RWE trennt sich von Marco Engelhardt

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Christian
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Beitragvon Christian » Sonntag 31. August 2014, 21:34

:klasse:



Papa
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Beitragvon Papa » Sonntag 31. August 2014, 21:47

Michael hat geschrieben:Stimmt, es geisterte nicht seit Tagen / Wochen durch verschiedene Gazetten und diese nachricht traf alle, uns eingeschlossen, gestern / vorgestern völlig überraschend...


Ach komm, du bist doch nicht so kleingeistig, wie du jetzt tust. :cool:
Wenn man jede mediale Spekulation bei Fußballvereinen für bare Münze nehmen würde, dann würden die Verantwortlichen doch verrückt werden. Angeblich hat doch ME nicht nur mit dem HFC verhandelt, auch die Drakendorfer sollen Interesse bekundet haben. Außerdem ändert das nichts an der Tatsache, dass ME als Angestellter des RWE, der er ja nun einmal noch ist, seinen Geldgeber darüber zu informieren hat, wenn er zu Vertragsverhandlungen, Medizinchecks oder ähnlichen Sachen fährt. Offenbar hat er das nicht getan und damit verstößt er gegen seine vertraglichen Pflichten, da gibts doch keine zwei Meinungen. Das ist doch nicht nur bei uns so. Dass RWE in der derzeitigen Situation natürlich peinlichst auf Dinge dieser Art achtet, ist doch völlig klar. Aus Sicht des Spielers ist das einfach nur dumm gelaufen.

Das mag vorallem dann gelten, wenn der Verein garnicht gewillt ist, einen Spieler aus einem laufenden Vertrag abzugeben. Da aber der Verein diesen Vertrag lieber gestern als heute auflösen würde, kann sich der Spieler sehr wohl nach einem neuen Arbeitgeber umsehen und muß darüber wohl niemanden informieren. Wie schon gesagt, der Verein als Arbeitgeber hat sogar die Pflich ihn dabei in gewissen Dingen zu unterstützen. Zumdindestens darf er ihm keine Steine in den Weg legen. Und nochwas zum Vertrag: dessen Inhalt schert den verein doch seit Wochen einen feuchten kehrricht. Bis auf die Gehaltsfortzahlung.


Der Spieler muss vor allem die Pflichten einhalten, die in seinem Arbeitspapier stehen. Ich gehe davon aus, dass darin vermerkt ist wahrscheinlich wie bei jedem anderen Profi in Deutschland auch), dass er seinen Verein über Dinge dieser Art vorab informieren muss. Es ist doch völlig egal, ob der Verein ihn loshaben will oder der Spieler lieber weg möchte. Verträge gelten unabhängig solcher Befindlichkeiten.
Der Verein muss sich ja auch an seine Pflichten als Vertragspartner halten, zum Beispiel ihm das volle Gehalt zahlen, auch wenn man seine Dienste nicht mehr benötigt. So ist das nun einmal. Außerdem geht es doch sowieso nur um die Höhe der abfindung. Alles andere ist doch nur Mittel zum Zweck.


Nur mal angenommen, Engelhardt ist nur annähernd so schlimm wie einige vermuten. Dann greift auch hier das normale Arbeitsrecht: Abmahnung, Abmahnung, Abmahnung, Kündigung. Und niemand muß Gehalt weiter bezahlen. Kumbela wurde damals doch auch gekündigt. Die Sache stellt sich aber eher anders da: es gibt keine rechtliche Grundlage für eine Abmahnung oder gar Kündigung. Und die Mähr, dass der fürsorgliche Verein Angst um einen Image Schaden des Spielers hat und diesem vorbeugen möchte, die glaubst Du doch selbst nicht, oder?

