Geschichte Mitteldeutschlands am 21.8. über RWE und FCC

Defensivallrounder
Beiträge: 5
Registriert: Dienstag 10. Mai 2011, 15:35

Beitragvon Defensivallrounder » Sonntag 19. August 2012, 17:49

Unter dem Titel "Schwarze Kassen im DDR-Fußball" wird der MDR einen Beitrag innerhalb der Sendung Geschichte Mitteldeutschlands am 21.8. um 21.15 Uhr bringen. Hier die Ankündigung des MDR: "Der FC Carl Zeiss Jena erreichte zu DDR-Zeiten fast alles: Titel, Meisterschaften, legendäre Spiele. Doch jetzt fällt ein Schatten auf die großen Erfolge. Der Erfurter Historiker Michael Kummer hat herausgefunden, dass es nicht nur das harte Training war, das die Spieler zu Höchstleistungen motivierte. Hundertausende Mark bekamen Jenas Trainer von der Chefetage des für den Klub zuständigen Betriebs Carl Zeiss mehr oder weniger illegal zugesteckt. Mit dem Geld wurden Spieler abgekauft und Siegprämien gezahlt.
Wie viel Geld einst in der Oberliga wirklich floss, wie deshalb aus zwei Thüringer Klubs Erzrivalen wurden und warum darüber bis heute nicht gern geredet wird - in "Geschichte Mitteldeutschlands – das Magazin" geben der Erfurter Historiker Michael Kummer und der ehemalige Spitzen-Fußballer Lutz Lindemann Auskunft."



canadijan
Beiträge: 2471
Registriert: Samstag 17. März 2007, 14:55

Beitragvon canadijan » Montag 20. August 2012, 08:35

na ich gugg es mir auf jedenfall an, das kann man sich nicht entgehen lassen meine ich


auslandskader
Benutzeravatar
Polarstern
Beiträge: 693
Registriert: Mittwoch 22. Dezember 2010, 05:56

Beitragvon Polarstern » Montag 20. August 2012, 08:42

Viel wird da nicht kommen; dass ist einer von vier Beiträgen in 30 Minuten ...


Löbtauer

Beitragvon Löbtauer » Montag 20. August 2012, 09:45

diese scheindebatten, ob dresdens vopo verein oder jena oder vfb leipzig. es weis jeder was im ddr fußball abging. jetzt wird wieder auf einen draufgetreten der eh schon am boden liegt. da wir beim mdr sind ich wäre mal gern über so eine doku beim dresdner stasiverein gespannt, wird es aber nicht geben da ja der MDR Vertäge mit der SGD über "sponsoring" hat. also für mich alles scheindebatten von einem sender welcher selbst nie seine ddr vergangenheit aufgearbeitet hat. aber der pöbel wills halt sehen um seine feindbilder zu stärken ohne mal sein gehirn einzuschalten und nachzudenken bzw. zu hinterfragen.



Papa
Beiträge: 2457
Registriert: Montag 17. Oktober 2011, 20:28
Titel: Papa
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitragvon Papa » Montag 20. August 2012, 11:35

Löbtauer hat geschrieben:diese scheindebatten, ob dresdens vopo verein oder jena oder vfb leipzig. es weis jeder was im ddr fußball abging. jetzt wird wieder auf einen draufgetreten der eh schon am boden liegt. da wir beim mdr sind ich wäre mal gern über so eine doku beim dresdner stasiverein gespannt, wird es aber nicht geben da ja der MDR Vertäge mit der SGD über "sponsoring" hat. also für mich alles scheindebatten von einem sender welcher selbst nie seine ddr vergangenheit aufgearbeitet hat. aber der pöbel wills halt sehen um seine feindbilder zu stärken ohne mal sein gehirn einzuschalten und nachzudenken bzw. zu hinterfragen.


