Guerti hat geschrieben:Als Snape bei Harry Potter hatte er die bemerkenswerteste und am schwierigsten zu spielende Rolle des Buches inne. Ich kann mir keinen vorstellen, der diese Figur nur annähernd so gut verkörpern konnte, wie er. Aber auch bei Sinn und Sinnlichkeit, bei das Parfum, ... in jeder Rolle hat er brilliert.
Ich habe das Gefühl, die Generation von "großen" Schauspielern stirbt langsam aus. Schauspielen kann man nicht lernen, das sieht man täglich im TV und im Kino. Sicherlich sind die Leute technisch begabt, aber ich sehe wenige Schauspieler, die eine so gut spielen, wie Maggie Smith, Christoph Waltz, Jack Nicholson, Morgan Freeman.
Vielleicht liegt es auch an dem seichten, meist charakterlosen Dünnpfiff, der so Tag für Tag produziert wird, aber bis auf Jennifer Lawrence sehe ich da keine Besserung/Nachfolge.
... vergiss das Tempo und den Druck nicht!
Obwohl - das war speziell in Hollywood immer ein Thema.
Auch zu Zeiten von Gary Cooper und John Wayne ...
Aber die Zahl der Leute mit Kohle, die unbedingt einfach wollten, und es auch erreichten, dass ein bestimmter - irgendwie riskanter - Stoff ins Kino kommt, von dem sie felsenfest künstlerisch überzeug waren, nimmt wohl stetig ab.
Mein Paradebeispiel dazu ist, dass es die Pythons im Kino ohne George Harrison wohl kaum gegeben hätte.
Wenn ich allein an den (damals) sündhaft teuren Vorfilm zum "Sinn des Lebens" denke ...
Seither hat sich übrigens bei mir verfestigt:
Der "Executive Producer " - im Beispiel George Harrison - muss eindeutig immer der Mann mit der Kohle sein ...

Zurück zu Alan Rickman:
Er hat auch politisch Flagge gezeigt - z.B. als die amerikanische Aktivistin (Rachel Corrie) von einem isrealischen Buldozzer platt gemacht worden ist, schrieb er ein pro- Palästina- Stück ... und diese Form von Verantwortungsbewusstsein zu Themen, wo Du gegen eine Wand rennen musst, wirst Du bei einem Prominenten kaum noch erleben.
Ich klammere bewusst die Typen aus, die in das Nebelhorn des Mainstreams posaunen ... das kann jeder Depp
