz schwach, und zwar leider in allen Mannschaftsteilen incl Klewin.

Egal, die Punkte sind hiergeblieben, das zählt.

Bitte am Mittwoch den ersten Dreier bei Andrea Berg einfahren, dann kann's ne richtig schöne Woche werden!



Man kann es sogar noch weiter auf die Spitze treiben und sagen " ein Torhüter wird beim ersten Fehler und dem entsprechenden Gegentor eine schwache Leistung bescheinigt. Du vergleichst wieder Tomaten mit Gurken :lachen:
Die Aufgabe des Stürmers und die des Torhüters brauche ich dir nicht erklären, die des Abwehrspielers auch nicht. Unter dem Strich und enorm wichtig für die Mannschaft ist das alle ihre Aufgaben erfüllen CK hat dies getan!!!! Erstmals in dieser Saison, seit längerer Zeit mal wieder im Startaufgebot, Zufall?? , glaube nicht!!!
Stürmer die wie verückt über das Feld gewurschtelt sind und nix getroffen haben sind doch hier (auch von dir) zur genüge kritisiert worden.....
Bin mir sicher das ihm die Tore gutgetan haben und sein Selbstvertrauen weiter aufgebaut wird.
Genau Kammlott is back!!!


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Beitragvon RWElite » Montag 22. September 2014, 19:54

Also ich weiss wirklich nicht warum ein 4-4-2 System nicht funktionieren soll!Es ging früher und heute auch recht gut bei etlichen Mannschaften auch beim RWE!!!Nur wenn man mal hüh mal hott ständig mit anderen Spielern und anderen System spielen lässt ist es nicht gerade förderlich.Ständige Experimente helfen uns da bei der Wahrheitsfindung nicht weiter und das liegt eindeutig beim Trainerstab!Man könnte da auch eine gewisse Unsicherheit erkennen und warum der Eichmeier nicht mehr eingesetzt wird erschließt sich mir auch nicht!Auch denke ich das manche Spieler gedanklich auch nicht jedes System spielen b.z.w umsetzten können und das heraus zu finden obliegt wiederrum dem Trainerstab!!!Auch wenn wir diesmal 3Punkte geholt haben muss man mahnend den Finger heben bei diesen durchschnittlichen Spiel!!!


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Beitragvon Papa » Montag 22. September 2014, 20:17

RWElite hat geschrieben:Also ich weiss wirklich nicht warum ein 4-4-2 System nicht funktionieren soll!Es ging früher und heute auch recht gut bei etlichen Mannschaften auch beim RWE!!!

Aber nur dann, wenn man im Mittelfeld auch mit 4 Mann (zwei 6er und den beiden Außenbahnspielern) es schafft keine großen Löcher zuzulassen. Du ahnst es schon, da muss man viel laufen und genau da hapert es bei ein zwei MF-Spielern beim RWE. Das wiederum hat zur Folge, dass selbst ein Gegner wie Regensburg im mittelfeld viele Bälle gewinnt, weil sie RWE zu Abspielfehlern zwingen können.
Die Folge, gefährliche Gegenangriffe in eine mitunter entblöste Abwehr, weil wir vielleicht gerade aufgerückt waren. Mit 5 MF -Spielern passiert das viel seltener aber dafür hat man eben einen Stürmer weniger.Aus meiner Sicht können sich da aber die Außenbahnspieler mehr in den Angriff einschalten und zusätzlich agiert ja einer der MF-Spieler fast als 10-er. Da kommt auch ne Menge an offensiven Druck.
Nur wenn man mal hüh mal hott ständig mit anderen Spielern und anderen System spielen lässt ist es nicht gerade förderlich.Ständige Experimente helfen uns da bei der Wahrheitsfindung nicht weiter und das liegt eindeutig beim Trainerstab!


Was hat das mit Experimenten zu tun. Die besten Mannschaften spielen wärend eines spieles manchmal 3 verschiedene Systeme und wechseln je nach Spielsituation.
Man könnte da auch eine gewisse Unsicherheit erkennen und warum der Eichmeier nicht mehr eingesetzt wird erschließt sich mir auch nicht!


Er hat gestern mit der Zwoten trotz Doppelüberzahl 3:1 in Eisenach verloren. Seine Leistung soll auch überschaubar *hüstel* gewesen sein.
Schon richtig, das müssen die Trainer entscheiden, denn sie sehen ja, was für Leistungen im Training angeboten werden.

uch denke ich das manche Spieler gedanklich auch nicht jedes System spielen b.z.w umsetzten können und das heraus zu finden obliegt wiederrum dem Trainerstab!!!