Ja, schon klar. Immer wenns daran geht den Mythos einer glorreichen Vergangenheit mit einem Hauch rauher Wirklichkeit jener Zeit zu versehen, ist das Geheule groß. Fakt ist, dass Dr.Kummer einer der ganz wenigen ist (wenn nicht gar der einzige), der den kometenhaften aufstieg des FC jemen anfang der 60-er Jahre und die unheimliche Verquickung mit dem Kombinat Carl Heinz, vor allem mit dessen Chef, honecker-Spezi Biermann, mal etwas näher beleuchtet hat. Mich interessiert persönlich nicht, was in DD war. DD war zu DDR-Zeiten weit weg. RWE wurde ganz klar benachteiligt und das wird hoffentlich in diesem Bericht auch deutlich.
Es ist sicher auch kein Zufall, dass vom FDGB-Pokal-Endspiel 1980 kein Filmmaterial mehr zu finden ist. Ich war Augenzeuge und kann mir auch heute noch nicht erklären, wie das reguläre 2:0 für RWE nicht anerkannt werden konnte. Biermann saß ja auf der Tribüne und hat im 10 Minuten-Takt die Erfolgsprämie erhöht und auf den Platz rufen lassen. Vielleicht hat ja Schiri kirschen auch eine Erfolgsprämie bekommen. Mich würde garnix mehr wundern.


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.
Benutzeravatar
Erfurter Webtroll O.
Beiträge: 4656
Registriert: Montag 3. Februar 2003, 20:42
Titel: Kein Titel
Wohnort: Erfurt

Beitragvon Erfurter Webtroll O. » Montag 20. August 2012, 12:25

Papa hat geschrieben:Ich war Augenzeuge und kann mir auch heute noch nicht erklären, wie das reguläre 2:0 für RWE nicht anerkannt werden konnte.


Eine Partei (SED/PDS/Die Linke), die die Verfassung zu Regierungszeiten nach Gutdünken änderte und sich dann nicht mal an sie hielt, sollte doch weiß Gott in der Lage gewesen sein, die Fußballregeln zu Gunsten eines ihrer Lieblingsvereine ändern zu können. :-(


...
Benutzeravatar
Michael
Beiträge: 10961
Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47

Beitragvon Michael » Montag 20. August 2012, 12:33

@Papa: jegliche Niederlagen oder Fehlentscheidungen der Schiedsrichter immer nur als 'manipulation' abtun ist aber auch nicht gerade eine diesem Thema zuträgliche Sichtweise. Fakt ist doch: damals wie heute - und dabei ist das System egal - regiert das Geld im Sport, vorallem im Fußball. Und eben auch Beziehungen zu wichtigen Leuten und Gönnern. Die Vorraussetzungen beim Nachbarn waren damals halt anders (besser?) als hier. Wäre alles umgedreht gewesen, wir hätten es auch bejubelt und uns an gewissen Erfolgen ergözt. Beim Beispiel Drsden würde ich gern mal wissen, welche Vorteile sie aus der 'Dynamo-Zugehörigkeit' gehabt haben. Vorallem in der Zeit der BFC-Vorherrschaft. In Leipzig ist das Projekt fast grandios gescheitert - parallelen zum heutigen Projekt dort sind nicht ganz von der Hand zu weisen.


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
Benutzeravatar
Michael
Beiträge: 10961
Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47

Beitragvon Michael » Montag 20. August 2012, 12:35

Eine Partei (SED/PDS/Die Linke), die die Verfassung zu Regierungszeiten nach Gutdünken änderte...

Wenn Du Dich auf die damalige SED beziehst, dann nenne diese bitte auch so. Eine PDS oder Links-Partei hat kein Land regiert und war auch nicht für die damalige Verfassung zuständig. Und wenn Du schon solche Aufzählungen machst, dann vergiss bitte nicht die ganzen Blockparteien, die alles mit abgenickt haben, ebenfalls mit zu erwähnen (CDU, LDPD/FDP usw.).


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
Papa
Beiträge: 2457
Registriert: Montag 17. Oktober 2011, 20:28
Titel: Papa
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitragvon Papa » Montag 20. August 2012, 15:06

Michael hat geschrieben:@Papa: jegliche Niederlagen oder Fehlentscheidungen der Schiedsrichter immer nur als 'manipulation' abtun ist aber auch nicht gerade eine diesem Thema zuträgliche Sichtweise.

Da hast Du Recht! Ich ordne auch nicht JEDE Niederlage evtl. Manipulationen zu. Aber diese eine schon...und noch ein paar spiele gegen den BFC.
Das schlimme an diesen Manipulationen war ja , dass sich die Schiris noch nicht einmal große Mühe geben mußten, um diese Manipulationen bei engen Entscheidungen interpretierbar zu machen. Es waren krasseste Fehlentscheidungen, die für jeden ersichtlich waren.
RWE durfte an jenem Tag nicht gewinnen. So einfach ist das.


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.
Benutzeravatar
Michael
Beiträge: 10961
Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47

Beitragvon Michael » Montag 20. August 2012, 15:19

Aber diese eine schon...und noch ein paar spiele gegen den BFC.