Vielleicht wird ihm ja deswegen noch eine Abmahnung ausgesprochen oder es wurde bereits getan. Wer weiß das schon. Man wird sich einigen müssen und beide Seiten sammeln jetzt Argumente für mehr Abfindung (Seite Engelhardt) oder weniger Abfindung (RWE)

Also ich spinne jetzt mal extrem was zusammen: Soetwas wäre für mich der Fall, wenn der Spieler die Präsidentenfrau verführt oder gleich alle aus der Führungsetage. Alles andere ist eindeutig: führt ein Fehlverhalten zur Abmahnung oder gar bis zur Kündigung ist das so. Gab es das nicht, kann man es auch nicht anwenden.


Seit Pawel Dotchev ist das jetzt nun der Running Gag. Ok. Aber mir fallen schon noch ein paar mehr Dinge ein, die drastisch bestraft werden können. Zum Beispiel die vertragliche Einigung mit einem anderen Verein ohne Zustimmung des bisherigen Vereins. Denn faktisch ist es nun einmal so, dass auch RWE dem Transfer zustimmen muss, auch im Falle Engelhardt.


Einige Menschen halten mich für arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen. Ich rede ja nicht einmal mit denen.
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Beitragvon RWElite » Sonntag 31. August 2014, 21:54

Es ist einfach nur noch lächerlich,stümperhaft wie die Klubführung verfährt!Keine konkrete Darstellung warum und wieso Engel nicht mehr für RWE spielen darf wo er doch ein Spieler desselben ist!Deshalb kochen auch die Gerüchte und Halbwahrheiten hier hoch!Einfach klare Verhältnisse und gut ist,mal reinen Tisch machen, das die Farce ein Ende hat!Ist einfach nur noch unerträglich wie seit einiger Zeit mit Spielern des RWE verfahren wird die wie ich denke nur eine andere Meinung vertreten haben und diese dann geäussert haben!N.P.R stückchenweise als Kapitän demontiert,Engel rausgeschmissen,Göbel wahrscheinlich vergrault,Spieler nicht ordentlich verabschiedet,was kommt dann noch auf uns zu?Ein Teil der RWE-Fangemeinde hat die Schnauze voll von so einen Theater es muss in den Köpfen der Verantwortlichen mal Klick machen das es so nicht weitergeht!!!


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Michael
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Beitragvon Michael » Montag 1. September 2014, 06:54

Ach komm, du bist doch nicht so kleingeistig, wie du jetzt tust.

Was bitte ist daran kleingeistig?
Wenn man jede mediale Spekulation bei Fußballvereinen für bare Münze nehmen würde, dann würden die Verantwortlichen doch verrückt werden.

Ach so, ich verstehe: die letzte Meldung nimmt man bierernst, die davor ignoriert man, weil man meint, das ist nicht so? Man pickt sich also immer das heraus, was einem gerade am besten in den Kram passt? Und Du nennst mich kleingeistig???
Außerdem ändert das nichts an der Tatsache, dass ME als Angestellter des RWE, der er ja nun einmal noch ist, seinen Geldgeber darüber zu informieren hat, wenn er zu Vertragsverhandlungen, Medizinchecks oder ähnlichen Sachen fährt.

Dies gilt dafür, dass Spieler nicht einfaxch trotz bestehender Verträge machen können was sie wollen, sondern möglichst Verträge einhalten. Dies ist aber in der Situation garnicht der Fall, denn der Club möchte den Spieler möglichst schnell los werden. Dadurch hat dieser das Recht sich auch nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen und der Arbeitgeber die Pflicht ihn zu unterstützen.
Der Spieler muss vor allem die Pflichten einhalten, die in seinem Arbeitspapier stehen.Ich gehe davon aus, dass darin vermerkt ist wahrscheinlich wie bei jedem anderen Profi in Deutschland auch), dass er seinen Verein über Dinge dieser Art vorab informieren muss.

Die von Dir genannte 'Pflicht' besteht seitens des DFB und der UEFA / FIFA. Und Pflichten hat auch der Arbeitgeber. Es dürfte rechtlich auf tönernen Füßen stehen, einem Spieler zu untersagen, am Traings- und Wettkampfbetrieb teilzunehmen. Aber ich weiß: der Verein macht ja alles richtig.
Es ist doch völlig egal, ob der Verein ihn loshaben will oder der Spieler lieber weg möchte.