Richtig und das hat der Trainerstab auch getan :)

Auch wenn wir diesmal 3Punkte geholt haben muss man mahnend den Finger heben bei diesen durchschnittlichen Spiel!!!


Ich hebe meinen Finger mit und freue mich schon darauf, wenn nach dem nächsten Spiel schon wieder alles ganz anders aussieht.


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Beitragvon Guerti » Dienstag 23. September 2014, 07:59

Floh hat geschrieben:
Die Auswechslung von Kammlott dann für mich aber wieder nicht Nachvollziehbar ... der Junge kann auch noch in der 89.min sich seinen Sonderapplaus abholen ... und an der Kraft kann es ebenfalls nicht gelegen haben, schließlich hatte er in den 10 min zuvor zwei Tore geschossen ... und gerade wo der Junge heißgelaufen ist und wir sicherlich noch ein paar Konterchancen bekommen würden, hätte er sich noch mehr Selbstvertrauen holen können ... gleichzeitig war für den Jahn noch massig Zeit den Anschluss zu erzielen - und dann fehlt uns unser bester Konterstürmer auf dem Platz ... so etwas kann auch mal fatal enden ...


1 Woche, 3 Spiele, da kann man den Leistungsträgern ruhig eine Pause gönnen, wenn das Spiel gelaufen ist.


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Beitragvon Michael » Dienstag 23. September 2014, 08:12

Aber nur dann, wenn man im Mittelfeld auch mit 4 Mann (zwei 6er und den beiden Außenbahnspielern) es schafft keine großen Löcher zuzulassen. Du ahnst es schon, da muss man viel laufen

Fußball ist ein Mannschafts- und Laufsport. Ohne geht es nicht. Genausogut könnte man ja sagen, dass eine Spitze zu wenig ist, da sie zu viel laufen müsste. Oder das die Mittelfeldspieler zu viel laufen müssten um diese Spitze zu unterstützen. Für mich bleibt es dabei: Grundvorraussetzung ist das taktische Verhalten und die Laufbereitschaft generell, egal ob man mit 4 oder 5 Spielern im Mittelfeld operiert. Wir hatten auch schon Spiele mit 4er Abwehr und 2 defensiven 6ern davor. Auch das System sorgte nicht unbedingt für weniger Gegentore oder mehr Erfolge.


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Beitragvon Nummer13 » Dienstag 23. September 2014, 08:38

Michael hat geschrieben:
Die Räume, die zugelaufen werden müssen, sind kleiner bei einem 5er Mittelfeld, weshalb die Unzulänglichkeiten nicht so häufig auftreten.

Eben doch! Wenn Spieler angeblich nicht wissen wo sie hinlaufen sollen dann laufen sie auch mit 5 Mann im Mittelfeld falsch. Wenn man eine so dumme Mannschaft hat sollte man die Spieler garnicht laufen lassen sondern alle auf die Torlinie stellen. Ich hoffe Du weißt jetzt, worauf ich hinaus wollte...
Am besten siehst du es, wenn du vergleichst, wie lange es dauert, bis der ballführende Spieler angegriffen wird (wirklich in einen Zweikampf verwickelt wird).

Raumaufteilung ist nicht einfach eine Frage des Systems sondern der Umsetzung der Spieler bzw. wie sie es vermittelt bekommen haben und trainieren. Zweikampfführung hat mit dem System generell auch nichts zu tun. Wenn ich den ballführenden Spieler garnicht oder falsch anlaufe, mich ungeschickt anstelle und er jeden Spieler mit Po-Wackeln stehen lässt, dann machen die Spieler generell was falsch, unabhängig vom System.

O.K. gehen wir es mal ein wenig wissenschaftlich an. Wobei ich betone, dass das System nur dafür verantwortlich ist, dass ein Spieler in den Zweikampf kommen kann. Es sagt nichts darüber aus, wie er dann den Zweikampf führt.

Nehmen wir mal an die Mittelfeldspieler haben gewisse Unzulänglichkeiten. Dann kann man ebenfalls annehmen, dass diese Unzulänglichkeiten in beiden Systemen gleich verteilt sind (statistisch gesagt, ein sogenannter Standardfehler). Jetzt schauen wir, wie sich die gleichen Fehler in verschiedenen Systemen auswirken. Stimulus sind die verschiedenen Spielsysteme im Mittelfeld.

Bei gleichem Standardfehler (z.B. schlechte Stellung im Raum oder mangelhafte Rückwärtsbewegung) hat ein Spieler in einem 3er Mittelfeld 23,3 m Weg (70m Spielfeldbreite : 3) um in den Zweikampf zu kommen. Was bedeutet, dass der Gegenspieler ca. 3,4 Sek. (Geschwindigkeit 25 Km/h) Zeit hat den Ball zu verarbeiten und weiterzuspielen.