Spiele des BFC brauchen wir bei dem Thema wohl nicht zu bereden.
RWE durfte an jenem Tag nicht gewinnen.

Unabhängig von diesem Spiel hatte unser Club in den 80ern, speziell zwischen 83 und 86, einige Möglichkeiten, um sich tabellarisch gut zu positionieren. Die wurden vergeben. Und ich finde, dass sich diese, nennen wir es mal 'Mentalität', irgendwie bis heute im Club vorhanden ist.


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
Papa
Beiträge: 2457
Registriert: Montag 17. Oktober 2011, 20:28
Titel: Papa
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitragvon Papa » Montag 20. August 2012, 15:25

Michael hat geschrieben:Unabhängig von diesem Spiel hatte unser Club in den 80ern, speziell zwischen 83 und 86, einige Möglichkeiten, um sich tabellarisch gut zu positionieren. Die wurden vergeben. Und ich finde, dass sich diese, nennen wir es mal 'Mentalität', irgendwie bis heute im Club vorhanden ist.


Das ist auch richtig. Das war ja auch nach 1982. In jenem Jahr gab es beim DFV revolutionäre Veränderungen und die offensichtliche Bevorteilung einiger weniger Vereine wurde stark eingegrenzt, was vor allem dem Lokalrivalen nicht gut zu Gesicht stand.
In den 70-ern gab es schon böse Sachen. Auch der Lokalrivale war in den 60-ern mal betroffen.
Da wurde ein Pokalendspiel schon mal nach 111 Minuten abgepfiffen, weil die Friedensfahrer ins Stadion einfahren wollten. Magdeburg siegte nach einem zweifelhaften Elfmeter und es wurde gleich abgepfiffen.
So etwas gab es wirklich nur bei uns in der DDR...


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.
Benutzeravatar
Michael
Beiträge: 10961
Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47

Beitragvon Michael » Montag 20. August 2012, 15:55

In den 70-ern gab es schon böse Sachen.

Es gab insgesamt viele schlimme Sachen, angefangen damit, dass berliner Vereine einfach der Oberliga zugeordnet wurden, dass Mannschaften komplett 'delegiert' wurden oder ganz und gar umziehen mussten. Nur hatte auch die Bundesliga ihre öffentlichen und nicht öffentlichen Skandale, was man auch nicht vergessen sollte. Wie gesagt, Systeme nehmen sich da in meinen Augen nicht viel.


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
Löbtauer

Beitragvon Löbtauer » Montag 20. August 2012, 17:14

Allerdings wurde nach der Wende nicht eine komplette Fußballmannschaft durch das "System" eleminiert wie es in DDR Zeiten dem DSC in Dresden ging. Dieser wurde von einer zur anderen Nacht aufgelöst, Spieler flüchteten in die BRD und ein Verein Namens VOLKSPOLIZEISPORTVEREIN wurde gegründet und war auch sofort in der Oberliga, der Verein der 3 Jahre später den Ostblocknamen Dynamo bekam. Und Dynamo ein Zögling eines bekannten DDR Funktionärs aus Dresden war und dann ein kleines Spielchen zwischen Mielke und dem Dresdner wurde. Beide Vereine SGD u. BFC waren hervorkömmlinge zweier Funktionäre und liefen deshalb immer in Kunkurenz aber beide wurden auch anderen Vereinen gegenüber durch Manipulation bevorzugt. Der Unterschied nach der Wende, Mielke war der bekanntere von beiden und somit wurde der BFC mal locker in der Presse rauf und runter diskutiert. So jetzt hast du auch deine Antwort Michael, aber mit ein wenig Recherchen hättest du das auch rausbekommen. Ein paar alte Spiegelzeitschriften von 91,92,93 reichen brauchst du nicht mal google ;)


Benutzeravatar
Erfurter Webtroll O.
Beiträge: 4656
Registriert: Montag 3. Februar 2003, 20:42
Titel: Kein Titel
Wohnort: Erfurt

Beitragvon Erfurter Webtroll O. » Montag 20. August 2012, 22:39

Michael hat geschrieben:
Eine Partei (SED/PDS/Die Linke), die die Verfassung zu Regierungszeiten nach Gutdünken änderte...