Nein, das ist es eben nicht! Ein Tyrala darf derzeit nicht mit anderen Vereinen über einen Wechsel im Winter o.ä. verhandeln, da zieht diese Klausel und ist auch genau dafür gedacht. Ein freigestellter Mitarbeiter darf dies sehr wohl, denn dieser muß sich um seine Zukunft kümmern in so einem Fall.
Der Verein muss sich ja auch an seine Pflichten als Vertragspartner halten, zum Beispiel ihm das volle Gehalt zahlen, auch wenn man seine Dienste nicht mehr benötigt.

Damit ist der Verein aber noch lange kein Verein, der sich liebevoll um seine Angestellten kümmert. Die Situation wurde bewußt seitens des Vereins so herbeigeführt.

Ich empfehle auch folgendes: http://www.thueringer-allgemeine.de/web ... -678247680


Wer heute aufgibt, weiß nicht ob er es morgen doch geschafft hätte.

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Beitragvon Papa » Montag 1. September 2014, 08:54

Michael hat geschrieben:Ach so, ich verstehe: die letzte Meldung nimmt man bierernst, die davor ignoriert man, weil man meint, das ist nicht so? Man pickt sich also immer das heraus, was einem gerade am besten in den Kram passt? Und Du nennst mich kleingeistig???

Im Grunde ist das bei vertraglichen Dingen doch so. Man sucht und findet vertraglich geregelte Passagen, die zum eigenen Vorteil sind und nutzt die dann auch. Völlig normal. Das nenne ich Realismus.
:cool:

Dies gilt dafür, dass Spieler nicht einfaxch trotz bestehender Verträge machen können was sie wollen, sondern möglichst Verträge einhalten. Dies ist aber in der Situation garnicht der Fall, denn der Club möchte den Spieler möglichst schnell los werden. Dadurch hat dieser das Recht sich auch nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen und der Arbeitgeber die Pflicht ihn zu unterstützen.


NOCH ist aber der Spieler bei RWE unter Vertrag und noch muss er sich natürlich an die Regeln halten, genau wie der Verein ja auch. Das hat doch nichts damit zu tun, ob man ihn loswerden möchte oder nicht.


Die von Dir genannte 'Pflicht' besteht seitens des DFB und der UEFA / FIFA.


Umso schlimmer. Ich gehe davon aus, dass jedes Arbeitspapier eines Fußballprofis in Deutschland auf den Regeln des DFB und damit auch der FIFA grundlegend basiert. Ich vermute sogar, dass es sich bei den Texten um vorgeschriebene Texte handelt, die dann nur noch durch individuelle absprachen ergänzt werden.

Und Pflichten hat auch der Arbeitgeber.

Das ist unbestritten und ich gehe davon aus, dass RWE diese Pflichten auch erfüllt.

Es dürfte rechtlich auf tönernen Füßen stehen, einem Spieler zu untersagen, am Traings- und Wettkampfbetrieb teilzunehmen. Aber ich weiß: der Verein macht ja alles richtig.

Ist das so ? Wo steht oder stand das und wenn das so wäre, warum hört man nicht, dass ME dagegen klagt ? Im Gegenteil er trainiert sogar bei der Traditionself von RWE mit. Warum das so ist, weiß ich nicht aber es besteht ja durchaus auch die Möglichkeit, dass er selber kein Interesse hat, mit der Mannschaft zu trainieren. Am Wettkampf teilzunehmen , daran gibt es kein Recht. Es gibt auch andere Spieler, die aus sportlichen Gründen nicht im Kader stehen. Was wäre dann mit denen ?


Nein, das ist es eben nicht! Ein Tyrala darf derzeit nicht mit anderen Vereinen über einen Wechsel im Winter o.ä. verhandeln, da zieht diese Klausel und ist auch genau dafür gedacht. Ein freigestellter Mitarbeiter darf dies sehr wohl, denn dieser muß sich um seine Zukunft kümmern in so einem Fall.


Aber er muss seinen Arbeitgeber davon in Kennntnis setzen, gerade in einem solchen Fall würde ich als Spieler peinlichst auf so etwas achten. Das ist im normalen Arbeitsleben nicht anders.


Damit ist der Verein aber noch lange kein Verein, der sich liebevoll um seine Angestellten kümmert.

Ist es denn die Aufgabe eines Vereins sich liebevoll um seine Angestellten zu kümmern? Machen das im umgekehrten Falle die Angestellten mit dem Verein auch? Als RWE im letzten und auch in diesem Mai durch das sportliche Versagen unter anderem auch eines ME in extrem finanzielle Schwierigkeiten gelangte, hat sich da ein Herr Engelhardt (oder andere Spieler) um seinen Verein liebevoll gekümmert ? Ich sage mal - eher im Gegenteil. Das sind Profis , Arbeitnehmer und das verlangt auch kein vernünftig denkender Mensch.


Ich kenne Marco Alles persönlich und denke zu wissen, wie er tickt. Oftmals haben wir nicht die gleiche Meinung aber diesen Text hätte auch ich schreiben können, genau so.


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Michael
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Beitragvon Michael » Montag 1. September 2014, 09:47

Im Grunde ist das bei vertraglichen Dingen doch so. Man sucht und findet vertraglich geregelte Passagen, die zum eigenen Vorteil sind und nutzt die dann auch. Völlig normal. Das nenne ich Realismus.

Es ging darum, dass Du sagtest, dass man der Presse nichts glauben kann bzw. es nur dann glauben tut, wenn es vielleicht zum eigenen Vorteil ist. Die 'Empörung' des Vereins hätte demnach schon viel eher kommen können, ja sogar müssen, wenn man etwas glaubwürdig bleiben möchte.
NOCH ist aber der Spieler bei RWE unter Vertrag und noch muss er sich natürlich an die Regeln halten, genau wie der Verein ja auch. Das hat doch nichts damit zu tun, ob man ihn loswerden möchte oder nicht.

Das hat sehr wohl etwas damit zu tun. Das Arbeitsrecht gilt auch für Fußballspieler. Der Arbeitnehmer hat, sobald er davon unterrichtet wird, dass er gehen wird, Rechte und Pflichten, die sich aus seinem Arbeitsvertrag nicht ergeben.
Das ist unbestritten und ich gehe davon aus, dass RWE diese Pflichten auch erfüllt.

Wovon Du ausgehst weiß ich. Nur liest sich die Mitteilung nicht ganz so.
Im Gegenteil er trainiert sogar bei der Traditionself von RWE mit.

:lachen: Der war gut. Und er hat dort auch schon gespielt, ich weiß.
Wo steht oder stand das und wenn das so wäre, warum hört man nicht, dass ME dagegen klagt ?

Vielleicht ist ihm an einer einvernehmlichen Lösung gelegen? Wieso mahnt der Verein ihn nicht wegen seinem angeblichen Fehlverhalten ab?
...aber es besteht ja durchaus auch die Möglichkeit, dass er selber kein Interesse hat, mit der Mannschaft zu trainieren.

Das wiederum wäre ein schwerer Verstoß gegen seinen Arbeitsvertrag, den der Verein mit Sicherheit mit Kußhand annehmen würde. Was folgt daraus? Dem ist nicht so.
Es gibt auch andere Spieler, die aus sportlichen Gründen nicht im Kader stehen. Was wäre dann mit denen ?

Den Unterschied kennst Du selber sehr genau: ein Spieler, der sich sportlich z.B. über die Zweite anbieten soll ist etwas anderes als ein Spieler, dem man weder Zugang zum Training noch zum Spiel gewährt, ihn also quasi freistellt.
Aber er muss seinen Arbeitgeber davon in Kennntnis setzen, gerade in einem solchen Fall würde ich als Spieler peinlichst auf so etwas achten. Das ist im normalen Arbeitsleben nicht anders.

Wenn Du freigestellt bist mußt Du Dich umgehend beim großen A melden und gehst damit die Verpflichtung ein, Dich auch um eine andere Arbeit zu kümmern. Du mußt Deinen Arbeitgeber über garnichts informieren was nicht gegen seine Interessen verstößt. Und der Arbeitgeber hat Dich nicht bei der Arbeitssuche zu behindern, nein, er hat Dich zu unterstützen.
Ist es denn die Aufgabe eines Vereins sich liebevoll um seine Angestellten zu kümmern?

Du stellst es zumindestens so dar, als wäre es so.
Als RWE im letzten und auch in diesem Mai durch das sportliche Versagen unter anderem auch eines ME in extrem finanzielle Schwierigkeiten gelangte, hat sich da ein Herr Engelhardt (oder andere Spieler) um seinen Verein liebevoll gekümmert ?

Wie Du sagst: Engelhardt ist nicht alleinverantwortlich für die Rückrunde oder das Pokalfinale. Aber er soll es ausbaden. Und wo lese ich die Forderung an alle anderen Spieler von Dir? Rechtfertigt ein schlechter Tag bei Dir im Job Deine sofortige Freistellung? Wirst Du als angestellter nach Kassenlage bezahlt? Ist es die Schuld des Spielers, wenn Einnahmen, die man noch nicht hat in den Lizenzierungsunterlagen für die nächste Saison stehen?


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Nummer13
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Beitragvon Nummer13 » Montag 1. September 2014, 09:58

Ich möchte mein Statement in zwei Teile trennen. Der Eine soll ausschließlich Fakten und Rechtslage berücksichtigen. Der Zweite die moralische Seite und die Auswirkungen betrachten.

Fakten und Rechtslage:

Der Verein teilt ME (dessen Vertrag noch ein Jahr läuft) nach dem Feststehen der Verpflichtungen von Menz und Tyralla und der bereits begonnenen Vorbereitung mit, dass man nicht mehr mit ihm plant und ihm nahelegt sich einen neuen Verein zu suchen. Soweit ich die Fakten kenne, einigen sich ME und der Verein darauf, dass ME sich nach einem neuen Verein umschaut und nicht mehr am Trainingsbetrieb teilnimmt.
Nun verhandelt ME ohne Kenntnis des Vereins mit dem HFC und macht dort einen Vertrag (unter der Bedingung, dass der Vertrag beim RWE aufgelöst wird) + Medizincheck. Der Verein gibt daraufhin eine Mitteilung heraus, dass er es nicht toleriert, über diesen Vorgang nicht explizit informiert gewesen zu sein. Die rechtliche Taktik des Vereins ist denke ich allen klar. Man versucht die Abfindungssumme durch den Vorwurf des Vertragsbruchs zu mindern. Rechtlich wird dies schwer bis kaum zu halten sein. Jeder Richter wird hier den Umstand, dass der Verein dem Spieler nahegelegt hat sich einen neuen Verein zu suchen, implizit als Zustimmung zur Aufnahme von Vertragsverhandlungen mit anderen Vereinen werten. Außerdem wird der Umstand berücksichtigt, dass der Spieler mit den Verhandlungen grundsätzlich im Sinne und zum Wohl des Vereins gehandelt hat, da diesem so Gehaltszahlungen erspart bleiben. Außerdem kann man dem Verein konkludentes (stillschweigende Duldung) Verhalten unterstellen, da er seit ca. einer Woche von diesen Vertragsgesprächen aus der Öffentlichkeit weiß und den Spieler nicht noch einmal über seine Vertragspflichten informiert hat.
Rechtlich gesehen, wird man mit den Vorwürfen also nicht viel bis gar nichts gewinnen.

Moralische Wertung und Auswirkungen:

Das gesamte Verhalten des Vereins lässt positiv betrachtet fehlendes Fingerspitzengefühl erkennen oder negativ gesehen, schüttelt es symbolisch gesprochen den Hund samst Hütte.
ME ist ohne Frage ein Spieler mit "Stallgeruch", der den Namen des Vereins in Deutschland repräsentiert hat. Die Entscheidung noch einmal hier zu spielen, war keine, die er unbedingt hätte treffen müssen und zeigt auch eine gewisse Verbundenheit mit der Region. Natürlich geschah dies nicht zu Geringverdienerkonditionen, weshalb die Entscheidung auch erst möglich wurde.
Der Verein hat den Spieler erst sehr spät mit seiner Entscheidung, ihn nicht mehr zu berücksichtigen, konfrontiert. Ob diese Entscheidung schon früher getroffen wurde oder nicht, darüber lässt sich streiten. Die Art und Weise der Verkündung gegenüber dem Spieler (kurzfristig abends um 22 Uhr) ist bedenklich (hinsichtlich nachhaltiger strategischer Planung). Den Spieler in beiderseitigem Einvernehmen vom Trainings- und Spielbetrieb freizustellen ist möglich und auch nicht verwerflich. Dann so zu tun, als ob nichts passiert wäre und keine öffentliche Mitteilung hierzu herauszugeben, war fatal und ein schwerer PR-Fehler. So hat man die Steuerung der Berichterstattung aus der Hand gegeben und ist sehenden Auges in ein mediales, negatives Feuerwerk gelaufen. Hier zeigt sich, dass die Verantwortlichen leider kein Gefühl für die Außensicht auf das eigene Handeln und die Sensibilität des Vereinsumfeldes haben. Die neuerliche Mitteilung zu den Vertragsverhandlungen setzt dem schlechten Kammerspiel die Krone auf. Diese bislang letzte Mitteilung zeigt den Verein als einen Akteur, der maximal egoistisch sowie unsozial handelt und denkt. Gerade im Fußball, bei dem es auf Emotionen ankommt und der Verein von der emotionalen Bindung der Fans und des Umfeldes finanziell abhängt, ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar und wird mehr wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen, als man je über rechtliche Kanäle in diesem Fall einsparen kann. Wer möchte einen Verein sponsern, der mit negative Assoziationen (unsozial, Eigennutzen maximierend, nicht familiär) belegt ist? Wer möchte sich als Fan engagieren, wenn er das Gefühl haben muss, dass man Menschen nur solange respektiert und akzeptiert werden, wie man sie braucht und danach wie Müll einfach wegschmeißt.
Nicht zuletzt werden die gut gemeinten und tatsächlich richtig avisierten Marketingstrategien (Herzensangelegenheit und Stallgeruch), die eine Menge Geld kosten, mit dem Verhalten nachhaltig torpediert. Hier haben wir eine Paradebeispiel, wie nicht konzertiertes Verhalten in einer Organisation solche Strategien um ihre positiven Effekte bringt und sogar noch negative Auswirkungen hat, weil hier in der breiten Masse ein Gefühl der Scheinheilichkeit erzeugt wird.

Fasst man das alles zusammen, muss man konstatieren, dass das Verhalten des Vereins in der Causa Marco Engelhardt grundlegende Unzulänglichkeiten im Verein aufzeigt, die ihm nachhaltig wirtschaftlich Schaden werden und ihn in der Region weiter isolieren. Es zeigt sich, wie kurzfristiges Gewinnstreben, langfristig negative Folgen hat und es sinnvoll ist bei den aktuellen Handlungen diese Folgen zu beachten.