Bei einem 4er Mittelfeld hat ein Spieler 17,5 m Weg (70m Spielfeldbreite : 4) um in den Zweikampf zu kommen. Der Gegenspieler hat so 2,5 Sek. (Geschwindigkeit 25 Km/h) Zeit für die Verarbeitung des Balls.

Bei einem 5er Mittelfeld hat ein Spieler 14 m Weg (70m Spielfeldbreite : 5) um in den Zweikampf zu kommen. Der Gegenspieler hat so 2,0 Sek. (Geschwindigkeit 25 Km/h) Zeit für die Verarbeitung des Balls.

Aus diesem einfachen Gedankenexperiment kann man erkennen, dass die die Anzahl der Spieler im Mittelfeld einen signifikanten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit hat, dass ein Mittelfeldspieler überhaupt in den Zweikampf kommt.

Natürlich kann sich ein Spieler dann immer noch dämlich im Zweikampf anstellen. Allerdings wird es für den ballführenden Spieler trotzdem schwerer, da der nächste verteidigende Mittelfeldspieler in einem 5er Mittelfeld ihn deutlich früher attackieren kann als in einem 4er Mittelfeld (wie oben dargestellt).

Zusammengefasst heißt dass, je mehr Spieler auf gleichem Raum, desto höher ist die Zweikampfhäufigkeit. Je höher die Zweikampfhäufigkeit, desto höher die Wahrscheinlichkeit einen Zweikampf auch zu gewinnen.

Natürlich mutet dass alles sehr theoretisch an, aber es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die Theorie hier zutreffend ist.

Da das alles sehr wissenschaftlich ist, empfehle ich diese Diskussion im Thread Taktikgeflüster weiterzuführen, damit der Thread nicht zugemüllt wird.


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Beitragvon Floh » Dienstag 23. September 2014, 08:39

Guerti hat geschrieben:
Floh hat geschrieben:
Die Auswechslung von Kammlott dann für mich aber wieder nicht Nachvollziehbar ... der Junge kann auch noch in der 89.min sich seinen Sonderapplaus abholen ... und an der Kraft kann es ebenfalls nicht gelegen haben, schließlich hatte er in den 10 min zuvor zwei Tore geschossen ... und gerade wo der Junge heißgelaufen ist und wir sicherlich noch ein paar Konterchancen bekommen würden, hätte er sich noch mehr Selbstvertrauen holen können ... gleichzeitig war für den Jahn noch massig Zeit den Anschluss zu erzielen - und dann fehlt uns unser bester Konterstürmer auf dem Platz ... so etwas kann auch mal fatal enden ...


1 Woche, 3 Spiele, da kann man den Leistungsträgern ruhig eine Pause gönnen, wenn das Spiel gelaufen ist.


Erstens war das Spiel noch nicht gelaufen - bei noch fast zwanzig Minuten Spielzeit inklusive Nachspielzeit und unserem mehr als anfälligen Defensivspiel ... und zweitens konnte man beim Antritt zum 2:0 wieder einmal sehen, dass Kammlott defenitiv einer unser fittesten Spieler ist ... aber egal - es ist ja gut gegangen (dieses Mal) ...


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Beitragvon Floh » Dienstag 23. September 2014, 08:51

Nummer13 hat geschrieben:
Michael hat geschrieben:
Die Räume, die zugelaufen werden müssen, sind kleiner bei einem 5er Mittelfeld, weshalb die Unzulänglichkeiten nicht so häufig auftreten.

Eben doch! Wenn Spieler angeblich nicht wissen wo sie hinlaufen sollen dann laufen sie auch mit 5 Mann im Mittelfeld falsch. Wenn man eine so dumme Mannschaft hat sollte man die Spieler garnicht laufen lassen sondern alle auf die Torlinie stellen. Ich hoffe Du weißt jetzt, worauf ich hinaus wollte...
Am besten siehst du es, wenn du vergleichst, wie lange es dauert, bis der ballführende Spieler angegriffen wird (wirklich in einen Zweikampf verwickelt wird).

Raumaufteilung ist nicht einfach eine Frage des Systems sondern der Umsetzung der Spieler bzw. wie sie es vermittelt bekommen haben und trainieren. Zweikampfführung hat mit dem System generell auch nichts zu tun. Wenn ich den ballführenden Spieler garnicht oder falsch anlaufe, mich ungeschickt anstelle und er jeden Spieler mit Po-Wackeln stehen lässt, dann machen die Spieler generell was falsch, unabhängig vom System.