Wenn Du Dich auf die damalige SED beziehst, dann nenne diese bitte auch so. Eine PDS oder Links-Partei hat kein Land regiert und war auch nicht für die damalige Verfassung zuständig. Und wenn Du schon solche Aufzählungen machst, dann vergiss bitte nicht die ganzen Blockparteien, die alles mit abgenickt haben, ebenfalls mit zu erwähnen (CDU, LDPD/FDP usw.).


Ich halte mich da an die Fakten:
DDR Verfassung:
Artikel 1
Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei.

Wer die Führung hatte, ergibt sich wohl daraus eindeutig. Daraus ergibt sich auch, dass die Blockparteien keinerlei Führungsanspruch hatten.

Was SED/PDS/Die Linke betrifft, soll ich für dich schreiben:
SED, später SED-PDS, später PDS, später Linkspartei-PDS, zur Zeit Die Linke?


...
Benutzeravatar
Michael
Beiträge: 10961
Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47

Beitragvon Michael » Dienstag 21. August 2012, 08:32

@Löbtauer: Vielen Dank für Deine Ausführungen! In meinem Alter brauche ich aber nicht unbedingt andere Quellen, als die, die ich schon habe (Literatur in Form von Büchern). Da ich diese nicht vor mir habe mal meine Anmerkungen dazu ohne jegliche Jahreszahlen:
Allerdings wurde nach der Wende nicht eine komplette Fußballmannschaft durch das "System" eleminiert wie es in DDR Zeiten dem DSC in Dresden ging.

Elemeniert? Hm... Meinen Informationen nach sollte der DSC aufgelöst werden, da er als 'bürgerlicher' Verein verschrien wurde. Die Mannschaft ging (fast?) geschlossen in den Westteil Deutschlands, was verständlich war. Spekulation: Was wäre gewesen, wenn sie dies nicht getan hätte? Vielleicht hätte die Mannschaft dann einfach unter dem Namen 'VP Dresden' weiter gespielt. Das im östlichen Teil Deutschlands die Namensgebung der Vereine 'sozialistischen Vorstellungen' geopfert wurde ist klar.
Im Westteil wurden übrigens ebenfalls alle Vereine nach dem Krieg verboten. Neugründungen, die scheinbar den selben Namen trugen, hießen aber leicht abgewandelt anders. Dies wurde dann irgendwann gelockert und somit konnten die Vereine wieder so heißen wie zuvor. Probleme gab es trotzdem auch im DFB Gebiet. Frag mal beim Verein 'Dynamo Windrad Kassel' nach.
...und ein Verein Namens VOLKSPOLIZEISPORTVEREIN wurde gegründet und war auch sofort in der Oberliga, der Verein der 3 Jahre später den Ostblocknamen Dynamo bekam.

Ich erkenne aber keine Sonderstellung der Dresdner. Fast zeitgleich wurden 3 Berliner Vereine in die OL eingegliedert, da die Hauptstadt nicht im Stande war, dies selbst zu erreichen. Die OL wurde sogar aufgestockt, damit kein Berliner Verein abstieg. Dann 'delegierte' man die komplette Dresdner Mannschaft nach Berlin, die SG Dynamo Dresden selbst wurde bis in die Bezirksliga durchgereicht. Eigens für diese Mannschaft spielten 2 SC DHfK Leipzig Mannschaften damals in Liga 2 um die Drsdner wieder nach oben zu hieven (was ja auch erfolgreich klappte). Die Erfolge der Dresdner waren nicht von oben verordnet sondern noch ehrlich errungen, was man von denen des BFC wohl eher nicht sagen kann. Zudem waren die Drsdner nicht die einzigen, die irrsinnigen 'Delegierungen' zum Opfer fielen (Vorwärts Leipzig/Berlin/Frankfurt, Empor Lauter/Rostock...). Insgesamt eine interessante Zeit, auch wenn man vieles heute nicht mehr verstehen kann und den Kopf schüttelt - was verständlich ist.


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
Benutzeravatar
Michael
Beiträge: 10961
Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47

Beitragvon Michael » Dienstag 21. August 2012, 08:42

Ich halte mich da an die Fakten: ... Wer die Führung hatte, ergibt sich wohl daraus eindeutig. Daraus ergibt sich auch, dass die Blockparteien keinerlei Führungsanspruch hatten.