RWE - Du bist mein Verein!
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Michael
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Beitragvon Michael » Montag 1. September 2014, 10:57

Top geschrieben, Hut ab dafür :klasse: :klatsch:


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Floh
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Beitragvon Floh » Montag 1. September 2014, 11:19

Absolut ... sehr gute Analyse und nachvollziehbare Schlussfolgerung ... :klasse:


Wir haben uns vorgenommen,
im Leben zu nichts zu kommen.
Was uns auch Gott sei Dank
bisher gelang.
Trinkfest und arbeitsscheu
sind wir United treu.
So leben wir - ja wir,
so leben wir!
United (clapping) United (clapping) …
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Beitragvon Christian » Montag 1. September 2014, 11:25

Wenn die Nummer 13 wie die Nummer 1 schreibt :respekt:


Gast

Beitragvon Gast » Montag 1. September 2014, 11:57

Bild Thüringen meldet über Facebook:Der Wechsel von Erfurts Marco Engelhardt zum HFC ist perfekt!


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Beitragvon Michael » Montag 1. September 2014, 12:01

Laut BILD: Der Wechsel von Erfurts Marco Engelhardt zum HFC ist perfekt!


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Beitragvon metaxa » Montag 1. September 2014, 12:08

da können wir ja hoffen, dass es stimmt und tread hier langsam dicht machen!!! :anbeten:


Die gute Unterhaltung besteht nicht darin, dass man selbst etwas Gescheites sagt, sondern dass man sich etwas Dummes anhören kann.
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Beitragvon Michael » Montag 1. September 2014, 12:33

Vorallem sollten wir hoffen, dass sich ähnliches nicht wiederholt.


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Beitragvon metaxa » Montag 1. September 2014, 12:43

:klasse:

machen wir nun den öztürk-kommt-thread auf??? :augenrollen: :lachen:


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Beitragvon Michael » Montag 1. September 2014, 12:48

Nur parallel zum 'Göbel geht' Thread ;)


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Beitragvon ironman » Montag 1. September 2014, 12:55



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Beitragvon metaxa » Montag 1. September 2014, 12:56

es ist geschafft!!!!!!!!!! :wandhau:

Der Spielervertrag zwischen Rot-Weiß Erfurt und seinem Mittelfeldspieler Marco Engelhardt ist heute einvernehmlich aufgelöst worden. Beide Parteien haben dabei über den Inhalt der Auflösungsvereinbarung und über vergangene Sachverhalte des Dienstverhältnisses Stillschweigen vereinbart. Rot-Weiß Erfurt dankt Marco Engelhardt für dessen Verdienste und wünscht ihm alles Gute für seine Zukunft. W.M.

http://www.rot-weiss-erfurt.de/aktuelle ... ews-12.htm


Die gute Unterhaltung besteht nicht darin, dass man selbst etwas Gescheites sagt, sondern dass man sich etwas Dummes anhören kann.
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Beitragvon mirko » Montag 1. September 2014, 13:12

Michael hat geschrieben:Top geschrieben, Hut ab dafür :klasse: :klatsch:

Vielleicht ein klein wenig einseitig.

Nummer13 hat geschrieben: Nun verhandelt ME ohne Kenntnis des Vereins mit dem HFC

Hat sich schonmal jemand gefragt, warum ME den Verein über die Gespräche nicht informiert hat und warum der HFC den Transfer, mit dem Hinweis der Vertragsauflösung seitens des RWE, lauthals verkündet hat????


Viel zu Viel,Schei§ Verein
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Beitragvon Michael » Montag 1. September 2014, 13:54

Hat sich schonmal jemand gefragt, warum ME den Verein über die Gespräche nicht informiert hat...

Ich hatte versucht, meine Sicht dazu darzulegen.
...und warum der HFC den Transfer, mit dem Hinweis der Vertragsauflösung seitens des RWE, lauthals verkündet hat????

Ich sehe dabei nichts schlimmes. Der HFC sagte, dass ein Vertrag zu stande kommen werde, wenn der Vertrag aufgelöst wird. Anders geht es ja auch garnicht. Hääte das nicht geklappt wäre wohl kein Vertrag zu stande gekommen.


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