O.K. gehen wir es mal ein wenig wissenschaftlich an. Wobei ich betone, dass das System nur dafür verantwortlich ist, dass ein Spieler in den Zweikampf kommen kann. Es sagt nichts darüber aus, wie er dann den Zweikampf führt.

Nehmen wir mal an die Mittelfeldspieler haben gewisse Unzulänglichkeiten. Dann kann man ebenfalls annehmen, dass diese Unzulänglichkeiten in beiden Systemen gleich verteilt sind (statistisch gesagt, ein sogenannter Standardfehler). Jetzt schauen wir, wie sich die gleichen Fehler in verschiedenen Systemen auswirken. Stimulus sind die verschiedenen Spielsysteme im Mittelfeld.

Bei gleichem Standardfehler (z.B. schlechte Stellung im Raum oder mangelhafte Rückwärtsbewegung) hat ein Spieler in einem 3er Mittelfeld 23,3 m Weg (70m Spielfeldbreite : 3) um in den Zweikampf zu kommen. Was bedeutet, dass der Gegenspieler ca. 3,4 Sek. (Geschwindigkeit 25 Km/h) Zeit hat den Ball zu verarbeiten und weiterzuspielen.

Bei einem 4er Mittelfeld hat ein Spieler 17,5 m Weg (70m Spielfeldbreite : 4) um in den Zweikampf zu kommen. Der Gegenspieler hat so 2,5 Sek. (Geschwindigkeit 25 Km/h) Zeit für die Verarbeitung des Balls.

Bei einem 5er Mittelfeld hat ein Spieler 14 m Weg (70m Spielfeldbreite : 5) um in den Zweikampf zu kommen. Der Gegenspieler hat so 2,0 Sek. (Geschwindigkeit 25 Km/h) Zeit für die Verarbeitung des Balls.

Aus diesem einfachen Gedankenexperiment kann man erkennen, dass die die Anzahl der Spieler im Mittelfeld einen signifikanten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit hat, dass ein Mittelfeldspieler überhaupt in den Zweikampf kommt.

Natürlich kann sich ein Spieler dann immer noch dämlich im Zweikampf anstellen. Allerdings wird es für den ballführenden Spieler trotzdem schwerer, da der nächste verteidigende Mittelfeldspieler in einem 5er Mittelfeld ihn deutlich früher attackieren kann als in einem 4er Mittelfeld (wie oben dargestellt).

Zusammengefasst heißt dass, je mehr Spieler auf gleichem Raum, desto höher ist die Zweikampfhäufigkeit. Je höher die Zweikampfhäufigkeit, desto höher die Wahrscheinlichkeit einen Zweikampf auch zu gewinnen.

Natürlich mutet dass alles sehr theoretisch an, aber es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die Theorie hier zutreffend ist.

Da das alles sehr wissenschaftlich ist, empfehle ich diese Diskussion im Thread Taktikgeflüster weiterzuführen, damit der Thread nicht zugemüllt wird.


Dann können wir doch auch gleich mit sechser-Mittelfeld spielen - dann brauchen unsere Mittelfeld-Asse noch weniger laufen ... *ironie off*

ich denke eher, dass das Problem beim Verschieben liegt ... wie ich bereits schrieb, haben wir am Samstag mit manchmal vier Leuten gegen die aufbauenden Abwehrspieler gepress, doch war das Pressing bereits früh vorbei und eher dem Gegner im schnellen Spiel unterstützend, wenn dahinter ein riesiges Loch im Mitttelfeld ist ... stattdessen sollte dort im Defensivverhalten etwas dosierter vorgegangen werden und einen Brandi in die zentrale etwas zurückziehen und nur Kammlott als Konterstürmer vorne platzieren ... lassen wir natürlich drei Spieler die Gegner anlaufen, entstehen dahinter zwangsläufig Lücken unabhängig von der Anzahl der Mittelfeldspieler ...


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Beitragvon Nummer13 » Dienstag 23. September 2014, 09:28

Floh hat geschrieben:Dann können wir doch auch gleich mit sechser-Mittelfeld spielen - dann brauchen unsere Mittelfeld-Asse noch weniger laufen ... *ironie off*

Ich kann deine Ironie schon verstehen. Allerdings will ich nur des Prinzips wegen und um Missverständnissen bei anderen vorzubeugen, festhalten, dass der Grenznutzen je mehr Spieler im Mittelfeld platziert sind natürlich abnimmt und sich somit je nach Ausgangsbedingungen eine optimale Anzahl an Spielern im Mittelfeld ergibt.