Führungsanspruch? Sie hatten keine Möglichkeit etwas zu führen. Das habe ich auch nie behauptet. Sie haben aber das System gestützt und alles mit abgenickt. Dazu brauchte es keine Möglichkeit zu führen. Wikipedia trifft es ganz gut: '...Spätestens seit den 1950er Jahren vertraten die Blockparteien dieselben politischen Ziele wie die SED und vollzogen deren Politik mit...Die Blockparteien waren in den meisten Gremien und Organen der DDR bis hin zu Volkskammer und Ministerrat (Regierung) vertreten und vollzogen dort die Politik der SED mit. Alle Vorsitzenden der Blockparteien waren ab 1960 zugleich Stellvertreter des Staatsratsvorsitzenden, des formellen Staatsoberhauptes der DDR...Wer Mitglied in einer Blockpartei wurde, zeigte damit eine gewisse Bereitschaft, sich dem Regime anzupassen, ohne aber Mitglied der SED zu werden. Da den Blockparteien eine bestimmte Anzahl von Positionen in Staat und Gesellschaft zugesprochen war, konnte eine Blockpartei-Mitgliedschaft positiv für die eigene Karriere sein. Der Weg über die Blockpartei war dann im Einzelfall vielleicht sogar schneller als über die SED, da die Blockparteien weniger Mitglieder hatten...'
Was SED/PDS/Die Linke betrifft, soll ich für dich schreiben:
SED, später SED-PDS, später PDS, später Linkspartei-PDS, zur Zeit Die Linke?

In der Zeit, auf die Du Dich beziehst, gab es keine PDS, es gab keine Linke, es gab nur die allmächtige SED. Und wenn Du mal eben so die damalige Partei mit einer heutigen zusammenwürfelst, dann solltest Du auch die Anhängsel, die keinen deut besser waren, nämlich die Blockparteien, mitnennen und auch deren heutige Bezeichnungen, so sie sich unterscheiden.


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
makro
Beiträge: 1157
Registriert: Samstag 25. November 2006, 17:41

Beitragvon makro » Dienstag 21. August 2012, 09:07

Erfurter Webtroll O. hat geschrieben:Wer die Führung hatte, ergibt sich wohl daraus eindeutig. Daraus ergibt sich auch, dass die Blockparteien keinerlei Führungsanspruch hatten.


die frage nach dem führungsanspruch ist insofern gar nicht relevant, da diese parteien weder einen solchen für sich reklamieren konnten, noch wollten oder dazu in der lage gewesen wären (moskau). wichtig ist, dass diese parteien als feigenblatt agierten und allesamt fleißig in trauter einstimmigkeit alle entscheidungen mittrugen. das handeln und verhalten der parteien und ihrer zumindest opportunistischen mitglieder sagt somit alles über ihre haltung zum staat ddr aus.

Erfurter Webtroll O. hat geschrieben:Was SED/PDS/Die Linke betrifft, soll ich für dich schreiben:
SED, später SED-PDS, später PDS, später Linkspartei-PDS, zur Zeit Die Linke?


da sieht man mal, wie mediale gehirnwäsche funktioniert. korrekterweise müsstest du dann als vorgänger der sed noch den adav, die spd und die kpd aufführen. ebenso solltest du dann bei einer fdp die vorgängerpartei dstp aufführen, für die cdu die ldpd und ihren wesentlichen gründungsbestand der zentrumspartei usw.
macht aber zuviel arbeit. wichtig ist, dass man bestimmte dinge isoliert betrachtet um zu argumentieren.


"Die Menschen sind zu Werkzeugen ihrer Werkzeuge geworden." - Thoreau
Rosenheimer
Beiträge: 765
Registriert: Mittwoch 27. September 2006, 13:55
Titel: Kein Titel
Wohnort: Rosenheim

Beitragvon Rosenheimer » Dienstag 21. August 2012, 10:25

Ich finde es schade, daß es nirgendwo mehr die alten Spielberichte gibt bw. das sie noch einmal ausgestrahlt werden. Schade drum. Sind ja doch einige Erinnerungen damit verbunden.


Benutzeravatar
Michael
Beiträge: 10961
Registriert: Dienstag 4. Februar 2003, 17:47

Beitragvon Michael » Dienstag 21. August 2012, 10:33

Welche genau meinst Du?


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.
Rosenheimer
Beiträge: 765
Registriert: Mittwoch 27. September 2006, 13:55
Titel: Kein Titel
Wohnort: Rosenheim

Beitragvon Rosenheimer » Dienstag 21. August 2012, 10:41

Die Spielbericht damals von, wie hieß die Sportschau zu DDR-Zeiten? Sport aktuell?
Vor allen auch das Pokalfinale. ist ja auch spurlos verschwunden.




Zurück zu „Der Verein“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste