Edden hat geschrieben:Kein Kommentar, ist nunmal kein Kommentar. Daraus kannst du doch nicht ableiten, dass er schuldig ist.
Zu den Vorzügen eines Rechtsstaates gehört, dass jemand bis zum Beweis des Gegenteils als unschuldig gilt. Einem Spieler kann man juristisch keinen Vorwurf machen, wenn die Wettmafia mit ihm Kontakt aufnimmt. In diesem Punkt stimme ich Rolf Rombach zu, wenn er sagt: „Kein Spieler kann sich dagegen wehren, wenn er Anrufe von solchen Subjekten bekommt. Wenn Spieler solche Angebote abweisen, dann ist das ein rechtsfreier Vorgang.“ (vgl. TLZ vom 24.05.)
Natürlich kann ich einem Spieler auch keinen juristischen Vorwurf, wenn er sich mit einem Wettmafioso in seiner Wohnung trifft. Vielleicht wollten beide ja nur ne Runde Flipper spielen oder zusammen GZSZ gucken? Und wenn der Spieler auf die Frage eines Journalisten nach einem solchen Treffen mit nem kurzen „Das will ich nicht kommentieren!“ reagiert, dann ist das selbstredend kein indirektes Schuldeingeständnis, denn außer der Staatsanwaltschaft kann niemand den Spieler zwingen, zur öffentlichen Aufklärung dieses Sachverhaltes etwas beizutragen. Der Spieler verdient bis zum Beweis einer Schuld das volle Vertrauen des Vereins und seiner Anhänger, dass alles mit rechten Dingen zuging und bei Treffen mit der Wettmafia über nichts anderes gesprochen wurde als Cevapcici-Rezepte oder ähnlich belangloses Zeug.