Floh hat geschrieben:ich denke eher, dass das Problem beim Verschieben liegt ... wie ich bereits schrieb, haben wir am Samstag mit manchmal vier Leuten gegen die aufbauenden Abwehrspieler gepress, doch war das Pressing bereits früh vorbei und eher dem Gegner im schnellen Spiel unterstützend, wenn dahinter ein riesiges Loch im Mitttelfeld ist ... stattdessen sollte dort im Defensivverhalten etwas dosierter vorgegangen werden und einen Brandi in die zentrale etwas zurückziehen und nur Kammlott als Konterstürmer vorne platzieren ... lassen wir natürlich drei Spieler die Gegner anlaufen, entstehen dahinter zwangsläufig Lücken unabhängig von der Anzahl der Mittelfeldspieler ...


Du hast nicht Unrecht, aber du beschreibst hier den Fall, des schlechten Pressings. Pressing funktioniert nur, wenn alle Mannschaftsteile geschlossen agieren (Abstände zwischen den Mannschaftsteilen sollten nie größer als 15m sein besser sind 10m). Wenn also Sturm und Mittelfeld pressen, dann muss die Abwehr mit aufrücken, weil sonst, wie du schon beschrieben hast, dahinter riesige Lücken entstehen. Deshalb ist Pressing ja auch so schwierig. Bei Leverkusen kann man das aktuell sehr schön sehen. Presst die Mannschaft als Einheit, dann ist es für den Gegner sehr schwer dieses Pressing zu überspielen. Macht aber auch nur ein Spieler nicht richtig mit, zerfällt das ganze System und der Gegner bekommt Platz in den gefährlichen Räumen und hat die Chance auf einfache Tore.

Ich weiß nicht ob euch das van Gaalsche 4-Phasen Modell etwas sagt (näheres unter http://spielverlagerung.de/vier-phasen-eines-fusballspieles-nach-louis-van-gaal/). Ich bin auch kein Freund von van Gaal, aber hier hat er etwas sinnvolles postuliert.

Auf unser Team übertragen, zeigt sich das Problem bei 4 Spielern im Mittelfeld am ehesten bei Umschalten auf Ballbesitz Gegner (eigenes Team unorganisiert). Hier kommt die schlechte läuferische Rückwärtsbewegung unserer Außenmittelfeldspieler negativ zum Tragen. Wir schaffen es in dieser Phase selten 8 Spieler hinter den Ball zu bekommen und laufen deshalb immer wieder in gefährliche Konter. Da ist dann die Abwehr immer unter Druck und kann nur reagieren. Mit 3 zentralen Mittelfeldspielern bekomme ich in solchen Situationen wenigstens die Mitte dicht und zwinge den Gegner über die Außen. Das verschafft der ganzen Mannschaft mehr Zeit sich nach hinten zu begeben und lenkt den Gegner vom direkten Weg zum Tor ab.

Offensiv kann man das 4-Phasen-Modell von van Gaal auch heranziehen. In der Phase Ballbesitz (Gegner organisiert) habe ich bei einem 5er Mittelfeld die Möglichkeit einen zentralen Mittelfeldspieler zurückzuziehen und so einen Kurzpassspielaufbau über das Zentrum einzuleiten (siehe Menz gegen Dresden). Somit kann ich den Ballbesitz festigen und Kontrolle über das Spiel erlangen. In der Phase Umschalten auf Ballbesitz (Gegner unorganisiert) profitiere ich von einem 5er Mittelfeld, da die beiden Außenmittelfeldspieler nicht so defensiv stehen müssen und somit bei Balleroberung schon außen die offensiven Positionen besetzen. Gerade die Außen sind beim Gegner bei Ballverlust meist nicht gesichert, weshalb so Platz entsteht.

Im Sturm ist ein 5er Mittelfeld nachteilig, wenn die Außenmittelfeldspieler sich nicht durchsetzen können. Dann ist der einzige Stürmer auf sich allein gestellt und hängt meistens völlig in der Luft.


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Beitragvon Michael » Dienstag 23. September 2014, 11:21

Dann können wir doch auch gleich mit sechser-Mittelfeld spielen - dann brauchen unsere Mittelfeld-Asse noch weniger laufen ... *ironie off*

:klasse:
Wir sollten den Fußball ändern und zwar dahingehend, dass mehr Spieler dabei sind. Mir schwebt da so eine 6er Abwehrkette vor mit einem 8er Mittelfeld, dass sollte doch ohne großen Aufwand für wenig gegentore (auch beim Gegner) sorgen. ;)

Wenn das Spiel generell so statisch wäre und die Spieler so doof, wie es einige hier beschreiben, was soll dan bitte mit dem einen Stürmer passieren, der dann ja als Resultat dieser Statik gegen 4 Abwehrspieler spielen muß? Ist er deshalb nicht schon auf verlorenem Posten? Muß der arme 23 Meter laufen, weniger oder mehr? Deine Mühen in allen Ehren, Nummer13, aber ich finde das absurd.


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Beitragvon Papa » Dienstag 23. September 2014, 12:26

Warum überhaupt Taktik ? Ich bin dafür, dass RWE es so machen soll, so wie wir das früher immer auf der Straße gemacht haben. Ball ist frei alle drauf...:)
@Michael aber Dir sind am Samstag die Riesenräume, die im MF entstanden sind und die Regensburg auch nutzen konnte nicht entgangen, oder ?


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Beitragvon Nummer13 » Dienstag 23. September 2014, 14:16

Michael hat geschrieben:
Dann können wir doch auch gleich mit sechser-Mittelfeld spielen - dann brauchen unsere Mittelfeld-Asse noch weniger laufen ... *ironie off*

:klasse:
Wir sollten den Fußball ändern und zwar dahingehend, dass mehr Spieler dabei sind. Mir schwebt da so eine 6er Abwehrkette vor mit einem 8er Mittelfeld, dass sollte doch ohne großen Aufwand für wenig gegentore (auch beim Gegner) sorgen. ;)

Wenn das Spiel generell so statisch wäre und die Spieler so doof, wie es einige hier beschreiben, was soll dan bitte mit dem einen Stürmer passieren, der dann ja als Resultat dieser Statik gegen 4 Abwehrspieler spielen muß? Ist er deshalb nicht schon auf verlorenem Posten? Muß der arme 23 Meter laufen, weniger oder mehr? Deine Mühen in allen Ehren, Nummer13, aber ich finde das absurd.

Mag sein, dass dir das alles absurd vorkommt. Ich gebe auch zu, dass ich es auf die Spitze getrieben habe.

Grundsätzlich gesehen, muss man sich aber nur eine Frage stellen.
Was würde passieren, wenn man die Spieler (die übrigens nicht doof sind) auf den Platz schicken würde ohne irgendwelche Vorgaben zu Position und Spielkonzept. Meiner Meinung nach und massenweise empirisch bewiesen, entsteht einfach Chaos.

Aus diesem Grund gibt es taktische Vorgaben an die Spieler (die übrigens alles andere als statisch sind). Und genau das ist auch der Grund, weshalb es einen Unterschied macht ob man mit 4 oder 5 Spielern im Mittelfeld spielt. Wie groß dieser Unterschied ist, darüber kann man diskutieren. Allerdings kann ich aus meiner Erfahrung (auch als Spieler des RWE) sagen, dass es einen großen Unterschied macht.

Zum Stürmer kann ich dir sagen, dass ein 4-5-1 System in der Offensive eigentlich immer ein 4-3-3 wird. Die Außenmittelfeldspieler werden zu Außenstürmern. Das ist eine Adaption von alten Zeiten. Damals hießen die Außenläufer. So hat man bei einem 4-5-1 eigentlich einen Stürmer mehr als bei einem 4-4-2, bei dem die Außenmittelfeldspieler nicht so offensiv agieren können, weil sie sonst ihre Defensivposition nicht halten können und die verbleibenden 2 zentralen Mittelfeldspieler die Räume nicht zulaufen können.

Auch wenn du es für Unfug hälst, die taktische Einstellung der Spieler und die Ordnung auf dem Platz sind entscheidend für den Mannschaftserfolg.

Einschränkend muss man natürlich sagen, dass kein taktisches System funktionieren kann, wenn die Spieler nicht die Grundtugenden (Disziplin, Aggressivität und Laufbereitschaft) einsetzen.


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Beitragvon Papa » Dienstag 23. September 2014, 14:24

Nummer13 hat geschrieben:
Zum Stürmer kann ich dir sagen, dass ein 4-5-1 System in der Offensive eigentlich immer ein 4-3-3 wird. Die Außenmittelfeldspieler werden zu Außenstürmern. Das ist eine Adaption von alten Zeiten. Damals hießen die Außenläufer. So hat man bei einem 4-5-1 eigentlich einen Stürmer mehr als bei einem 4-4-2, bei dem die Außenmittelfeldspieler nicht so offensiv agieren können, weil sie sonst ihre Defensivposition nicht halten können und die verbleibenden 2 zentralen Mittelfeldspieler die Räume nicht zulaufen können.

Korrekt, genau das ist gewollt, übrigens in Kombination mit einer ähnlich variablen Variante in der Defensivkette.
Bei Ballbesitz Gegner 5-er Kette mit den beiden AV und Menz ggf rückt noch mit ein. Bei eigenem Ballbesitz rücken die beiden AV mit vor und es bleibt als Absicherung eine Dreierkette übrig. Das bewirkt auf den Flügeln jeweils Überzahl und vorne den Dreiersturm.
Voraussetzung für all das - eine überdurchschnittliche Laufleistung vor allem auf den Außenbahnen und daran hat es gehapert in den letzten Spielen.


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Beitragvon Michael » Dienstag 23. September 2014, 16:53

@Michael aber Dir sind am Samstag die Riesenräume, die im MF entstanden sind und die Regensburg auch nutzen konnte nicht entgangen, oder ?

Und das lag an was? An der Anzahl der Spieler oder einfach nur daran, dass die Regensburger gedanklich besser waren, läuferisch besser und auch deren Passquote für mich besser war als unsere. Nochmal, es geht für mich nicht simpel um die Anzahl der Spieler im Mittelfeld sondern darum wie man eine Taktik umsetzt.
Mag sein, dass dir das alles absurd vorkommt. Ich gebe auch zu, dass ich es auf die Spitze getrieben habe.

Bitte denk jetzt nicht das war gegen Dich gemünzt. Überhaupt nicht. Ich persönlich kann nur damit nichts anfangen. Ich fragte mich z.B. ob wir demnächst Ausreden hören wie 'Ich mußte da nicht hingehen weil da hätte ich mehr als 25 Meter laufen müssen. Da ist ein anderer dafür verantwortlich'. So starr kann und darf Fußball garnicht sein.
Was würde passieren, wenn man die Spieler (die übrigens nicht doof sind) auf den Platz schicken würde ohne irgendwelche Vorgaben zu Position und Spielkonzept. Meiner Meinung nach und massenweise empirisch bewiesen, entsteht einfach Chaos.

1. 'Doof' bezog ich auf die Aussage, dass Spieler nicht genau wissen, wo sie hinzulaufen haben. 2. Ohne Taktik gibt es Chaos - richtig. Was anderes hab ich auch nie behauptet.
Zum Stürmer kann ich dir sagen, dass ein 4-5-1 System in der Offensive eigentlich immer ein 4-3-3 wird. Die Außenmittelfeldspieler werden zu Außenstürmern.

Nur wenn die Spieler dies auch umsetzen! Tun sie das nicht gibt es mit dem System nicht mehr oder weniger Erfolge als mit anderen auch. Darum dreht es sich die ganze Zeit.
So hat man bei einem 4-5-1 eigentlich einen Stürmer mehr als bei einem 4-4-2, bei dem die Außenmittelfeldspieler nicht so offensiv agieren können, weil sie sonst ihre Defensivposition nicht halten können und die verbleibenden 2 zentralen Mittelfeldspieler die Räume nicht zulaufen können.

Bei JEDER Taktik geht es darum, Positionen dem Spiel angepasst zu verschieben. Auch ein 4-4-2 kann ein 4-3-3 sein genauso wie ein 4-2-3-1 oder sonstwas.
Auch wenn du es für Unfug hälst, die taktische Einstellung der Spieler und die Ordnung auf dem Platz sind entscheidend für den Mannschaftserfolg.

Dann hast Du etwas mißverstanden. Es ging schlicht und einfach darum, ob ein 4-5-1 generell besser ist als ein 4-4-2.
Und dazu sage ich: nein. Weil es darauf ankommt, was die Spieler daraus machen. Selbst papa sieht das scheinbar jetzt auch ein ;)
Voraussetzung für all das - eine überdurchschnittliche Laufleistung vor allem auf den Außenbahnen und daran hat es gehapert in den letzten Spielen.


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
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Beitragvon Papa » Dienstag 23. September 2014, 17:53

Michael hat geschrieben:Und das lag an was? An der Anzahl der Spieler oder einfach nur daran, dass die Regensburger gedanklich besser waren, läuferisch besser und auch deren Passquote für mich besser war als unsere. Nochmal, es geht für mich nicht simpel um die Anzahl der Spieler im Mittelfeld sondern darum wie man eine Taktik umsetzt.

Das lag an zwei Dingen. Einmal, dass Regensburg im MF einen Mann mehr hatte und zum zweiten, dass die eingesetzten Erfurter MF-Spieler fast unisono läuferisch nicht ihren besten Tag hatte. Das hatte zur Folge, dass wir einmal kaum in die Zeikämpfe gekommen sind und somit - logischerweise - kaum Ballgewinne hatten. Folge davon -->kaum Offensivaktionen.
Aus diesem Grund präferiere ich ganz klar das 5-Mann-Mittelfeld, weil dann die Chance größer ist Ballgewinne zu generieren. Das ist die Grundvoraussetzung für erfolgreichen Fußball. Wenn wir einen 6-er hätten auf Weltniveau, der zweikampfstark ist und 90 minuten rennen kann,wie ein Preispferd, reicht unter unter Umständen auch ein 4-er Mittelfeld,aber den haben wir nicht.
Die 4-2-2 Taktik ist aus meiner Sicht nur dann eine Option, wenn der Gegner sie auch spielt und wir einen optimalen Tag im mittelfeld erwischen.

Nur wenn die Spieler dies auch umsetzen! Tun sie das nicht gibt es mit dem System nicht mehr oder weniger Erfolge als mit anderen auch. Darum dreht es sich die ganze Zeit.


Wenn der Trainer im Training sieht, dass zum Beispiel die Laufleistung momentan bei dem einen oder anderen Spieler nicht bei 100% ist (warum auch immer), dann kann er nur mit einem 5-er Mittelfeld spielen. Alles andere wäre Harakiri ;)


Dann hast Du etwas mißverstanden. Es ging schlicht und einfach darum, ob ein 4-5-1 generell besser ist als ein 4-4-2.


Generell nicht aber in unserer Situation müsste es die öfter gespielte Variante sein, weil mit Tyrala dann quasi auch ein 10-er auf dem Platz steht und das tut unserem Offensivspiel mehr gut, als beim 4-2-2 mit zwei Stürmern aber keinem offensiven zentralen MF-Spieler. Da entstehen dann die Löcher, wie am Samstag und die beiden Stürmer vorne hängen entweder in der Luft oder müssen sich die Bälle in der eigenen Hälfte holen, was völlig uneffektiv ist in meinen Augen.

Und dazu sage ich: nein. Weil es darauf ankommt, was die Spieler daraus machen. Selbst papa sieht das scheinbar jetzt auch ein ;)


Du hast meine Antwort falsch interpretiert. Eine überdurchschnittliche Laufleistung ist wie der Name schon sagt kein Standard. Das kann ein Drittligaspieler nicht jeden Spieltag bringen. Deswegen lieber 5 MF-Spieler


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.
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Beitragvon Michael » Mittwoch 24. September 2014, 08:38

Wenn der Trainer im Training sieht, dass zum Beispiel die Laufleistung momentan bei dem einen oder anderen Spieler nicht bei 100% ist (warum auch immer), dann kann er nur mit einem 5-er Mittelfeld spielen. Alles andere wäre Harakiri

Und der Trainer, das sehen wir doch wohl genauso, stellt so auf, wie er es vom Training her für richtig hält. Es wird seine Gründe gehabt haben, weshalb genau so und nicht anders begonnen wurde.


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
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Beitragvon Papa » Mittwoch 24. September 2014, 10:34

Michael hat geschrieben:Und der Trainer, das sehen wir doch wohl genauso, stellt so auf, wie er es vom Training her für richtig hält. Es wird seine Gründe gehabt haben, weshalb genau so und nicht anders begonnen wurde.


Beim Fantalk meinte er auf eine entsprechende Frage sinngemäß, dass der Kader eigentlich für ein 4-2-2 zusammengestellt worden ist. Das ist schon richtig. Aber der Samstag hat ja eigentlich klar gezeigt, dass unsere Defizite im MF genau bei dieser taktischen Ausrichtung am meisten deutlich werden. Mit zwei Sechsern entsteht eine zu große Lücke im offensiven Mittelfeld, was zur Folge hat, dass beide qualitativ hochwertigen Angreifer in der Luft hängen und der Gegner zusätzlich auch noch ein personelles Übergewicht im MF hat.
Das hätte nur aufgefangen werden können, wenn die beiden Außenläufer regelmäßig mit einrücken aber das halte ich für illusorisch in Liga 3. Wenn ein Außenläufer in der Lage wäre, um die Außenbahn rauf und runter zu galoppieren und dazu immer wieder auch in das zentrale Mittelfeld mit einrücken, würde er sicher in einer höheren Liga spielen.
4-5-1 halte ich für die beste Variante, spielt ja in Liga3 mitlerweile fast jedes Team. Wichtig ist, nach Spielsituation auch mal für einen begrenzten Zeitraum (letzten 20 Minuten) auf 4-4-2 oder sogar auf 4-3-3 zu wechseln (wie in Wiesbaden bspw.)


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.


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